- Eine Therapie mit gezielten Antikörpern kann die Regeneration von Nerven bei Patienten mit inkompletter Querschnittlähmung vermutlich signifikant verbessern.
- Bei Patienten mit kompletter Querschnittlähmung zeigte sich indes keine Erholung der motorischen Funktionen.
Ein Kopfsprung ins Wasser, ein Sturz beim Skifahren – solche Unfälle können zu Querschnittlähmungen führen. Von einem Tag auf den anderen können Betroffene nicht mehr gehen und ihre Arme allenfalls nur noch eingeschränkt nutzen.
Nun wurde erstmals in einer klinischen Studie ein spezifischer Antikörper untersucht, der das körpereigene Protein Nogo-A blockiert und damit ausschaltet. Gemäss der Fachzeitschrift «Lancet Neurology» gibt es Hinweise, dass dies bei 38 Patienten mit inkompletter Querschnittlähmung zu einer Verbesserung führt.
«Die Erholung der Kraft von Hand-Arm-Muskeln konnten die Patienten mit inkompletter Querschnittlähmung zum Beispiel nutzen, um sich an- und auszuziehen oder besser vom Bett zum Rollstuhl zu gelangen», sagt Armin Curt von der Universitätsklinik Balgrist. Die erhöhte Selbständigkeit und Unabhängigkeit von Pflege und Hilfe sei geschätzt worden.