Sommerliche Temperaturen behagen nicht nur Menschen – auch Stechmücken werden wieder aktiv. Weshalb sie gewisse Leute bevorzugen, andere im gleichen Raum aber kaum einen Stich abbekommen, ist noch nicht restlos geklärt. Offenbar nehmen sie Menschen über das Kohlendioxid wahr, das über den Atem und durch die Haut abgegeben wird. Sie machen die Wahl des Angriffsziels dann von einem komplexen Zusammenspiel diverser anlockender und abstossender Faktoren abhängig.
Geht es darum, Stiche möglichst zu vermeiden, kann zwischen chemischen und mechanischen Hilfsmitteln unterschieden werden:
- Repellentien halten Mücken fern, töten sie aber nicht. Bewährt haben sich zum Beispiel die synthetischen Wirkstoffe DEET (Diethyltoluamid) und Icaridin sowie die Biopestizide Zitroneneukalyptusöl und EBAAP (Ethylbutylacetylaminopropionat).Repellentien werden direkt auf die Haut aufgetragen und verlieren durch Schwitzen oder Abreiben an Wirkung. Je nach Alter und Dosierung können sie auch Nebenwirkungen auslösen – Packungsbeilage beachten!
- Insektizide töten Mücken. Sie werden nicht auf die Haut aufgetragen, sondern für die Präparation von Kleidern, Netzen oder Räumen durch Aufsprühen, Imprägnieren oder Verdunsten verwendet.
- Mechanische Hilfsmittel halten die Mücken davon ab, an unsere Haut zu gelangen. Wer nachts häufig gestochen wird, legt sich ein Moskitonetz fürs Bett zu (unteren Netzsaum unter die Matratze stopfen). Gut schützen abends auch langärmlige Kleidung und lange Hosen, am besten luftig geschnitten und aus hellem Stoff.
Auch wenn die Werbung zuweilen anderes behauptet: Ultraschallgeräte, UV-Fallen, Duftölkerzen, spezielle Armbänder oder Halsketten beeindrucken die hungrigen Mücken kein bisschen.
Kühlen und bloss nicht kratzen
Und wenn man von den Plagegeistern trotzdem als Bluttankstelle missbraucht wurde? Ruhig Blut – dass dabei eine ansteckende Krankheit übertragen wurde, kann hierzulande mit gutem Gewissen ausgeschlossen werden.
Das schlimmste am Stich sind die Schwellung und der quälende Juckreiz. Abhilfe schaffen kühlende Umschläge, Zitronensaft oder ein Eiswürfel. Spezielle Salben und Gels haben denselben Effekt und sorgen für zügiges Abschwellen der Einstichstelle. Die stellt auch eine Pforte für allerlei Erreger dar, die möglichst nicht durch Kratzen vergrössert werden sollte. Hat sich der Stich trotzdem entzündet, helfen die üblichen Desinfektionsmittel und ein Pflaster.