Zur Früherkennung von Lungenschäden bei Raucherinnen und Rauchern setzt die Medizin auf die Spirometrie. Beim Lungenfunktionstest wird die eingeatmete Luftmenge mit der Menge ausgeatmeter Luft verglichen. Beträgt der Anteil ausgeatmeter Luft in der ersten Sekunde weniger als 70 Prozent der eingeatmeten Luft, sind die Atemwege verengt.
Eine US-Studie stellt nun aber die Aussagekraft der Spirometrie in Frage: Selbst bei Rauchern, deren Lungenfunktionstest unauffällig verlief, liessen sich im Computertomografen Gewebeschäden nachweisen.
Das Fazit der Studienautoren: «Die Mehrheit der Raucher ist lungenkrank – auch wenn viele von ihnen nichts bemerken und davon ausgehen, dass es sie nicht betrifft.» Deutlich mehr Raucher als bisher angenommen würden deshalb eine COPD entwickeln.
Machen sich die Beschwerden im Lungenfunktionstest erst einmal bemerkbar, gehen die Forscher davon aus, dass bereits ein Viertel des Lungengewebes unwiderruflich geschädigt ist.