Silberfischchen
Silberfischchen fühlen sich vor allem im Bad wohl, wo es feucht und dunkel ist und wo es in Fugen ausreichend Rückzugsmöglichkeiten gibt. Nur bei genügend Feuchtigkeit können sie sich massenhaft entwickeln. Eine Gegenmassnahme ist also, die Feuchtigkeit im Bad zu senken.
So unangenehm die unappetitlichen Mitbewohner, die vor allem im Bad auftreten, optisch sein mögen: Für die Gesundheit stellen sie kein Problem dar.
Lebensmittelmotten
Für Lebensmittelmotten gilt: Sie verunreinigen befallene Nahrungsmittel durch Kot, ihre Gespinste und Sekret. Deswegen sollte man befallene Lebensmittel auch entsorgen. Gegen die Motten sollen Pheromonfallen helfen: Die Sexualduftstoffe locken aber nur männliche Motten an – und nicht nur das: Die Männchen reagieren so stark auf den Duftstoff, dass sich auch Motten ausserhalb der Wohnung davon angezogen fühlen. Der Effekt kehrt sich so schnell ins Gegenteil. Deshalb gilt: Lebensmittel am besten luftdicht verpacken.
Eine Motte braucht für ihre Entwicklung zwei Monate oder länger. Offene Lebensmittel sollten also innerhalb dieses Zeitraums verzehrt werden; alles, was länger gelagert wird, gehört in Tüten, Gläser oder Boxen.
Bettwanzen
Bettwanzen, die häufig aus Urlaubsländern eingeschleppt werden, sind dagegen eine ganz andere Plage als eine rein hygienische. Die Stiche der Bettwanze jucken extrem. Einmal eingeschleppt, wird man die Bettwanzen nur schwer wieder los, denn sie sind bei Licht nahezu unsichtbar und verstecken sich in Ritzen und Spalten.
Bettwanzen zu bekämpfen schafft nur der Fachmann, der das abgedichtete Zimmer über einen längeren Zeitraum auf 60 Grad erhitzt, so dass die Bettwanzen absterben. Möglich ist auch eine Bekämpfung durch Insektizide – die für den Menschen deutlich gesundheitsschädlichere Variante.
Mäuse
Tückisch sind Mäuse. Sie setzen bis zu 50 Kotkügelchen am Tag ab, plus Urin und können dadurch der Gesundheit schaden.
Wer bei der Jagd auf die flinken Nager auf Lebendfallen setzt, muss die gefangene Maus mindestens einen Kilometer weit weg bringen, um sie dort auszusetzen oder darauf achten, dass ein Fluss oder zumindest eine befahrene Strasse zwischen der neuen Mäuseheimat und dem eigenen Zuhause liegen.
Kakerlaken
Die gemeine Küchenschabe ist ebenfalls Überträger von Keimen, die durch ihr Erbrochenes und ihren Kot auch an Lebensmittel gelangen können. Gegen Schaben hilft nur eine professionelle Reinigung – und zwar möglichst schnell. Die Insekten scheiden Pheromone aus, und diese Duftstoffe wiederum locken andere Artgenossen an.
Schaben fühlen sich besonders in beheizten Räumen wohl und fressen alles – von Abfällen über Kot im WC, Fettspritzer an der Wand bis hin zu Bröseln. Dazu müssen Wohnungen nicht verschmutzt sein: Auch was in sehr sauberen Haushalten auffindbar ist, reicht den Schaben zum Überleben.
Insektenspray sparsam verwenden
Die wahrscheinlich grösste Gesundheitsgefahr geht vom grosszügigen Einsatz von Insektensprays aus. Speziell in der Küche oder im Schlafzimmer haben sie nichts verloren und dürfen nur punktuell und mit guter Lüftung angewendet werden. Gegen Lebensmittelschädlinge können sie sowieso nichts ausrichten, da die Quelle des Übel – das entsprechende Lebensmittel – nicht behandelt werden darf.