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Vapen – Einstiegsdroge oder Ausstiegshilfe?
Aus Puls vom 15.04.2024.
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Verführerische E-Zigaretten Ihr Kind dampft Vapes? Cool bleiben, Haltung zeigen!

Immer mehr Junge vapen. Prävenstionsfachleute sind besorgt, denn E-Dampfer können sehr schnell nikotinsüchtig machen. Eltern, die ihre Kinder beim Vapen erwischen, sollten das Thema trotzdem ruhig angehen.

Der Konsum von Wegwerf-E-Zigaretten nimmt massiv zu, besonders bei Kindern und Jugendlichen. Die sogenannten E-Dampfer oder Vapes sehen cool aus, sind mit verführerischen Aromen angereichert und beinhalten meistens Nikotin, das rasch süchtig macht.

«Uns macht Sorge, dass Kinder und Jugendliche immer früher anfangen zu vapen», hält Petra Buchta fest. «Es gibt schon Viert- und Fünftklässler, die sich Vapes kaufen. Denn momentan ist das auch für Kinder noch legal – das ist ein grosses Problem.»

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Petra Buchta: «Die aktuelle Gesetzeslage ist problematisch»
Aus Puls vom 15.04.2024.
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Petra Buchta ist Leiterin der Suchtpräventionsstelle der Stadt Zürich. Weil die aromatisierten Einweg-Dampfer vorerst noch dem Lebensmittelgesetz unterstellt sind, können auch Kinder in den meisten Kantonen Einweg-Dampfer legal am Kiosk kaufen.

Vape-Konsum hat sich verdoppelt

Vapen wird bei Jugendlichen immer beliebter, auch schon bei 15-Jährigen, wie der neuste Bericht der Stiftung Sucht Schweiz zeigt.

Besonders gerne greifen junge Frauen zum E-Dampfer. Jedes vierte 15-jährige Mädchen gibt an, im letzten Monat mindestens einmal gedampft zu haben – das ist doppelt so viel wie noch vor sechs Jahren.

Man weiss immer noch nicht, was Nikotin bei Jugendlichen macht, deren Gehirn noch nicht ausgereift ist.
Autor: Petra Buchta Leiterin Suchtpräventionsstelle der Stadt Zürich

Wer vapt oder dampft, kann das gut verheimlichen: Im Gegensatz zu Zigaretten bleibt kein Tabakrauch hängen. Die Vapes sind klein und lassen sich gut verstecken, man kann kurz an den E-Dampfern ziehen und sie dann wieder in der Hosentasche verschwinden lassen. 

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Vapen ist schädlich, Nikotin ist schädlich
Aus Puls vom 15.04.2024.
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Petra Buchta und ihr Team machen viel Aufklärungsarbeit, auch in Schulen: «Wir sagen den Jugendlichen: Es ist schädlich und Du kannst nikotinsüchtig werden. Wir möchten, dass Du so lange wie möglich nicht rauchst oder am besten die Finger vom Vapen lässt. Man weiss immer noch nicht, was Nikotin bei Jugendlichen macht, deren Gehirn noch nicht ausgereift ist.»

Auch besorgte Eltern, die in Schulrucksack oder Sporttasche Vapes gefunden haben, melden sich bei der Suchtpräventionsstelle. «Ich rate den Eltern zuerst einmal cool zu bleiben und nicht zu explodieren», sagt Petra Buchta.

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Wie Eltern am besten mit gefundenen Vapes umgehen
Aus Puls vom 15.04.2024.
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Eltern sollen sich informieren, damit sie wissen, worum es bei E-Dampfern geht. «Wenn man sich ein wenig beruhigt hat, soll man sein Kind in einem ruhigen Moment direkt ansprechen: ‹Hör mal, ich habe diese Vapes bei Dir gefunden, kannst Du mir ein bisschen mehr darüber erzählen?›»

3 Tipps für Eltern

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Mein Kind raucht E-Zigaretten – was tun?

  1. Informieren Sie sich. Nichts ist unglaubwürdiger als Eltern, die über Vapen und Dampfen nur Halbwissen und falsche Behauptungen weitergeben. Bei den Suchtpräventionsstellen der Schweiz, etwa bei at-schweiz.ch, feel-ok.ch oder vapefree.info finden Sie seriöse Informationen. Oder recherchieren Sie zusammen mit Ihrem Kind im Internet.
  2. Versuchen Sie ruhig zu bleiben und nicht auszuflippen. Fragen Sie Ihr Kind in einem ruhigen Moment: «Ich habe gemerkt, dass Du vapst, kannst Du mir bitte mehr dazu erzählen? Warum machst Du das? Was bringt es Dir?» Interesse statt Vorwürfe ist angesagt.
  3. Zeigen Sie Haltung: «Ich bin dagegen, dass Du vapst, denn es macht Dich nikotinsüchtig und schädigt Deine Gesundheit. Ich möchte nicht, dass Du vapst.» Stellen Sie Regeln auf. Zum Beispiel, dass Vapen zu Hause nicht erlaubt ist.

Wichtig sei, in Beziehung zum Kind zu bleiben, sich zu interessieren. Als Eltern sei es aber auch wichtig, eine klare Haltung zu haben und diese dem Kind mitzuteilen: «Als Eltern finden wir es nicht gut, dass Du vapest. Wir möchten nicht, dass Du das machst. Wir können das nicht immer kontrollieren, aber zum Beispiel bei uns zu Hause wird nicht gedampft. Wir möchten Dich schützen.»

Keinen Verkauf mehr an Minderjährige

Weil E-Zigaretten immer beliebter werden, haben sich die Gesundheits- und Suchtorganisatoren der Schweiz auf einen gemeinsamen Standpunkt geeinigt. Sie fordern unter anderem, dass der Zugang zu E-Zigaretten strikt reguliert werden müsse und E-Zigaretten nicht mehr an Minderjährige abgegeben werden dürfen. 

Puls, 15.4.2024, 21:05 Uhr

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