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Zoonosen – Krankheiten aus dem Tierreich

Gewisse Infektionskrankheiten verdankt der Mensch dem Tierreich – Aids ist so ein Beispiel, aber auch Ebola oder die Schweinegrippe.

Zoonosen – das sind Krankheiten, die sich vom Tier auf den Menschen, aber auch umgekehrt übertragen. Zwei von drei Infektionskrankheiten fallen in diese Kategorie, mehr, als man gemeinhin annehmen würde.

Nie zuvor waren sich Mensch und Tier so nah – und damit sind nicht Hunde oder Katzen gemeint, sondern wilde Tiere im Regenwald. Durch die zunehmende Besiedelung und Rodung von deren ursprünglichen Lebensraum rücken die Menschen den Tieren immer näher. Und so übertragen sich schlussendlich auch Infektionen, die bis dato wenig bekannt waren.

Audio
Radio SRF1, 11.12.2014: Zoonosen - Krankheiten aus der Tierwelt
03:55 min
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 55 Sekunden.

Affen als Überträger

Affen zum Beispiel haben das Ebola-Virus unter die Menschen gebracht. Auch das HI-Virus soll vom Affen stammen. Forscher haben vor über zehn Jahren in Kamerun im Blut von Schimpansen Antikörper dagegen gefunden; das heisst, sie sind bereits damit in Berührung gekommen.

Diesen Sommer gab es auch Hinweis darauf, dass Seelöwen und Robben möglicherweise vor etwa 1000 Jahren Tuberkulose von Afrika nach Peru brachten. Weil die Menschen dort Robben jagten und Robbenfleisch assen, konnte sich TB auch in der neuen Welt ausbreiten.

Nicht immer sind es solch lebensbedrohliche Krankheiten, die sich zwischen Mensch und Tier verbreiten. Zoonosen können auch ganz einfache Erkrankungen sein, Magen-Darm-Infektionen zum Beispiel. Davor schützt nur eine gute Hygiene – egal, ob man sich vor Infektionen durch Tiere oder Mitmenschen schützen will.

Die häufigsten Zoonosen

Die häufigstem Zoonosen sind übrigens die Campylobacteriose und die Salmonellose, an der Geflügel, Wildvögel, Haustiere wie Hund und Katze, Nutztiere wie Rind, Schaf, Ziege, Schwein, Nager wie Hamster und Kaninchen und der Mensch erkranken können. Sie äussern sich mit Bauchschmerzen, wässrigen oder blutigen Durchfällen, erhöhter Temperatur und manchmal auch Erbrechen und hohem Fieber.

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