Nach über 42 Kilometern am Stück ist man ausgepowert – auch im Kopf, zeigt eine neue «Nature»-Studie. Forschende scannten per MRT die Gehirne von zehn erfahrenen Hobbyläuferinnen und -läufern, die einen Marathon in Angriff nahmen.
Wenige Stunden nach den körperlichen Strapazen war die fetthaltige Isolierung der Nervenzellen deutlich dünner. Die Forschenden vermuten: Wenn extrem viel Energie benötigt wird, nutzt das Gehirn auch Fett aus der Myelinschicht als Notreserve.
Die gute Nachricht kommt mit etwas Verzögerung: Nach zwei Monaten war die Schicht wieder vollständig aufgebaut.
Dieser vorübergehende Abbau gebe für gesunde Läuferinnen und Läufer keinen Grund zur Sorge. Ob er kurzfristig das Gedächtnis oder die Konzentration beeinflusst, ist allerdings unklar – denn genau das wurde in der Studie nicht angeschaut. Erste, noch laufende Folgeuntersuchungen deuten bisher darauf hin, dass mögliche Auswirkungen, wenn überhaupt, nur sehr gering sind.