1. Linkshänder und Linkshänderinnen sind kreativer
Wissenschaftlich belegt ist es nicht. Rechtshändige können genauso gut malen oder brainstormen.
2. Linkshändigkeit ist erblich
Noch unklar: Bis heute sind Forschende uneins über die Ursache.
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Bild 1 von 4. Einig ist sich die Wissenschaft nur, dass es kein «Linkshänder-Gen» gibt. Eher beeinflussen eine Reihe von Genen, ob man den Stift mit links oder rechts greift. Auch Umwelteinflüsse könnten eine Rolle spielen, wenn das Kind seine Eltern nachahmt beispielsweise. Bildquelle: Getty Images.
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Bild 2 von 4. Eine andere Theorie nennt Neurologe Jäncke vielversprechend. Danach entscheidet sich schon in der Schwangerschaft die Händigkeit: «Je nachdem, wie der Fötus im Mutterleib liegt.». Bildquelle: Getty Images/Oscar Wong.
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Bild 3 von 4. Die meisten Föten liegen etwa ab dem vierten Monat mit dem rechten Ohr zur Bauchdecke. «Es kriegt dann andere akustische Informationen ab als das linke Ohr», erklärt Jäncke. Die mögliche Folge: «Die Systeme für Gleichgewicht und Händigkeit entwickeln sich unterschiedlich.». Bildquelle: Getty Images/Marko Geber.
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Bild 4 von 4. Was das Gleichgewicht mit der Händigkeit zu tun hat? Wer mit rechts einen Dartpfeil wirft, hat häufig den linken Fuss vorne – das bringt Stabilität. Bei Linkshändigen ist es häufig umgekehrt. Bildquelle: Getty Images/Tom Werner.
3. Linkshändige sind erfolgreicher im Sport
Das kann bei Kontaktsportarten stimmen, ist aber erlernbar.
Zumindest profitieren links Spielende vom Überraschungseffekt: Weil die Mehrheit rechtshändig ist, sind die meisten z.B. beim Tennis, Boxen oder Fechten mit ungewohnten Bewegungen konfrontiert, wenn das Vis-à-Vis linkshändig spielt.
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Bild 1 von 3. Aber: Die motorische Stärke der Hände lässt sich trainieren. So hat es der Rechtshänder Rafael Nadal mit links an die Weltspitze im Tennis geschafft. Bildquelle: imago images / mediapunch.
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Bild 2 von 3. Bis heute legendär: Die Punshes von Cassius Marcellus Clay, bekannt als Muhammad Ali. Der 2016 verstorbene «Greatest of all times» war von Geburt an Linkshänder, wurde aber auf das Schreiben mit rechts «umerzogen». Bildquelle: Keystone / EPA / STR.
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Bild 3 von 3. Fechten mit links: Die Florettfechterin Leonie Ebert ist amtierende Europameisterin sowie vierfache deutsche Meisterin. Bildquelle: Keystone / EPA.
4. Linkshänderinnen haben vertauschte Gehirnhälften
Nicht ganz, wie die Anatomie des Körpers ist auch das Gehirn asymmetrisch.
Wegen der Asymmetrie im Gehirn steuert die linke Gehirnhälfte die rechte Hand an und umgekehrt. Bei vielen Linkshänderinnen ist die rechte Hirnseite in gewisser Weise dominanter.
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Bild 1 von 2. Das heisst aber nicht, dass nur eine Gehirnhälfte arbeitet: «Beide Hemisphären sind an der Kontrolle der jeweiligen Funktion beteiligt», erläutert Neuropsychologe Jäncke: «Eine ist allerdings besser und effizienter als die andere.». Bildquelle: Getty Images/Luca Sage.
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Bild 2 von 2. Bei der Sprache gibt es keinen Unterschied: Die meisten Gehirne, egal ob von Links- oder Rechtshändigen, sind so strukturiert, dass die linke Gehirnhälfte fürs Zuhören und Sprechen zuständig ist. Bildquelle: Getty Images/Tom Werner.
5. Wer mit links schreibt, stirbt früher
Zum Glück nicht, die linke Hand ist genauso wenig tödlich wie die rechte.
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Bild 1 von 3. Daran, dass Linkshändige früher sterben, glaubten amerikanische Forscher Ende der 1980er-Jahren, nachdem sie das Todesalter von links- und rechtshändigen Baseballspielern verglichen hatten. Bildquelle: Getty Images/Donald Miralle.
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Bild 2 von 3. Heute ist klar: Einen Zusammenhang zwischen Linkshändigkeit und Sterblichkeit gibt es nicht. «Plausibler ist die höhere Unfallgefahr für Linkshändige in einer Welt, die auf Rechtshändige ausgelegt ist», vermutet Lutz Jäncke von der Uni Zürich. Bildquelle: Getty Images/Guido Mieth.
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Bild 3 von 3. Sie glauben nicht, dass der Alltag für Linkshändige manchmal komplizierter ist? Probieren Sie es aus und wechseln Sie die nächste Glühbirne doch mal mit links! Bildquelle: Getty Images/Grace Cary.