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Die 8cm lange Trichterspinne «Hercules» sitzt auf einer Baseballmütze
Legende: Er ist nun das grösste bekannte männliche Exemplar seiner Art. KEYSTONE/AP/Caitlin Vine

Giftiger Lebensretter «Herkules»: Mega-giftige Rekordspinne in Australien entdeckt

Australische Trichterspinnen sind die giftigsten Spinnen der Welt. Ein kürzlich gefangenes Rekord-Exemplar soll helfen, Leben zu retten.

Nördlich von Sydney ist eine riesige männliche Sydney-Trichternetzspinne entdeckt worden. Diese Spinnenart kann Menschen in weniger als einer Stunde töten. Das «Herkules» getaufte Exemplar sei 7,9 Zentimeter lang und übertreffe damit den bisherigen Rekordhalter «Colossus», berichtete der australische «Guardian» unter Berufung auf den Australian Reptile Park.

«Herkules» überragt «Colossus»

«Colossus» war 2018 gefangen worden und einen Millimeter kleiner. Normalerweise werden die Achtbeiner zwischen einem und fünf Zentimetern gross. Wobei die Weibchen die Männchen überragen. Das grösste bislang entdeckte Weibchen «Megaspider» misst acht Zentimeter.

Männchen werden gemolken

Im Australian Reptile Park werden die beiden Riesenmännchen für ihr Gift gemolken. Sie sind fünf- bis sechsmal giftiger als die Weibchen – und ihr Toxin eignet sich besonders gut für die Herstellung eines lebensrettenden Gegengifts.

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Archiv: Ein Schweizer Spinnenfoto wurde prämiert
aus Regionaljournal Basel Baselland vom 15.11.2022. Bild: Roman Willi, Wildlife Photographer of the Year
abspielen. Laufzeit 6 Minuten 22 Sekunden.

Der Giftausstoss von Herkules wird wohl umfangreich sein. Und wichtig: für das Gegengift-Programm des Parks.

Giftige Trichternetzspinnen

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Es gibt 36 Arten von Trichternetzspinnen. In ihrer Heimat heissen sie Funnel-webs. Das Männchen der Sydney-Art (Atrax robustus), die im Umkreis von 160 Kilometern der australischen Metropole auftaucht, ist die gefährlichste – und hat es zusammen mit der brasilianischen Wanderspinne als giftigste Spinne der Welt ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft. Seit dem Beginn des Programms des Reptilienparks im Jahr 1981 gab es in Australien keine Todesfälle mehr durch einen Biss der Tiere.

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