Tipp 1: Long Covid rechtzeitig erkennen
«Red Flags», die man besser früher als später abklären lässt:
- Starke Verschlechterung der Symptome schon bei kleiner Anstrengung.
- Plötzliches Auftreten von starken Schlafstörungen oder Ausbleiben von erholsamem Schlaf.
- Kognitive Einschränkungen: Mühe, sich Sachen zu merken. Oft Kopfschmerzen oder Hirnnebel.
Tipp 2: Energie einteilen lernen
Die Basis der Therapie ist das Energiemanagement oder «Pacing». Betroffenen wird empfohlen, eine entsprechende Schulung zu machen. Ohne sie werden bei Long-Covid-Patientinnen und -Patienten kaum relevante Verbesserungen beobachtet.
Tipp 3: Den Alltag planen
Mit Long Covid ist es nicht möglich, spontan in den Tag hineinzuleben. Wer am Nachmittag noch etwas unternehmen will, hat sonst vielleicht schon am Morgen alle Energie aufgebraucht. Es ist deshalb wichtig, den Tag relativ klar und strukturiert zu planen und Prioritäten zu setzen.
Wenn an einem Tag eine Physiotherapie oder ein Arztbesuch auf dem Programm stehen, verzichtet man also auf etwas anderes. Ebenfalls wichtig: Pausen einplanen. Also zum Beispiel eine halbe Stunde lesen, dann Pause. Dann das Mittagessen zubereiten und dann wieder Pause. Und so weiter.
Tipp 4: Austausch mit Betroffenen
Austausch ist wichtig. In der Anfangszeit haben sich viele Betroffene sehr alleine gefühlt, weil die Symptome und die Krankheit selber noch zu wenig verstanden wurden. Viele wurden stigmatisiert und hatten niemanden, mit dem sie darüber reden konnten. Der Austausch mit anderen Betroffenen ist auch wichtig, weil man dabei lernt, was denen geholfen hat oder eben nicht. Das gibt auch eine rechte Stabilität.