Zum Inhalt springen

Astronomische Highlights 2025 Himmelsereignisse 2025: Diese Spektakel erwarten uns

Die aktuelle Planetenparade, eine Sonnenfinsternis und eine totale Mondfinsternis: Der Himmel hat 2025 viel zu bieten, unter anderem auch sehr seltene Konstellationen.

Planetenparade Ende Januar und Ende Februar

Von einer Planetenparade spricht man, wenn am Himmel gleichzeitig mehrere Planeten zu beobachten sind. Aktuell sind dies fast alle Planeten unseres Sonnensystems: Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Nur Merkur fehlt.

Die Planeten sind in einer Art grossen Bogen am Nachthimmel aufgereiht. Neptun und Uranus sind allerdings nicht mit blossem Auge zu sehen. Für die beiden leuchtschwachen Planeten braucht es ein Fernglas oder Teleskop.

Eine farbige Grafik zur Parade von sechs Planeten.
Legende: Parade von sechs Planeten Ende Januar Venus, Saturn und Neptun sind im Südwesten. Im Südosten findet man Uranus, dann noch weiter südöstlich Jupiter und schliesslich ganz im Osten den orange schimmernden Mars. Diese Konstellation kommt nur rund alle 20 Jahre vor. Sternenhimmelheft 2025/www.astro-pool.com

Ende Februar wird es sogar noch exklusiver. Denn dann gesellt sich auch Merkur zur Parade. Am Himmel sind dann alle Planeten unseres Sonnensystems gleichzeitig vereint. Ein äusserst seltener Anblick, der sich erst im Jahr 2161 wieder bietet.

Ende Februar stehen Saturn und Merkur allerdings bereits tief im Westen. In diese Richtung braucht man dann einen flachen Horizont, um die beiden auch wirklich zu sehen.

Partielle Sonnenfinsternis am 29. März 2025

Ende März wandert der Mond zwischen Sonne und Erde und verdeckt dabei einen Teil der Sonne. Wie gross die Bedeckung sein wird, hängt davon ab, von wo aus man die Sonnenfinsternis beobachtet. Im Osten der Schweiz bedeckt der Mond rund 12 bis 13 Prozent der Sonne. Im Westen, wie in Bern, Basel oder Genf, sind es rund 15 Prozent. Wer noch mehr Bedeckung sehen will, kann zum Beispiel nach London reisen. Dort wird fast ein Drittel der Sonne verdeckt.

Eine farbige Grafik zur partiellen Sonnenfinsternis.
Legende: Partielle Sonnenfinsternis Ende März Rund um die Mittagszeit können wir in der Schweiz beobachten, wie der Mond einen Teil der Sonne verdeckt. Rechts im Bild der Ablauf der Sonnenfinsternis in Zürich. Weiter westlich ist die Sonnenbedeckung grösser, eine vollständige Abdeckung findet aber nirgends statt. Sternenhimmelheft 2025/www.astro-pool.com

Total verdeckt wird die Sonne 2025 nirgends. Aber schon im nächsten Jahr, 2026, ist es in Europa so weit. Dann wird der Mond in Nordspanien, aber auch auf den Balearen, die Sonne komplett bedecken. Erst im Jahr 2081 findet das Spektakel dann auch wieder hierzulande statt.

Totale Mondfinsternis am 7. September 2025

Am 7. September wandert der Vollmond hinter die Erde und versteckt sich im Erdschatten. Dann trifft praktisch kein Sonnenlicht mehr auf den Mond. Weil aber die Erdatmosphäre das Sonnenlicht krümmt, erreichen doch noch einige rote Lichtanteile den Mond.

Deshalb färbt sich der Mond rötlich-braun und wird dann gerne als Kupfer- oder Blutmond bezeichnet. Die Mondfinsternis beginnt dieses Jahr noch bevor der Mond bei uns über den Horizont steigt. Er geht also bereits als Blutmond auf.

Warten auf die Nova

Im Sternbild Nördliche Krone passiert etwa alle 80 Jahre Erstaunliches. Hier gibt es ein Doppelsternsystem (T Coronae Borealis) bestehend aus einem Roten Riesenstern und einem Weissen Zwerg. Vom aufgeblähten Roten Riesen fliesst Material zum kompakten Weissen Zwerg. In der Vergangenheit führte dies etwa alle 80 Jahre zu einem Helligkeitsausbruch, einer sogenannten Nova. Die Nova ist mehrere Tage mit blossem Auge sichtbar.

Grund für den Helligkeitsausbruch ist, dass es eine kritische Masse-Stabilitätsgrenze für Weisse Zwerge gibt. Sobald genug Material auf sie gefallen ist, löst dies eine physikalische Reaktion aus. Diese Reaktion verursacht den Helligkeitsausbruch, was in diesem System jeweils nach rund 80 Jahren geschieht. Eigentlich waren diese 80 Jahre bereits letztes Jahr, also 2024, um. Doch noch war die Nova nicht sichtbar. Sie könnte also nach wie vor irgendwann in den kommenden Tagen, Wochen oder Monaten auftreten.

100 Jahre Planetarien

Box aufklappen Box zuklappen

All diese Beobachtungen sind nur bei passenden Wetterbedingungen möglich. Wer wetterunabhängig ins Weltall eintauchen will, kann dies in Planetarien tun, und 2025 ist ein besonders gutes Jahr dafür. Vor 100 Jahren, also 1925, wurde das erste öffentliche Planetarium in München eröffnet. Das Jubiläum feiern die Planetarien weltweit – Sondershows inklusive.

Wissenschaftsmagazin, 25.01.2025, 12:40 Uhr

Meistgelesene Artikel