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Entdeckung auf dem Mond Warum eine Höhle auf dem Mond Forschende zum Staunen bringt

«Meer der Ruhe» heisst die Mondregion, in der Forschende eine Höhle entdeckten. Sie könnte in Zukunft Astronautinnen und Astronauten Schutz bieten.

Mare Tranquillitatis, das «Meer der Ruhe». Was wie eine Meditationsübung klingt, war 1969 der Landepunkt der Astronauten Neil Armstrong und Buzz Aldrin. Forschende bezeichnen mit «Mare» die dunklen Flächen des Mondes.

Runde Höhle auf dem Mond.
Legende: Höhlen könnten eine Option sein für dauerhafte Stützpunkte auf dem Mond. Hier die entdeckte Höhle in der Mondregion Mare Tranquillitatis. IMAGO/ABACAPRESS

Nach Armstrong und Aldrin waren zehn weitere Menschen auf dem Mond – immer ohne natürlich-vorkommende Unterstände, die ihnen Schutz boten. Dabei wären sie hilfreich: Der Mond ist für Menschen nämlich kein günstiger Lebensraum. Kosmische Strahlung und Temperaturen von minus 130 bis 120 Grad Celsius.

Und doch arbeiten die USA, China und Russland an Plänen für dauerhafte Stützpunkte auf dem Mond. Nicht nur für sie dürfte der Fund eines Höhleneingangs deshalb spannend sein.

Fund: Der Eingang einer Höhle auf dem Mond

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Laut Forschenden der Universität Trient in Italien liegt der Höhleneingang in einer tiefen, schachtartigen Grube auf der Mondoberfläche, einem sogenannten «Pit».

Schon mehr als 200 davon haben Forscherinnen und Forscher auf Bildern von Mondsonden entdeckt. Es soll sich dabei um Öffnungen in Lavaröhren aus der Frühzeit des Mondes handeln.

Solche Röhren gibt es auch auf der Erde. Sie entstehen, wenn dünnflüssige Lava unter geringer Neigung in Rinnen herabströmt. An der Oberfläche erkaltet die Lava und bildet von den Rändern der Rinne her einen Deckel über dem Lavastrom. Versiegt der Lavastrom, bleibt eine leere Röhre zurück. Die Vermutung: Diese «Pits» können mehr sein als nur Schächte.

«Bislang war unklar, ob die Einbrüche heute noch Zugang zu längeren Hohlräumen in den alten Lavaröhren bieten», erläutert Leonardo Carrer von der Uni Trient. Auf Radarbildern aus dem Jahr 2010 wurden die Forschenden der Uni Trient fündig: Die Höhle ist 40 Meter breit und wohl 80 Meter tief. Es kämen also einige Menschen in ihr unter.

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