Kosmische 3D-Karte - ESA veröffentlicht ersten Teil ihrer Karte des Universums
Seit über einem Jahr erstellt das Teleskop der Weltraummission «Euclid» Bilder von Galaxien und Sternen – nun wurde ein erster Teil der kosmischen 3D-Karte veröffentlicht.
Ein Gigapixel besteht aus einer Milliarde Pixeln. Das Bild, das Sie gleich sehen werden, ist ein Mosaik aus 208 Gigapixeln.
Es zeigt Millionen von Sternen und Galaxien – und ein erstes Stück der gewaltigen Karte des Universums, das die europäische Raumfahrtbehörde ESA im Rahmen der Weltraummission «Euclid» erstellt.
Genauer: 260 Beobachtungen von über 14 Millionen Galaxien und zehn Millionen Sternen, die zwischen dem 25. März und dem 8. April 2024 vom Teleskop gemacht wurden.
In nur zwei Wochen haben die empfindlichen Kameras in der Raumsonde 132 Quadratgrad des südlichen Himmels erfasst. Mehr als das 500-fache der Fläche des Vollmondes.
«Das Bild ist der erste Teil einer Karte, die in sechs Jahren mehr als ein Drittel des Himmels abdecken wird. Zwar handelt es sich nur um ein Prozent der Karte, doch dieses ist voller Hinweise, die Forschenden helfen werden, neue Wege zur Beschreibung des Universums zu finden», so Valeria Pettorino, Euclid-Projektwissenschaftlerin bei der ESA.
«Euclid»-Mission
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Die «Euclid"-Mission ist im Juli 2023 gestartet und lieferte im November des gleichen Jahres erste Bilder von Formen, Entfernungen und Bewegungen von Milliarden von Galaxien in bis zu zehn Milliarden Lichtjahren Entfernung. Auf diese Weise wird die grösste kosmische 3D-Karte erstellt, die je angefertigt wurde.
Noch nie hat eine astronomische Weltraummission in so kurzer Zeit so viele Daten geliefert – täglich werden etwa 100 GB an Bildern und Spektren zur Erde gesendet. Eine zentrale Herausforderung des Projekts ist die tägliche Verarbeitung dieser Daten.
An der europäischen Mission, die von der ESA mit Unterstützung der NASA gebaut und betrieben wird, sind mehr als 2'000 Forschende aus 300 Instituten in 15 europäischen Ländern beteiligt.
Der erste Abschnitt der Karte könnte auch genutzt werden, um den Einfluss dunkler Materie und dunkler Energie auf das Universum zu erforschen. Denn was genau das ist, bleibt für Forschende ein Rätsel.
Dunkle Materie und dunkle Energie
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Auch wenn das Universum auf den ersten Blick von leuchtenden Sternen und schimmernden Gaswolken erfüllt zu sein scheint, täuscht dieser Eindruck.
In Wirklichkeit setzt sich das Universum zu etwa 27 Prozent aus der anziehenden Dunklen Materie und zu rund 70 Prozent aus der abstossenden Dunklen Energie zusammen. Was genau hinter diesen Phänomenen steckt, ist nach wie vor völlig unbekannt. «Euclid» soll dabei helfen, diese Fragen zu klären.
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Archiv: Erste Bilder vom neuen Weltraumteleskop Euclid
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