Ein Gigapixel besteht aus einer Milliarde Pixeln. Das Bild, das Sie gleich sehen werden, ist ein Mosaik aus 208 Gigapixeln.
Es zeigt Millionen von Sternen und Galaxien – und ein erstes Stück der gewaltigen Karte des Universums, das die europäische Raumfahrtbehörde ESA im Rahmen der Weltraummission «Euclid» erstellt.
Genauer: 260 Beobachtungen von über 14 Millionen Galaxien und zehn Millionen Sternen, die zwischen dem 25. März und dem 8. April 2024 vom Teleskop gemacht wurden.
In nur zwei Wochen haben die empfindlichen Kameras in der Raumsonde 132 Quadratgrad des südlichen Himmels erfasst. Mehr als das 500-fache der Fläche des Vollmondes.
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Bild 1 von 2. Ein näherer Ausschnitt zeigt links die Galaxien ESO 364-G035 und G036n. Sie sind 420 Millionen Lichtjahre von uns entfernt. Bildquelle: ESA.
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Bild 2 von 2. Eine künstlerische Darstellung der Euclid-Mission der ESA im Weltraum. Die Raumsonde trägt ein 1,2-Meter-Teleskop, das das Licht von Quellen am Himmel, wie z. B. weit entfernten Galaxien, sammelt. Bildquelle: ESA/Acknowledgement: Work performed by ATG under contract for ESA.
«Das Bild ist der erste Teil einer Karte, die in sechs Jahren mehr als ein Drittel des Himmels abdecken wird. Zwar handelt es sich nur um ein Prozent der Karte, doch dieses ist voller Hinweise, die Forschenden helfen werden, neue Wege zur Beschreibung des Universums zu finden», so Valeria Pettorino, Euclid-Projektwissenschaftlerin bei der ESA.
Der erste Abschnitt der Karte könnte auch genutzt werden, um den Einfluss dunkler Materie und dunkler Energie auf das Universum zu erforschen. Denn was genau das ist, bleibt für Forschende ein Rätsel.