Guten Abend Ich habe von einem Speicheltest, mit dem man bei einem richtigen Ergebniss zu 95% bestimmen kann, ob die betroffene Person an Endometriose leidet, gelesen. Dabei wird erwähnt, dass der Test ziemlich neu auf den Markt gekommen ist. Nun ist meine Frage dazu, wie oft der Test zur Bestimmung, ob man an Endometriose leidet, angewendet wird und ob die Ergebnisse zuverlässig sind.
Sara Imboden: Ja die publizierten Daten zum Speicheltest sind sehr gut. ABER: bei vielen Frauen lag eine schwere Endometriose vor (das sieht man auch im Ultraschall und in der Unetrsuchung) und wir wissen nichts über Adenomyose und junge Patientinnen. Oft ändert der test nicht viel an der Therapie. Es wäre oft für die Patientinnen gut zu wissen ob es wirklich Endometriose ist oder nicht. Nächste Studien folgen bald, es wird sich zeigen ob diese guten Ergebnisse bestätigt werden. Zudem kostet der Test leider noch viel (fast 800.-) daher muss es eine Änderung der Therapie bewirken.
Ich bin 2007 an Endometriose erkrankt und wurde erfolgreich operiert. 2015 bin ich auf natürlichem Weg schwanger geworden, ob wohl es viele Jahre nicht klappte und mir wenig Hoffnung gemacht wurde. Ich hatte seit 2007 nie mehr Anzeichen von Endometriose. Kann ich nun davon ausgehen, dass ich komplett geheilt bin? Herzliche Grüsse
Dominique Brütsch und Sevinç Ertekin: Eine Endometriose kann nie mit einer 100% Sicherheit als geheilt eingestuft werden. Solange Sie aber keine Beschwerden haben, besteht kein Handlungsbedarf. Falls Sie Symptome entwickeln, ist es immer wichtig, an die Endometriose zu denken und sich wieder in ärztliche Behandlung zu begeben.
Guten Tag Gerne hätte ich gewusst, ob es mittlerweile eine einfachere Möglichkeit gibt zur Diagnose von Endometriose. Meine Ärztin meinte, dass nur ein invasiver Eingriff den Befund bestättigen könne. Vielen Dank.
Stephanie Verta: Guten Abend. Meist reichen Anamnese (was die Patientin bezüglich ihrer Beschwerden/Symptome erzählt) und Ultraschall aus, um zu sagen, ob es ins Spektrum der Endometrioseerkrankung gehört.
Wie lässt sich der Einfluss einer Endometriose auf die Empfängnis erläutern? Ist der negative Einfluss primär auf die Grösse des Endometriose-Herdes zurück zu führen oder auf deren Lokalität?
Stephanie Verta: Guten Abend. Man weiss, dass Endometriose und Unfruchtbarkeit (Infertilität) einen Zusammenhang haben kann, allerdings ist es meist schwierig, einen klaren kausalen Zusammenhang zwischen der Endometriose und der Unfruchtbarkeit zu ziehen. Es gibt mehrere Mechanismen, von denen man sich vorstellen kann, dass sie dazu führen könnten, dass es für die individuelle Patientin schwieriger ist schwanger zu werden, aber insgesamt ist es nicht gut verstanden. Im Patientenkollektiv der Frauen, die eine Kinderwunschbehandlung in Anspruch nehmen, ist Endometriose statistisch gesehen häufiger, das kann allerdings auch daran liegen, dass in diesen Fällen auch viel häufiger danach gesucht wird, und es deshalb auch häufiger diagnostiziert wird. Ob dann wirklich die Endometriose der Grund ist, dass eine Frau nicht schwanger wird, ist oft sehr schwierig zu sagen. Also ja, man kann sagen, dass Endometriose einen Einfluss auf die Fruchtbarkeit haben kann, wie ausgeprägt dieser ist, ob er überhaupt vorhanden ist, ist im Individualfall oft sehr schwierig zu sagen. Man kann sicher nicht pauschal sagen, dass es für Frauen mit Endometriose immer schwierig ist, schwanger zu werden. Die Grösse der einzelnen Endometrioseherde hat eher keinen Einfluss, die Lokalität kann einen Einfluss haben. Beispielsweise im Falle von Endometriosezysten im Eierstock, oder wenn dadurch der Eileiter mechanisch in seiner Funktion eingeschränkt wird.
Hey :) Danke für die Arbeit! Meine Frage: Wie und wo kommt man zu einer eindeutigen Endometriose-Diagnose? Bisher habe ich lediglich eine Verdachtsdiagnose und es wurde mir gesagt, dass nur eine Bauchspiegelung ein eindeutiges Ergebnis hervorbringen kann. Stimmt das?
Dominique Brütsch und Sevinç Ertekin: Guten Abend, die Diagnose der Endometriose kann histologisch nach einer Operation definitiv gestellt werden. Vorher ist es immer eine Verdachtsdiagnose. Es ist aber nicht in jedem Fall eine Operation notwendig. Eine Operation sollte immer gut abgewägt werden. Auch mit der Verdachtsdiagnose können Therapien gestartet werden, welche Ihre Beschwerden lindern können. Wenden Sie sich an Ihren Arzt / Ihre Ärztin oder ein Endometriosezentrum um Ihre Bedenken zu besprechen.
Welche Behandlungen für Endometriose, werden von Versicherungen, in der Schweiz und Deutschland, übernommen? Sprich; Schmerzmittel, Gestagen-Pillen etc.
Sara Imboden: In der Schweiz werden grundsätzliche alle Therapien ,welche direkt die Endometriose Behandeln übernommen (Dienogest, GnRH Analoga, Operationen) sowie die Schmerzbehandlungen (Schmerzmittel, Physiotherapie, Ernährungsberatung). Piööen die für die Verhütung zugelassen sind, auch die Hormonspirale, werden leider meist nicht übernommen. Für in Deutschland kenne ich die Bestimmungen nicht
Grüezi Ich habe vor und während der Periode starke Schmerzen im unteren Rücken, wo zum Teil bis in die Beine ausstrahlt. Können das auch Symptome sein von Endometriose?
Elisaveta Gerova: Guten Abend! Das können wohl Zeichen einer Endometriose sein, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin darüber.
Was sind derzeitige nicht-hormonelle Möglichkeiten, eine Endometriose zu behandeln? An welchen nicht-hormenelle Möglichkeiten zur Behandlung von Endometriose wird momentan geforscht und wie erfolgversprechend sind diese?
Sara Imboden: Um die Endometriose zu behandeln, dh dass Sie verschwindet ist ohne Hormone oder Operation schwierig. Hingegen gibt es sehr viele Optionen um die Endometriose Beschwerden positiv zu beeinflussen: Ernährung, Bewegung, Schmerztherapie, Entzündungshemmende Medikamente und auch Psychotherapie. Viele Medikamente, welche die lokale Entzündung beeinflussen (zB VEGF Hemmer) sind in Phase I Studien, leider jedoch alle noch relativ weit von einer Alltäglichen Therapie entfernt. Die Nachfrage dafür ist gross und das ist bekannt.
Ist Endometriose immer mit Schmerzen verbunden?
Stephanie Verta: Nein. Es gibt viele Frauen, die Endometriose haben, und keine oder wenig (bzw in einem für ihr Verständnis «normalen» Rahmen) Schmerzen haben.
Sehr geehrte Damen und Herren, ich habe seit ca. 1 1/2 Jahren immer stärker zunehmende Beschwerden, die auf eine Endometriose schliessen lassen. Ich war zu einer ersten Untersuchung in einem Endometriose-Zentrum. Die dortige Tast-u. Ultraschalluntersuchung hat nichts ergeben. Morgen steht ein MRT-Termin an. Ich frage mich, ob eine Bauchspiegelung Sinn macht, selbst wenn auf den MRT-Bildern auch nichts zu erkennen wäre. Meine Lebensqualität ist massiv eingeschränkt, seit über einem Jahr besteht ein unerfüllter Kinderwunsch, ich habe starke Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Darmbeschwerden, Schmerzen während der Menstruation nur mit Mitteln wie Novalgin auszuhalten, aber selbst damit bin ich für 2 bis 3 Tage ans Bett gefesselt. Um nur einige Beschwerden zu nennen. Vielen Dank im Voraus! Viele Grüsse
Sara Imboden: Guten Abend Im MRI kann man eine Tiefinfiltrierende Endometriose gut erkennen, die oberflächliche hingegen nicht. Wenn Sie invalidisierende Schmerzen haben und unerfüllten Kinderwunsch kann eine Operation sinnvolll sein. dann meistens mit Gebärmutterspiegelung und Kontrolle der Eileiter. Jede Operation muss aber sorgfälltig besprochen werden mit allen Vor- und Nachteilen. Hoffe das Hilft!
Was ist Adenomyose genau und wie stehen die Chancen für eine Schwangerschaft?
Elisaveta Gerova: Als Adenomyose oder Adenomyosis uteri bezeichnet Mann Endometrioseherden (Herden von Gebärmutterschleimhaut), welche sich als Inseln oder auch diffus in die Gebärmutterwand verbreiten. Typischerweise haben dabei die Patientinnen starke Blutungen und Schmerzen während der Menstruation. Mann weiss heutzutage, dass die Adenomyose eine Auswirkung auf die Fertilität haben kann, diese soll jedoch individuell untersucht werden. Anhand aber einer gynäkologischen Ultraschalluntersuchung kann Mann sich gut orientieren ob da Zeichen einer Adenomyose bestehen oder nicht.
Guten Tag, Ich bin 26Jahre alt und habe noch nie die Pille genommen. Ich bin mehrmals wegen meinen gelegentlich sehr starken Menstruationsschmerzen (Krämpfe, Erbrechen, Durchfall) zum Frauenarzt gegangen. Allerdings treten diese Symptome nicht jedes Mal auf, wenn ich meine Periode bekomme, sondern nur häufig. Wenn es dazu kommt, kann ich mich für 2-3 Stunden kaum bewegen und bin arbeitsunfähig. Zweimal musste ich notfallmässig zum Arzt, verschiedene Frauenärzte mir erklärten, dass eine Endometriose nicht ausgeschlossen werden kann. Allerdings müsste zur Diagnose eine Operation durchgeführt werden, von der sie mir abrieten. Nun frage ich mich, ob ich wirklich Endometriose haben könnte, da meine Periode immer pünktlich ist und die starken Schmerzen sowie das Erbrechen/Durchfall/Krämpfe nach 2-3 Stunden nachlassen. Könnte dies auch mit meinen Hormonen zusammenhängen, immer einen oder zwei Tage vor meiner Periode habe ich starke Kopfschmerzen und auch Stimmungsschwankungen? Besten Dank!
Sara Imboden: Guten Abend Auch wenn die Beschwerden nicht immer gleich sind, kann es Endometriose sein. Es wäre sinnvoll die Endometriose gezielt zu suchen mittels klinsciher Untersuchung und Ultraschall. wenn nichts gesehen wird (auch keine Adenomyose, dh Endometriose in der Gebärmutter Muskultaur) sollten trotzdem die Schmerzkriesen behandlet werdn, damit die Beschwerden nicht zunehmen. Ich empfehle Ihnen, dies nochmals mit Ihrer Frauenärztin zu besprechen. Auch gibt es ja nun den Speicheltest, wobei der ist noch nicht ganz sicher, v.a. bei jungen Frauen. Hoffe das hilft...
Guten Abend Kann es sein, dass wegen der vor 14 Jahren diagnostizierten Endometriose bei der Mens auch Menstruationsblut aus dem Darm austritt (und nur dann!!), obwohl ich sonst fast beschwerdefrei bin? Oder müsste ich dies genauer abklären lassen? Freundliche Grüsse
Stephanie Verta: Guten Abend. Ja, es ist möglich, dass es im Rahmen der Endometriose zu zyklischen Blutungen aus dem Darm kommt. Hierfür kann eine tiefe Endometriose in der Darmwand verantwortlich sein. Die meisten tiefen Endometrioseherde in der Darmwand, vor allem wenn sie auf Höhe des Enddarmes (Rektum) oder unteren Krummdarmes (Sigma) sind, kann man im Ultraschall sehen. Trotzdem macht es Sinn, die Blutungen aus dem Darm auch mal per Darmspiegelung abklären zu lassen, um sicher zu gehen, dass nichts anderes dahinter steckt. Freudliche Grüsse
Guten Tag Ich habe seit ich 16 Jahre alt bin starke Menstruationsbeschwerden. Bis zu 3 Tage erbrechen, Krämpfe, Schwindel und nicht fähig zu arbeiten. Mit 19 habe ich die Pille genommen und die Beschwerden wurden weniger jedoch sind sie immer noch stark. Ich muss an manchen Monaten Schmerzmittel nehmen. Von Bekannten wurde ich auf das Thema aufmerksam gemacht. Da ich nun 31 Jahre alt bin, mache ich mir auch Gedanken betreffend Kinderwunsch. Könnten die starken Schmerzen von einer Endometriose kommen? Und wie sieht es mit der Fruchtbarkeit aus? Sollte ich es abklären lassen? Freundliche Grüsse
Dominique Brütsch und Sevinç Ertekin: Guten Abend, diese Beschwerden können sehr gut auf eine Endometriose zurückzuführen sein. Wenden Sie sich an ein Endometriosezentrum, bei welchem Ihre Beschwerden und auch Ihre Bedenken zu Ihrer Fruchtbarkeit besprochen / untersucht werden können.
Hallo, ich habe seit ca. 8 Wochen täglich Schwindel wenn ich mich bewege und hatte zwei virale Infekte in dieser Zeit. Danach folgten Gliederschmerzen und Ohrschmerzen, nun habe ich seit ca. 2 Wochen (ausserhalb meiner Pillenpause) Krämpfe im Unterbauch und Schmerzen im unteren Rücken. Auch der Schwindel ist immer noch da. Könnte eine Endometriose solch diffuse Symptome auslösen und vor allen einen so langanhaltenden Schwindel?
Sara Imboden: Guten Abend Die Endometriose kann ganz diffuse Beschwerden machen, Ihre Symptome, v.a. so akut sind aber eher untypisch. Virale Infekte können aber Blutungsstörungen machen und dies kann bei Endometriose die Beschwerden verstärken. Wenn Sie vorher aber keine Beschwerden hatten, wäre es sehr untypisch für Endometriose.
Bei mir besteht Verdacht auf Endometriose, weshalb meine Frauenärztin mir bei der Verhütung zur Pille riet. Diese nehme ich nun seit einigen Jahren und meine Regelschmerzen sind seit dieser Zeit erträglich im Vergleich zu vorher. Nun ziehe ich einen Wechsel auf die Hormonspirale in Betracht, hat diese bezüglich der Endometriose dieselbe Wirkung wie die Pille?
Stephanie Verta: Guten Abend. Was für eine Pille nehmen Sie denn? Ich empfehle, bei Verdacht auf Endometriose prinzipielle eine reine Gelbkörperhormon-Pille, dies hat auf die Endometriose selbst die günstigere Wirkung. Auch eine Hormonspirale (welche auch nur Gelbkörperhormone hat) kann bei Endometriose durchaus auch eine gute Therapieoption sein. Es hat nicht unbedingt die gleiche Wirkung, wie wenn Sie die Hormone in Tablettenform (systemisch) nehmen würden, am Ende ist aber wichtig, ob die Beschwerden damit gut behandelt sind. Wenn sie das sind, dass ist die Spirale eine sehr gut Option. Wenn sie (mit oder ev. früher ohne Pille) an einer sehr starken Monatsblutung leiden (Hypermenorrhoe), dann kann die Spirale als Blutungstherapie eingelegt werden und wird von der Krankenkasse übernommen. Insgesamt muss man aber sagen, dass das eines der wichtigsten Dinge in der Endometriosetherapie, die möglichst gute Symptomkontrolle ist, sprich, dass sie möglichst wenig/keine Schmerzen haben. Ob dies in Form einer Pille oder einer Hormonspirale ist, spielt an sich keine Rolle.
Wechseljahre mit Endometriose? Laut meiner Frauenärztin darf ich nichts nehmen gegen Wechseljahre beschwerten, da ich kein Östrogen einnehmen soll. Mir wurde 2018 die Gebärmutter entfernt, da ich starke Endometriose hatte, eine Orangengrosse Geschwulst war in den Darm gewachsen.. Jahrelang war ich leitend und hatte schlimme Schmerzen wegen Endo und jetzt mit 51 geht das leid weiter durch die Wechseljahre, wieder wird mir nicht geholfen und werde allein gelassen. Laut Ärzten sei ich ja beschwerten gewöhnt…
Sara Imboden: Guten Abend Grundsätzlich darf auch bei Endometriose eine Hormonersatz Therapie gegeben werden. Wie immer muss man die Vor- und Nachteile abwägen, oft wird ein Gestagen dazu gegeben. Entscheidend wäre auch, ob die Endometriose am Darm belassen wurde oder entfernt. Nach der Menopause werden die Beschwerden durch die Endometriose meistens deutlich weniger, aber in seltenen Fällen können Sie bleiben und da sollte die Ursache gut gesucht werden. Ich würde empfehlen, diese Beschwerden nochmals mit der Frauenärztin konkret zu besprechen.
Liebe Fachpersonen Ich habe einige Symptome von Endometriose (starke Schmerzen während den «Tagen», Schmerzen zwischendurch, nicht zwingend beim Eisprung, unerfüllten Kinderwunsch). Meine Frauenärztin hat, als ich sie vor ca. 2 Jahren auf Endometriose angesprochen habe bereits nach zwei, drei Fragen (z.B. waren ihr meine Schmerzen anscheinend nicht stark genug) und ohne Untersuchung sehr bestimmt abgewunken: «Das haben Sie nicht». Ich würde mich trotzdem gerne genauer untersuchen lassen, und wechsle demnächst die Ärztin. Wie kann ich den Wunsch formulieren, ohne gleich wieder eine harsche Abfuhr zu kassieren? Ich bin 42, spüre seit einem Jahr erste Veränderungen in punkto Wechseljahren, und die Familienplanung ist leider mittlerweilen abgeschlossen, macht eine Untersuchung und Behandlung trotzdem Sinn? Vielen Dank und freundliche Grüsse!
Dominique Brütsch und Sevinç Ertekin: Guten Abend, schade sind Sie auf Unverständnis gestossen. Sie können sich auch ohne ärztliche Zuweisung an die meisten Endometriosezentren wenden (bitte fragen sie vorgängig Ihre Krankenkasse an, ob einer Selbstzuweisung möglich ist – je nach Versicherungsmodell ist dies nicht möglich). Eine Untersuchung macht insofern Sinn, wenn Sie unter Ihren Symptomen leiden und diese Ihre Lebensqualität einschränken. Der Behandlungsweg kann mit Ihnen zusammen auf Ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt werden.
Liebes Expertenteam, Bei einer Bauchspiegelung vor 4 Jahren wurde Endometriose diagnostiziert und Schokoladenzysten entfernt. Leider sind diese wieder da und ich gehe 1x im Jahr zur Kontrolle bei der Frauenärztin. Ich bin nun 49 Jahre alt und im Hinblick auf die Wechseljahre, werden diese Zysten verschwinden? Oder sollten diese nach der Menopause entfernt werden? Liebe Grüsse
Stephanie Verta: Guten Abend. Nach der Menopause (Wechseljahre) ist es häufig so, dass die Endometriosezysten aufgrund des fehlenden hormonellen Einflusses, sprich der Tatsache, dass keine zyklischen Einblutungen in die Zyste mehr stattfinden, kleiner werden und zT im Verlauf auch nicht mehr sichtbar sind. Wenn Sie keine Beschwerden haben und sich die Zysten im Verlauf aspektmässig (im Ultraschall) nicht ändern, dann gibt es keinen Grund für ein operatives Vorgehen.
Guten Abend, Als Jugendliche hatte ich starke Unterleibskrämpfe während der Mens. Diese sind inzwischen weg. Stattdessen zieht es mir in die Vorderseite des linken Beins. Dieses Ziehen ist mit starken Beinschmerzen verbunden. Ist dies ebenso als Endometriose zu bewerten, und welche Begandlungsmöglichkeiten gäbe es hier? Besten Dank.
Stephanie Verta: Guten Abend. Ausstrahlende Schmerzen ins Bein sind sehr häufig bei Endometriose, oft besteht auch ein Seitenunterschied bezüglich der Beschwerden in den Beinen. Meist sind dabei Krämpfe der Gebärmutter, welche zu einem Zug an bestimmten Bandsystemen führen, muskuläre Begleiterscheinungen, oder, selten, wirklicher Nervenbefall durch eine tiefe Endometriose ursächlich. Insgesamt sind die Therapiemöglichkeiten die gleichen, wie wenn Sie Unterleibskrämpfe haben, sprich eine hormonelle Unterdrückung des Zyklus (vorzugsweise mit einem reinen Gelbkörperhormonpräparat), ev. auch eine Hormonspirale, oder dann nicht hormonelle Möglichkeiten, welche darauf abzielen, die Gebärmutterkrämpfe zu lindern, u.a. medikamentös mit zB Buscopan, Magnesium, Bryophyllum, oder TENS, .... Auch in dem Falle kann ein operatives Vorgehen diskutiert werden, wenn gewünscht oder wenn sonst nichts hilft und der Leidensdruck entsprechend ist. Wenn es eher ins muskuläre geht (vermehrte Anspannung, Verspannung u.a. des Beckenbodens mit entsprechenden Folgeerscheinungen) könnte eine Manualtherapie, zB (Beckenboden)- Physiotherapie, Osteopathie oder ev. medizinische Massage ev. eine Besserung bringen. Im Falle eines wirklichen Befalles von Nerven durch eine tiefe Endometriose gibt es die Möglichkeiten des konservativen Therapieansatzes zur Unterdrückung des Zyklus (primär zu bevorzugen, wenn verträglich) oder des operativen Vorgehens (was sehr restriktiv eingesetzt werden sollte).
was wenn ich nach der OP immernoch schmerzen habe? liebe Grüsse
Dominique Brütsch und Sevinç Ertekin: Hier sind einige Punkte noch wichtig: Was für eine Operation? Wie lange nach der OP haben Sie noch Schmerzen? Sind es die selben Schmerzen (Dauer/Intensität)? Welche Therapie wird zur weiteren Behandlung angewendet? Wenden Sie sich bitte an Ihre Ärztin / Ihren Arzt, damit die optimale Vorgehensweise für Sie mit Ihnen besprochen werden kann.
Guten Abend Ich (w/19) habe seit einigen Jahren Endometriose-Verdacht. Ich nehme seit ca. 2-3 Jahren die Pille im Langzeitzyklus, damit ich ein bisschen Ruhe habe. Nun meine Frage; Bei einer Bauchspiegelung kann man ja die Diagnose stellen. Ist es wichtig, diese möglichst rasch zu machen bzw. ist eine Bauchspiegelung wichtig oder dient sie lediglich der Diagnose? Die Pille ist für mich im Moment (!) die beste Lösung. Sollte man dennoch eine Bauchspiegelung durchführen?
Elisaveta Gerova: Die Bauchspiegelung ist heutzutage nicht mehr der gold Standard der Diagnostik bei Endometriose. Anhand Ihrer Beschwerden und der Untersuchungsbefunden kann die Verdachtsdiagnose gestellt werden und diese reicht um eine Therapie zu etablieren. Solange sie unter der Pille beschwerdefrei sind ist keine Operation nötig. Ich würde Ihnen trotzdem regelmässige gynäkologische Kontrollen empfehlen – sollte sich dabei ein abklärungsbedürftiger Befund zeigen kann Mann sich die Bauchspiegelung immer noch überlegen.
Welche Ernährungsform empfehlen Sie bei einer Endometriose? Warum wird beispielsweise auch vegane Ernährung empfohlen, obwohl die Betroffene oft bereits untergewichtig ist oder eine Essstörungen hat?
Dominique Brütsch und Sevinç Ertekin: Es gibt noch keine evidenzbasierte Studien, welche die Wirksamkeit der angepassten Ernährungsform belegen. Trotzdem gibt es unterdessen viel Literatur, Teilstudien und auch Erfahrungswerte von Frauen, welche belegen, dass es individuell einen positiven Effekt haben kann. Eine antientzündliche, mediterrane Ernährungsform ist empfehlenswert. Ebenfalls ist eine ausgewogene, regelmässige Ernährung wichtig für ein gesundes Immunsystem, welches wichtig ist im Zusammenhang mit der Krankheit Endometriose. Bei Essstörungen und Untergewicht ist unbedingt eine Begleitung durch die Ernährungsberatung empfohlen.
Liebes Team! meine Partnerin (24J) hat seit ca. 2 Jahren diagnostizierte Endometriose und hatte bereits vor 1.5 Jahren eine Bauchspiegelung zur Entfernung von Endometrioseherden (Gebärmutter, Blase, Douglas). Hormonelle Therapien mit Pille sind aufgrund schwerer depressiver Reaktionen/Unverträglichkeiten nicht möglich. Vor kurzem wurde eine Spirale eingesetzt, seitdem sind die Schmerzen allerdings stärker. Gleichzeitig hat Sie einen Morbus Crohn, sowie eine Magersucht – potenziell hilfreiche Ernährungsänderungen sind leider damit auch nicht einfach möglich. Das Hauptproblem sind die extrem starken Unterleibsschmerzen/Krämpfe – teilweise ist IV Piritramid notwendig, um die Schmerzen auch nur ins Erträgliche zu bringen. Ständige Tramadoleinnahme ist leider nötig, es kommt schon in den Gefahrenbereich der Toleranzentwicklung/Sucht. Wir sind natürlich vollkommen verzweifelt. Gibt es irgendeine Hoffnung? Lieben Dank!
Sara Imboden: Guten Abend Die Situation Ihrer Partnerin scheint komplex zu sein. Es tönt, als bräuchte Sie ein gutes, interdisziplinäres Behandlungsteam. Manchmal braucht es etwas Geduld mit der Mirena, wenn es nach 3 Monaten nicht besser ist muss Sie wahrscheinlich gezogen werden. Sie braucht eine umfassende Betreuung bezüglich der Schmerzen inkl. Physiotherapie, Schmerztherapie, TENS ausprobieren und auch Psychosomatik. Auch eine Zusammenarbeit mit dem Corhn-Spezialisten sind wichtig, da oft mit der Zeit die Symptome nicht zu unterscheiden sind. In solchen Komplexen Situationen braucht es leider auch viel durchhaltevermögen, da die therapien alle ein bisschen helfen und es keine einfache Lösung gibt.
Guten Abend Bei mir (27) wurde nachdem ich schon lange an starken Regelschmerzen und zunehmend auch an Unterbauchschmerzen ausserhalb der Periode leide, die zunehmend nicht mehr auf Ibuprofen, Novalgin und sogar Tramadol ansprechen, per Ultraschall der Verdacht auf eine Adenomyose gestellt. Zudem wurden bei der Bauchspiegelung vor 7 Wochen Endometriose-Herde am Bauchfell gefunden und direkt entfernt. Bei der OP wurde direkt auch eine Mirena-Spirale eingesetzt, da dies bei der Adenomyose vorteilhaft sei. Nun mein Problem: Seit der OP habe ich immer wieder starke Unterbauchschmerzen. Kein Schmerzmittel hilft, ausser Targin. Das will ich aber möglichst nicht nehmen. Auf Anraten der Frauenärztin habe ich vor 2 Wochen wieder zusätzlich mit der Slinda Pille angefangen. Von der Schmerzsprechstunde wurden mir nun Infusionen mit Lidocain und Ketamin empfohlen. Was habe ich sonst noch für Möglichkeiten bezüglich Schmerztherapie? Ich habe langsam so keine Lust mehr…
Sara Imboden: Guten Abend Es tönt, als wäre es bei Ihnen extrem wichtig eine sogenannte «multimodale» Schmerztherapie weiterzuführen um die Schmerzen zu kontrollieren. Schmerz Medikamente sind ein Teil davon. Meist nützt auch Physiotherapie, Entspannungstherapiene, manchmal Wärme, psychosomatische Betreuung um die Schmerzen einzuordnen und die Folgen der Schmerzen zu betrachten. Eine komplette Blutungsfreiheit hilft dabei, damit Ihr Körper etwas Ruhe hat. Es lohnt sich dran zu bleiben, oft finden die Patientinnen viele Optionen um die Endometriose zu behandeln, es braucht aber Geduld und Kraft, Das wünsche ich Ihnen!
Ich habe Endometriose im fortgeschrittenen Stadium und beginne nun mit einer Hormontherapie. Kann ich mit Ernährung die Symptome auch beeinflussen und die Krankheit optimieren?- was hilft?
Stephanie Verta: Das Thema Ernährung, Darmgesundheit und Darmflora sind auch bei der Endometriose ganz zentrale Mitspieler. Sich mit einer gesunden, entzündungshemmenden Ernährung auseinanderzusetzen ist ganz essenziell. Es gibt Patientinnen, welche schon relativ simple Ernährungsumstellungen/Anpassungen merken (zB den Verzicht auf Laktose, weniger Gluten, weniger rotes Fleisch), andere wiederum merken erst einen Unterschied, wenn sie ihren Ernährungsplan komplett umstellen. Das ist natürlich insgesamt ein breites, komplexes Feld, und es lohnt sich hierfür Hilfe und Unterstützung zu holen (Ernährungsberatung, Literatur, spezialisierte Kochbücher für entzündungshemmende Ernährung). Oft ist aber nur schon das Bewusstsein, dass Zusammenhänge zwischen der Ernährung, dem Darm und chronisch entzündlichen Erkrankungen bestehen, der Grundstein für ein Umdenken. Je nach individueller Situation macht es Sinn, dies begleitend zu einer hormonellen Therapie zu machen.
Ich hatte ein grosses Endometriom, das kürzlich operativ entfernt werden musste. Es hiess, nur wenn ich Hormone nehme, wird verhindert, dasss es neue Endometriome glbt. Gibt es wirklich keine Alternative?
Sara Imboden: Guten Abend Bei Enomdetriomen ist die Datenlage sehr klar, dass die Hormoneinnahme (Gestagene und kombinierte Pille) hiflt, dass es nicht mehr zurückkommt. Ob Sie dies Einnehmen wollen höngt von Ihrer Individuellen Situation ab: hatte es sonst viele Herde? Wie alt sind Sie? Wie dringend ist ev der Kinderwunsch? Konnte es komlplett entfernt werden? Wie vetragen Sie die Hormone? Nach Abwägen der Vor- und Nachteile können Sie dann den Entscheid für sich selber fällen. Durch gesunden Lebensstil kann die Endometriose auch positiv beeinflusst werden.
Guten Tag Ich (41 J) hatte schon immer starke Mensbeschwerden. Seit der Geburt der Tochter im 2021 mit Einleiten und Kaiserschnitt überstehe ich die Periode nur mit Ibuprofen und Cyklokapron. Wäre eine Endometriose bei der Abklärung der starken Periode der Gynäkologin aufgefallen? Besten Dank
Dominique Brütsch und Sevinç Ertekin: Guten Abend, nicht alle Gynäkologen / -innen sind spezialisiert auf die Endometriose. Holen Sie sich ungeniert eine Zweitmeinung, falls Sie dies möchten.
Ich bin 47 und habe Endometriose im fortgeschrittenen Stadium. Nun habe ich gelesrn, dass die Organe: Lunge und Hirn auch betroffen sein könnten. Wie hoch ist da die Wahrscheinlichkeit? Oft? Selten?
Dominique Brütsch und Sevinç Ertekin: Die Wahrscheinlichkeit ist sehr, sehr selten.
Sehr geehrte Damen und Herren Ich leide an Endometriose Diagnose seit 1Jahr ich nehme die Visanne muss ich trotzdem wieder einmal eine Labroskopie machen?
Dominique Brütsch und Sevinç Ertekin: Guten Abend, jede Operation sollte gut abgewägt werden. Es ist nicht zwingend eine Operation notwendig, wenn die Verdachtsdiagnose Endometriose gestellt wird. Falls Sie die Visanne gut vertragen, keine oder für Sie erträgliche Beschwerden haben, ist lediglich eine halbjährliche bis jährliche Kontrolle notwendig, je nach Empfehlung der behandelnden Ärztin / des behandelnden Arztes. Falls trotz Visanne die Beschwerden bestehen, besprechen Sie die Situation bitte mit Ihrer Ärztin / Ihrem Arzt. Es gibt auch noch viele komplementärmedizinische Möglichkeiten, welche ergänzend angewendet werden können.
Ich hatte die Bauch und Gebährmutterspiegelung und «nur» einen kleinen Herd endometriose. Diese OP wurde bezüglich Kinderwunsch gemacht. Wie lange muss nach der Op gewartet werden bis es einschlägt? Und muss der Hormonstatus danach regelmässig kontrolliert werden?
Sara Imboden: Die erste Frage muss mit Ihrem Arzt besprochen werden, meistens empfehlen wir 2 Wochen nach der Op zu warten mit dem Anstreben des Kinderwunsches. Wenn es nicht mehr als ein Jahr dauert, ist das normal. Bei Endometriose kann besprochen werden, ob nicht nach 6 Monaten spätestens eine Kontrolle der Hormone und auch der Spermien gemacht werden sollte, um sicher zu sein dass nicht etwas anderes noch suboptimal ist.
Stimmt es, dass eine Gebärmutterentfernung die Entstehung von neuen Endo-Herden bekämpfen/vorbeugen kann?
Sara Imboden: Das Risiko von neuen Herden nach einer Gebärmutterentfernung, v.a. wenn zu diesem Zeitpunkt auch alle Herde sonst sauber entfernt werden, ist deutlich kleiner. Leider nicht null.
Nach starken Regelschmerzen angefangen mit FemiRing, seither meist ohne Schmerzmittel aushaltbar. Ultraschall wegen Endometriose war negativ. (ca vor 2 Jahren) Trotzdem seit 1.5 Jahren neues Symptom. Schmerzen vor und während Stuhlgang, Krämpfe die kurze Zeit fast unaushaltbar sind. Kann dies auch einfach eine «normale» Menstruationsbeschwerde sein?
Stephanie Verta: Zuerst muss man sagen, dass es die «normalen» Menstruationsbeschwerden als Definition nicht gibt. Jede Frau legt für sich fest, was sie für sich selbst als «normal» empfindet, entsprechend ist es auch das Recht jeder Frau zu sagen, was für sie nicht mehr normal ist. Es ist sehr schwierig, von einem einzelnen Symptom ganz klar zu sagen, ob es von einer Endometriose kommt oder nicht. Es ist möglich, dass Endometriose zu einer Reizung des Bauchfelles führt, besonders im Rahmen der Periode, oder dass eine Endometriose zu Verklebungen/Verwachsungen des Darmes führt, oder dass eine tiefe Endometriose in der Darmwand vorhanden ist, was jeweils zu Schmerzen im Rahmen des Stuhlganges führen könnte. Es muss aber nicht zwingend einen Zusammenhang haben mit Endometriose. Die Tatsache, dass Sie aber starke Menstruationsschmerzen hatten (vor dem FemiRing) verstärkt die Verdachtsdiagnose.
Ich habe Keine frage. Ich bin jetzt 56 Jahre alt und habe bis man mir die Gebärmutter entfern grosse gesundheitliche Probleme gehabt ( fast 30 Jahre lang ) und unter meine Endometriose gelitten ( meine Eileitern waren betroffen ) Ich habe viele Operation hinter mir und Hormon Therapie. Nichts hat geholfen bis man mir die Gebärmutter und einen halbe Eierstock entfernt hat . Seitdem bin ich Schmerzen Frei und sehr glücklich. freundliche grüsse
Sara Imboden: Schade dass Sie so lange Leiden mussten, aber es freut mich dass Sie jetzt schmerzfrei und glücklich sind!
Guten Tag miteinander Ist das Thema Endometriose mit der Menopause ein für alle mal erledigt? Oder muss ich mir Gedanken darüber machen, ob die Endometriose Folgen haben könnte, die erst mit dem „Alter“ auftreten oder bemerkt werden? Freundliche Grüsse
Sara Imboden: Guten Abend Grundsätzlich sind in 98% die Endometriosebeschwerden mit den Wechseljahren weg. Selten gibt es weiter Beschwerden, v.a. wenn narbige Stellen zurückbleiben (zB am Darm.) Das Risiko an Eierstockkrebs zu Erkranken ist etwas erhöht bei Frauen mit Endometriose, da dies jedoch selten ist, ist die wahrscheinlichkeit immernoch sehr gering. Wenn eine Frau wegen der Endometriose/Operationen frühzeitig in die Wechslejahre kommt (vor 46j) kann es davon Folgen geben und sollte auch therapiert werden. Insegsamt sind zum Glück die meisten Endometriose Patientinnen mit der Menopause ganz glücklich!
Meine Tochter ist 20 und hat seit Jahren jedes Mal soo Schmerzen, aber keine Frauenärztin nimmt sie ernst. Was sollen wir machen? An wen sollen wir uns wenden?
Dominique Brütsch und Sevinç Ertekin: Bitte wenden Sie sich an ein Endometriosezentrum. Auf der Internetseite von endo-help finden Sie alle Kontaktdaten der zertifizierten Zentren. Bei den meisten Endometriosezentren ist eine Selbstzuweisung möglich. Wir empfehlen eine Nachfrage bei der Krankenkasse, da je nach Versicherungsmodell oder Krankenkasse eine Zuweisung vom Hausarzt gewünscht wird.
Ich bin 38 jährig und habe Adenomyose. Ich versuche die Schmerzen mit der Pille im Schach zu halten. Eigentlich möchte ich aber das Problem grundsätzlich angehen und denke über eine Hysterektomie nach. Ich habe und hatte noch nie einen Kinderwunsch. Welche Risiken sind bei einer Hysterektomie zu bedenken? Kann es sein, dass man nach einer Hysterektomie Hormone nehmen muss, obwohl die Eierstöcke nicht entnommen werden? Ich mache sehr gerne und viel Sport mit welcher Operationsmethode ist die Rekonvaleszenz am kürzesten und inwiefern werden die Rumpfmuskeln geschädigt? Vielen Dank für die Antwort
Elisaveta Gerova: Ich würde in dieser Situation die Hysterektomie mittels Bauchspiegelung empfehlen – dabei haben Sie nur kleine Einstichstellen und sind nach wenigen Tagen wieder fit und nach nur wenigen Wochen dürfen Sie wieder Sport treiben. Dadurch dass wir den Bauchraum mit Luft füllen, haben die Patientinnen häufig ein Gefühl des Muskelkaters für 2-3 Tage nach der Operation, die Rumpfmuskulatur wird nicht geschädigt. Die Gebärmutterentfernung mittels Bauchspiegelung ist ein Routineeingriff, allgemeine Risiken wie Blutung, Infekt, Verletzungen müssen erwähnt werden, kommen jedoch in erfahrenen Händen sehr selten vor. Ihre Eierstöcke, vorausgesetzt sie sind durch die Endometriose nicht befallen, werden auch nach der Gebärmutterentfernung weiterhin Hormone produzieren, eine Hormontherapie soll in Ihrem Alter nicht notwendig sein. Die prophylaktische Einnahme von Dienogest kann nach einer Gebärmutterentfernung individuell diskutiert werden.
Hallo, Ich habe durch die Endometriose schon meinen linken Eierstock verloren, nehme seit der OP 2020 Dienogest ein und leide seit dem unter starken Hitzewellen. Ich las im Internet, dass Yamswurzel gegen Wechselsjahresbesschwerden hilft. Jetzt meine Frage, darf ich das überhaupt nehmen mit Endometriose? Und meine zweite Frage, warum muss ich als Endometriose Patientin ohne Kinderwunsch ständig den Ultraschall selbst bezahlen, obwohl ich so starke Endometriose hatte? Ich bin aktuell 29 Jahre alt und habe Angst, dass die Endometriose wieder kommt. Vielen lieben Dank fürs Beantworten meiner Fragen!!
Sara Imboden: Guten Abend Yamswurzeln können Sie gut nehmen, auch niedrig dosiert Östrogene falls die Hitzewallungen sehr stark sind. Die Endometriose wird bei tiefen Östrogendosierungen nicht stimmuliert. es ist immer ein Abwägen von Vor und Nachteilen. Ihren 2.Eierstock zu schützen ist jedoch sicher sinnvoll. Auch ein social freezing (einfrieren von Eizellen) für alle Fälle sollten Sie sich überlegen. Ich sage auf keinen Fall das dies notwendig ist, aber ich finde es wichtig, dass Patientinnen diese Optione wenigstens kennen und sich dazu Gedanken machen. Eigentlich müsste die KK die Ultraschall Unetrsuchungen bei Endometriose übernehmen, wenn die Franchise aufgebraucht ist.
Ich habe immer zu den Zeitpunkt vom Eisprung auf der rechten Seite vom Unterleib schmerzen. Manchmal kann ich kaum Urinieren. Bei der Periode entsteht ein spannen aber Blutungen habe ich nit startke. Der Zyklus ist regelmässig.
Stephanie Verta: Falls Ihre Frage lauten sollte, ob diese Beschwerden auf eine Endometriose hinweisen könnten, dann: ja.
Macht es Sinn im Alter von 35+ mit abgeschlossener Familienplanung (wurde 2x problemlos schwanger) wegen enormer Menstruationsschmerzen Abklärungen zu treffen bezgl Endometriose? (Ich hatte als Teenager enorme Schmerzen mit Erbrechen für jeweils 2 Tage. Bekam dann 10 Jahre die Pille. Auch nach den Kindern musste ich wieder Pille nehmen weil nichts wirklich gegen die Schmerzen half… Endometriose war nie ein Thema von Seiten der Gynäkologen…
Dominique Brütsch und Sevinç Ertekin: Auf jeden Fall macht eine Abklärung Sinn, sobald die Menstruationsbeschwerden Ihre Lebensqualität einschränken. Wenden Sie sich an ein Endometriosezentrum.
Guten Tag Ich leide stark unter meiner aktuellen Situation. Wenn ich mich mit Dildos und Vibratoren befriedige, habe ich weder Schmerzen noch andere Beschwerden. Es ist ein Genuss. Wenn ich es aber mit meinem Freund oder anderen Männern beim Sex versuche, verkrampft sich mein ganzer Körper nach einigen wenigen Stössen, teilweise so stark, dass es für den Mann schmerzhaft wird. Mein Freund verweigert wegen diesem Problem aktuell den Sex und befriedigt mich stattdessen mit Vibratoren. Ich bin verzweifelt und weiss nicht, was meine Beschwerden auslöst, habe aber seit etwa einem Monat Endometriose im Verdacht. Was denken Sie?
Sara Imboden: Guten Abend Das ist schwierig im Chat zu beantworten. Wenn die Ursache für die Schmerzen bei Sex die Gebärmutter ist oder eine Enometriose in der Nähe, sind die Schmerzen meist eher in der Tiefe zu spüren und oft auch Stellungsabhängig. Dies kann in einer Untersuchung bei der Frauenärztin meist getastet werden. Am Besten Sie Fragen danach bei Ihrer Frauenärztin/arzt. Auch wäre wichtig zu wissen, ob Sie auch bei der Periode Schmerzen haben oder beim Stuhlgang (v.a.während der Periode).
Was ist der Unterschied zwischen Adenomyose und Endometriose? Ist eine Erkrankung schlimmer als die andere?
Dominique Brütsch und Sevinç Ertekin: Die Endometrioseherde sind Gebärmutterschleimhautähnliche Zellen, welche sich meist ausserhalb der Gebärmutter im Bauchraum eingenistet haben (sehr, sehr selten sonstwo im Körper). Die Adenomyose ist eine «Sonderform» der Endometriose, bei welcher sich die Herde in der Gebärmuttermuskulatur befinden. Es ist keine Verallgemeinerung möglich, was schlimmer oder weniger schlimm ist.
Unsere 23-jährige Tochter hat seit 6 Monate fast täglich Blutungen. Vor 4 Wochen hat man mit Ultraschall 2 Polypen diagnostiziert. Die Gynäkologin hat sofort eine OP durchgeführt (keine Bauchspiegelung). Dabei hat man aber keine Polypen gefunden. Sie haben lediglich Gebärmutterschleimhaut entfernt. Die Blutungen haben sich reduziert aber finden immer noch täglich statt. Seit unsere Tochter die Anti-Baby-Pille nimmt (8 Jahren) hat sie normale Menstruationsschmerzen. Vorher hatte sie extreme Bauchschmerzen. Ist es möglich dass es sich hierbei um eine Endometriose handelt? Zu erwähnen ist, dass sie eine Gebärmutteranomalie hat (herzförmig).
Sara Imboden: Guten Abend Solchen Fragen sind schwer im Chat zu beantworten. Hier ganz allgemein: Blutungsstörungen treten häufiger bei Adenomyose auf (Befall der Gebärmutterwand). Tägliche Blutungen hingegen sprechen eher von einer hormonellen Störung oder eben durch die Pille. Ev müsste die Pille gewechselt werden? Endometriose ist häufiger bei gebärmutteranomalien vorhanden, nicht jeoch bei einem Uterus arcuatus. Falls möglich sollte ev die Periode komplett gestoppt werden um die Schmerzen zu verbessern.
Hallo, ich habe immer schon massive Menstruationsbeschwerden. Normalerweise nehme ich an den ersten 3 Tagen 3-6 Ibuprofen 400 täglich, so geht es einigermassen. Ich habe dies nie weiter abklären lassen. Ich bin 47 Jahre alt und frage mich, ob in meinem Alter eine Abklärung überhaupt noch Sinn macht oder ob ich einfach auf die Wechseljahre warten soll.
Dominique Brütsch und Sevinç Ertekin: Eine Abklärung macht auf jeden Fall Sinn, falls Ihre Lebensqualität von Ihren Beschwerden negativ beeinflusst wird.
Ich habe meistens starke Bauchschmerzen während der Mens. Nehme 1 bis 2 Schmerzmittel im Monat da die Schmerzen sonst nur schlimmer werden. War schon mehrmals bei der Frauenärztin, hat nichts gebracht. Möchte keine Pille oder Spirale Aufgrund der Nebenwirkungen. Gibt es eine andere Möglichkeit? Habe ich vielleicht auch diese Erkrankung und wie stellt man das fest ohne OP?
Stephanie Verta: Guten Abend. Anhand von dem was Sie sagen, ist es durchaus möglich, dass Sie eine Endometriose haben. Relevant ist per se, ob Sie sich durch die Beschwerden gestört fühlen, bzw ob Sie aus Ihrer Sicht behandlungsbedürftig sind. Eine Operation («zum mal go luege»), ändert nichts daran, dass Sie Schmerzen haben und eröffnet auch nicht mehr Therapieoptionen. Wenn Frauen starke Schmerzen haben bei der Periode, dann kann man eigentlich davon ausgehen, dass eine Erkrankung aus dem Spektrum der Endometriose vorliegt. Und entsprechend kann man dann auch alle Therapieoptionen diskutieren, auch ohne operative Bestätigung. Es gibt die Möglichkeit, zu versuchen mittels Ernährung / Optimierung der Darmgesundheit Einfluss zu nehmen auf die Beschwerden, oder mittels Phytotherapeutika (zB in Form von Mönchspfeffer, Bryophyllum, oder Teemischungen mit verschiedenen Kräutern), entzündungshemmenden Substanzen (Curcumin, Quercetin, Oleuropein, Resveratrol, Pycnogenol, ... ), Manualtherapie (Osteopathie, Akupunktur, ...), TENS-Geräten, Bewegung/Sport, ... Es bleibt immer ein Ausprobieren, ein Kombinieren und was schliesslich hilft ist von Patientin zu Patientin unterschiedlich.
Was tun bei heftgen unterleibschmerzen? Ich erbreche mehremale.
Dominique Brütsch und Sevinç Ertekin: Bitte wenden Sie sich an Ihre Ärztin / Ihren Arzt, um Ihre Beschwerden detailliert mitteilen zu können und die geeignete Therapie für Sie zu bekommen.
Guten Abend Wie lange darf man Gestagene (in meinem Fall Visantte) nehmen? Meine Gynäkologin verschrieb sie mir vor 6 Jahren, bei Verdacht auf Endometriose. Die Diagnose wurde anhand meiner Symptome gestellt. Ich habe seither keine Regelblutung mehr. Zwischendurch musste ich noch Östrogen nehmen, da der Spiegel zu tief war, habe ich aber nicht gut vertragen. Von meiner Gynäkologin her, muss ich nicht jährlich in die Kontrolle. Kann ich die Gestagene bedenkenlos viele Jahre weiter nehmen?
Sara Imboden: Grundsätzlich ja. Es kommt noch etwas auf Ihr Alter an, Ihre Familiengeschichte zu Osteoporose und Ihr Lebensstiel (Ernährung v.a. Kalzium und Vit D und Sport). Bei einer Einnahme >5 Jahre bespreche ich das Risiko einer Osteoporose, und falls Risiken vorliegen eine Messung der Knochendichte.
Ist es möglich, dass Endometriomzysten das Ergebnis sexueller Aktivität während der Periode sind, die zu einer retrograden Menstruation führte?
Stephanie Verta: Nein, das ist ziemlich sicher nicht der Grund für die Entstehung von Endometriosezysten
Hallo, ich (37) habe seit über 20 Jahren Schmerzen während meiner Periode. Doch seit gut 1Jahr (habe inzwischen zwei Kinder geboren,2020 .) habe ich dermassen Schmerzen, während der Periode und Eisprung dass ich 2x in Ohnmacht fiel.Auch der Gang zur Toillette wird zum Horror. Trotz Wärmeflasche, Premens, Tee Mönchspfeffer, bleiben die Schmerzen. Könnte das Endometriose sein?
Stephanie Verta: Das ist sehr gut möglich, sogar ziemlich sicher.
Guten Abend Etwa ein Jahr nachdem ich meine Periode zum ersten Mal bekommen habe, leide ich unter Beschwerden wie Rücken- & Bauchschmerzen, Gelenkschmerzen, starker Müdigkeit und Kopfschmerzen (inzwischen bin ich 23 J.) Schmerzmedikamente (Ponstan weil Irfen nichts hilft) gehören für mich zur Menstruation dazu und selbst dann helfen sie nicht immer. Dennoch frage ich mich, ob ich tatsächlich von Endometriose betroffen sein könnte, weil es durchaus auch wieder Zyklen gibt, bei denen ich fast Beschwerdenfrei bin (ca. 2x/Jahr) und ich auch nicht wie andere Frauen zusammenklappe, erbrechen muss oder ähnlichen. Meine Frauenärztin meinte, ich könnte eine bestimmte Pille ausprobieren und damit könnte der Verdacht entweder verstärkt oder ausgeschlossen werden. Allerdings bin ich nicht wirklich Fan von Hormonpräparaten. Was würden Sie mir raten?
Dominique Brütsch und Sevinç Ertekin: Guten Abend, falls Hormonpräparate für Sie gar nicht in Frage kommen, gibt es auch viele komplementärmedizinische Therapiemöglichkeiten die Sie ausprobieren könnten, z.B. TCM, Osteopathie, Phytotherapie, Homöopathie.
Ich habe Endometriose im fortgeschrittenen Stadium und beginne nun mit einer Hormontherapie. Kann ich mit Ernährung die Symptome auch beeinflussen und die Krankheit optimieren?- was hilft?
Dominique Brütsch und Sevinç Ertekin: Eine antientzündliche, mediterrane Ernährung kann die Krankheit nicht optimieren, aber Ihr Wohlbefinden und Ihre Schmerzen positiv beeinfl
Guten Abend, ich wurde mit Endometriose anhand einer Eierstockzyste diagnostiziert. Diesbezüglich habe ich noch eine Unklarheit: Eierstockzysten wachsen ja mit der aufbauenden Schleimhaut in jedem Zyklus mit und bluten während der Menstruation. Unabhängig vom Zeitpunkt meiner Frauenarzttermine ist die Zyste aber praktisch auf den Millimeter genau gleich gross. Wie ist das möglich? Gerne möchte ich noch ein paar Tipps teilen, die mir sehr gut helfen: – Richtige Ernährung (wenig Zucker, weniger Weizen, frisches Gemüse, weniger Schweinefleisch – Moderate Bewegung wie Joggen oder Spazieren – Pflanzenheilkunde wie Mönchspfeffer
Elisaveta Gerova: Guten Abend! Endometriosezysten müssen nicht bei jedem Zyklus wachsen, sie können auch über mehreren Zyklen grössenstabil bleiben. Besten Dank für Ihre Tipps – so eine Ernährung und Bewegung empfehlen wir auch, der Lebensstil kann bei Endometriosesymptomen ein grosser Unterschied machen.
Guten Abend, Vorab: Vielen herzlichen Dank für die Thematisierung, Aufklärung von Beantwortung der Frage. rund um Endometriose! Meine Frauenärztin führte bei mir eine Laparoskopie durch, dabei hat sie keine Endometrioseherde gefunden. Sie äusserte jedoch bereits vermehrt den Verdacht auf Adenomyose. Empfehlen Sie weitere Abklärungen in einem Endometriosezentrum? Und falls ja, wie bereite ich mich bestmöglich darauf vor?
Sara Imboden: Guten Abend Wenn Sie wie es scheint durch Ihre Frauenärztin gut betreut sind, müssen Sie nicht in ein Zentrum. Wenn es Ihnen gut geht und Sie im Bauch sonst keine Endometriose haben braucht es keine spezialisierte Therapie.
Bei meiner Frau wurde Adenomyose diagnostiziert. Aufgrund von immer wiederkehrenden Darmkrämpfen müsste man gemäss ihrer Gynäkologin, um eine allfällige Endometriose mit Befall des Darmes ausschliessen zu können, ein MRI oder eine Operation am Darm machen. Die Gynäkologin hält aber nichts von einem MRI und möchte wenn schon, dann gleich den Bauch minimal invasiv öffnen um das befallene Gewebe herauszuoperieren. Können Sie dieses Vorgehen unterstützen?
Sara Imboden: Eine Tiefinfiltrierende Endometriose am Darm kann mit dem MRI gut gesehen werden. wenn das etwas an der Therapie ändert oder für die Planung der OP wichtig ist, dann kann ein MRI helfen. Wenn Sie die OP so oder brauchen und Ihre Frauenärztin auch eine Darmoperation direkt machen kann ist das MRI kein muss. Am Besten Sie fragen Ihre Ärztin nochmals konkret danach.
Liebes Expertenteam Ich leide gemäss Frauenärztin unter Adenomyose. Meine Bauchkrämpfe wie auch der Blutverlust sind in den letzten drei Jahren erheblich stärker geworden. Ausserdem habe ich sehr oft Zwischenblutungen und Ausflüsse, die meines Ermessens nichts normal sind. Des weiteren begleiten mich ständige Rückenschmerzen und Müdigkeit. Nun zu meinen Fragen: – Was könnten Gründe für den Anstieg dieser Vorkommnisse sein und treffen diese Symptome auf Adenomyose zu? – Könnten die Covid-19 Impfungen einen Einfluss haben? – Macht es Sinn das Medikament Visanne einzunehmen, wenn noch allfällige Kinderwünsche im Raum stehen? Vielen Dank für eure Zeit und die Beantwortung meiner Fragen.
Sara Imboden: Guten Abend Die Symptome könnten zu einer Adenomyose passen. Auch die Zunahme der Beschwerden mit der Zeit passt. Die Covid Impfung hat Blutungsstörungen ausgelöst, jedoch meist nur über maximal 3 Monate. Wenn der Vd.a. Adenomyose steht kann eine Therapie mit Visanne die Beschwerden lindern und wäre für eine allfällige Schwangerschaft sicher eher nützlich. Das sind allgemeine Überlegungen und müssen für Ihre individuelle Situation besprochen werden,
Guten Abend Bei mir, 22-jährig, wurde im März diesen Jahres die Endometriose diagnostiziert. Bei meiner Darmspiegelung wurde folgendes beurteilt: 8cm lange distale Sigma-Stenose durch eine komprimierende, ws infiltrierende (nicht penetrierende) Endometriose. Meine Hauptsymptome während meiner Menstruation sind Erbrechen (bis zu 10 Tagen), flüssiger Stuhlgang (selten auch blutig) und auch Bauch- und Rückenschmerzen. Sind diese Symptome ebenfalls bekannt? Und können solche Symptome nach einer OP verschwinden? Besten Dank im Voraus
Stephanie Verta: Guten Abend. Erbrechen, dünner Stuhlgang/Durchfall, Bauch- und Rückenschmerzen treten sehr häufig auf bei Endometriose, auch wenn keine tiefe Endometriose im Darm vorliegt. Das heisst, dass es gut möglich ist, dass diese Beschwerden nichts mit der Darmendometriose per se zu tun haben. Das Blut im Stuhlgang kann allerdings schon von der Endometriose in der Darmwand kommen. Wenn die Endometriose im Darm operativ entfernt werden würde, dann würde man höchst wahrscheinlich auch den Rest der Endometriose operativ entfernen (ausser die Gebärmutter bei zukünftigem Kinderwunsch), und Ihnen auch zu einer anschliessenden hormonellen Therapie (Unterdrückung des Zyklus zur Verkleinerung des Risikos, dass die Endometriose wieder kommt) raten. In dem Falle sind die Chancen sehr gut, dass die meisten Ihrer Beschwerden besser werden oder verschwinden.
Ich habe beim Sex immer schmerzem im rechten Unterbauch. Kann das mit der Endometriose zusammenhängen? Ich musste 2015 auch meinen Blinddarm entfernen, weiss deshalb nicht ob es auch damit etwas zu tun hat. Während der Mens habe ich auch starke Schmerzen. Kein Schmerzmedi wirkt.
Sara Imboden: Wenn Sie Schmerzen bei der Periode haben und beim Schmerz, ist es sicher richtig an die Endometriose zu denken! Fragen Sie Ihren Frauenarzt/ärztin danach. Fragen Sie auch nach, ob bei der Blinddarmentfernung ev etwas gesehen wurde, was für eine Endometriose spricht. Manchmal macht es Sinn zu behandeln gegen eine Endometriose, und wenn die Schmerzen weggehen, dann wird es am ehesten Endometriose sein. Wenn die Schmerzen bleiben, kann es noch Verwachsungen von der Blinddarmentfernung sein. Hoffe das hilft?
Guten Tag Meine Gynä glaubt nicht das ich Edom. habe und seischwierig dies herauszufinden. Es kann im Anal sein oder ûberall sich befinden. Welcher Arzt kann mir genau bei dieser Diagnos behilflich sein ? Ich glaube meine Gynä. kennt sich nicht aus. Danke und FG
Sara Imboden: Die Diagnose ist oft nicht ganz einfach zu stellen. meist kann man schon eher ja/nein herausfinden über die Symptome die Sie haben und die Befunde (Tasten und Ultraschall). Es gibt neu auch den Speicheltest, der sollte aber auch mit Vorsicht genossen werden, da die Datenlage noch nicht ganz überzeugend ist. Noch wichitger ist aber, dass Sie eine Behandlung bekommen, welche Sie schmerzfrei macht. Am Besten Sie Fragen nochmals ganz geziehlt Ihren Frauenarzt/in und wenn Sie nicht weiterkommen kann ev ein Endometriose Zentrum weiterhelfen.
Sollte nach einer Operation weiterhin Visanne eingenommen werden?
Dominique Brütsch und Sevinç Ertekin: Guten Abend, dies wird je nach Befund individuell durch den behandelnden Arzt / die behandelnde Ärztin abgewägt und entschieden.
Guten Abend Seit Jahren habe ich neuralgische Schmerzen im ISG, Ischias und der linken Seite. Seit der Diagnose Endometriose frage ich mich: Kann das durch einen Endometrioseherd bedingt sein? Was denken Sie dazu?
Elisaveta Gerova: Die Endometrioseherde können sich leider überall im Körper «einnisten». Wenn Ihre Beschwerden zyklusabhängig sind, würde ich Ihre Frauenärztin/Ihr Frauenarzt darauf ansprechen.
Hallo, Bin 68 Jahre alt und habe in jungen Jahren eine Bauchspiegelung gemacht. Befund war nicht ganz klar, wahrscheinlich Endometriose. Habe Heute immer noch 1 -2x im Monat undefinierbare Schmerzen im Unterleib/Darm Ist es möglich, dass es im Alter nach der Abänderung immer noch möglich ist!?? vielen Dank für Ihre Stellungnahme,
Sara Imboden: ist sehr selten, aber nicht ausgeschlossen! V.a. eine alte Darmendometriose kann lange noch Beschwerden machen. das sollte in einem MRI sichtbar sein, wenn man nichts im Ultraschall sieht. Fragen Sie Ihren Frauenarzt/ärztin danach!
Vor 2 Wochen war ich wegen extremen schmerzen im Unterleib im Notfall. Da wurde der Befund von 2 Zysten am rechten Eierstock ( insgesamt 7cm gross ) festgestellt. Ich war darauf 2 Tage stationär zur Schmerzbekämpfung. Nun warte ich zuhause , schmerzerfüllt & natürlich krank geschrieben zu Hause auf den Termin der Operation. Ich verzweifle fast da ich viel Medikamente zu mir nehmen muss, unteranderem auch Tramal ( was ja Suchtpotenzial hat ) . Darf man solang warten? Sollte ich einen anderen Spital aufsuchen? Ich halte das ganze langsam aber sicher nicht mehr aus & warte schon fast sehnsüchtig auf den Operationstermin..
Sara Imboden: Guten Abend Es kann Sinn machen die Schmerzsituation zu stabilisieren vor der OP. Wenden Sie sich nochmals an Ihr Behandlungsteam mit der Bitte nach einem Schmerzmanagement auch für die Zeit vor der OP, das ist auch schon wichtig für die Zeit dann nach der OP. Kommunizieren Sie ncohmals wie starke Schmerzen Sie haben, auch um sicher zu sein dass es sich nicht um eine Drehung einse Ovars oder ein Infekt handelt.
Guten Abend Was hat die Endometriose und die Op‘s für auswirkungen suf eine Schwangerschaft und Geburt ?
Sara Imboden: Sehr schwierig ganz allgemein zu beantworten... Wir wissen von Studien, dass die chirugische Entfernung der Endometriose die Schwangerschaftsraten verbessert. Die Operation an Gebärmutter und v.a. Eierstöcken kann aber potentiell auch ein Risiko sein, zB die Eierstockreserve zu verschlechtern. Wenn Schmerzen und unerfüllter Kinderwunsch vorliegen sollte eine Operation in Betracht gezogen werden. Auch der männliche Faktor (Spermien) und Hormonbestimmung darf nicht vergessen werden. Zum Glück ist das Risiko für eine Geburt nach der Endometriose OP nicht erhöht, ausser es wurde an der Gebärmutterwand operiert.
Guten Abend, Ich habe vor ca. 3 Jahren die Pille nach 10 Jahre abgesetzt. Seither verspüre ich starke Schmerzen und die Blutungen fallen stärker und intensiver aus. Zudem leide ich meistens an den ersten 2 Tagen an Migräne teils mit erbrechen. Der Zyklus ist regelmässig. Sind das Anzeichen einer Endometriose?
Dominique Brütsch und Sevinç Ertekin: Guten Abend, diese Symptome könnten auf eine Endometriose hinweisen, wenden sie sich an ihren Arzt / ihre Ärztin oder an ein Endometriosezentrum.
Ich habe bestätigte Endometriose seit 9 Jahren. Meine Schmerzen sind seit ca. 6 Wochen andauernd nicht nur zyklisch. Hormone habe ich schon so viele ausprobiert, dass es damit nun reicht. Ich habe den Eindruck, dass ich trotz bestätigter Endometriose und Behandlung in einem Endozentrum nicht ernst genommen werde, eventuell weil ich Hormone ablehne oder weil meine Symptome nicht typisch sind (Oberbaichschmerzen, starke Rückenschmerzen, starke Müdigkeit, während Periode Unterbauchschmerzen). Mir wird ausser Schmerzmittel keine andere Therapie angeboten. Selbst habe ich gemerkt, dass mir die Ernährungsumstellung hilft. Mehr aber nicht. Wie soll ich damit umgehen? Wie komme ich voran um mein gutes Wohlbefinden zurück zu bekommen?
Dominique Brütsch und Sevinç Ertekin: Guten Abend, schade fühlen sie sich nicht ernst genommen. Wäre vielleicht eine Zweitmeinung in einem anderen Endometriosezentrum eine Option? Auf der Seite von Endo-Help finden sie alle Kontaktdaten zu den zertifizierten Zentren. Nebst Ernährung ist auch eine Stressreduktion, Achtsamkeit, Sport und ergänzend komplementärmedizinische Methode zu empfehlen.
Guten Abend Welche Pille („inhaltsstoff“)gegen Endometriose wirkt besser oder sollte man einnehmen Dienogest/Ethinylestradiol oder Östrogen und Gestagen? Ich hatte vor 3 Monate eine Ope da ich im Eierstock eine Schokoladenzyste hatte seit her habe ich extreme schmerzen vor und während der Mens wie auch der Stuhlgang ist extrem schmerzhaft… seit der Op‘s ist das normal? Danke für die Antwort Freundliche Grüsse
Stephanie Verta: Pillen, welche nur Gelbkörperhormone beinhalten sind am besten (zB Dienogest, ...). Die Frage ist, wie waren die Beschwerden vor der Operation? Hat man nur die Schokoladenzyste entfernt und den Rest der Endometriose belassen? Haben Sie eine hormonelle Unterdrückung des Zyklus (zB Dienogest)? Die Schmerzen können u.a. von der Gebärmutter selber kommen, von einer ev. verbleibenden Rest-Endometriose, von Verwachsungen. Auf alle Fälle würde ich empfehlen, einen Therapieversuch mit einem reinen Gelbkörperhormonpräparat zu machen, um zu sehen, ob die Beschwerden darunter eine Besserung erfahren.
Guten Abend. Ich habe TIE im Darm und zwei kleinere Endometriome (40mm) in den Eierstöcken. Die Schmerzen sind seit den Hormonen erträglich und es besteht kein Kinderwunsch. Ist es dennoch sinnvoll eine OP durchzuführen um die Endiometriosenherde zu entfernen?
Stephanie Verta: Wenn Sie mit der hormonellen Therapie soweit zufrieden (Wirksamkeit/Nebenwirkungen) sind, gibt es an sich keinen Grund eine Operation durchführen zu lassen. Eine Operation birgt auch immer das Risiko von Komplikationen und ggf nachfolgenden Problemen/Beschwerden, die vorher nicht da gewesen sind. Grundsätzlich sollte eine Operation im Falle einer Endometriose zum Ziel haben, die Lebensqualität der Patientin zu verbessern, vor allem, weil es sich um eine gutartige Erkrankung handelt. Wenn also die Situation mit Hormonen/ohne Operation für Sie soweit gut ist (Sie definieren was gut für Sie bedeutet), dann besteht das Risiko, mit der Operation die Situation für Sie schlechter zu machen. Das sollte bei einer gutartigen Erkrankung nicht sein. Wenn Sie mit den Hormonen nicht zufrieden sind (Nebenwirkungen), dann birgt die Operation die Chance, Ihre Lebensqualität zu verbessern. Endometrioseherde müssen nicht einfach entfernt werden, weil sie da sind, sondern, sie sollten dann entfernt, wenn sie Probleme/Schmerzen bereiten und andere Massnahmen nicht helfen, oder selber Probleme verursachen.
Ich möchte wegen Endometrioms operiert werden. Aber im Inselspital ist es sehr lang. Wie kann ich in einem anderen Spital operiert werden? Habt ihr freie Plätze? Ich möchte keine Zeit verlieren.
Sara Imboden: Wichtig is eine gute Operation, wenn Sie Schmerzen haben oder die Op wegen Kinderwunsch dringend ist melden Sie sich nochmals bei Ihrem Behandlungsteam!
Wie hoch ist die «Rückfallrate» nach einer Totalsanierung & welche äusserlichen Faktoren (wie zB entzündungshemmende Ernährung"( könnten das beeinflussen?
Sara Imboden: Schwierig so allgemein zu sagen. Kommt auf die Ausdehnung de Endometriose bei der OP an und das Alter. Gesunder Lebensttiel (Ernährung und Sport) können den Verlauf positiv beeinflussen, aber ensctheidend sind auch die Anzahl Zyklen, die eine Frau durchlebt!
Hallo Ich leide schon seit meiner ersten Periode an Menz-Schmerzen. Ich habe auch extreme Blutungen und beim Eispruch vereinzelt auch Schmerzen.(Mein Frauenarzt hat gesagt, dass das ab 30 Jahren mitnden Eisprung so kommt) Die Schmerzen varrieren.. jeder zweite Monat ist es schlimmer und Müdigkeit/Lustlosigkeit ist sehr oft der Fall. Beim Frauenarzt wurde einfach immer mein Blut getestet und auf den Eisenmangel hingewiesen. (Was für mich ja auch Sinn machte, da ich starke Blutungen habe) Ich und mein Mann haben künstlich befruchtet. Desshalb haben wir eine tolle 9 jährige Tochter. Was kann ich machen? Kann ich mich über meinen Frauenarzt informieren? Oder Direkt auf Aarau gehen?
Elisaveta Gerova: Die Beschwerden, die sie beschrieben können für eine Endometriose sprechen. Ihr primär Einsprechpartner ist Ihr Frauenarzt, sie können sich jedoch gern für eine Beratung in einem Endometriosezentrum melden, in Aarau sind Sie herzlich willkommen.
Guten Abend Ich möchte gerne von Ihnen wissen ob man die Bauch-beschwerden und Schmerzen nur während der Menstruation hat wenn man Endometriose hat?
Dominique Brütsch und Sevinç Ertekin: Guten Abend, die Beschwerden können «nur» während der Menstruation, wie auch zusätzlich noch ausserhalb der Menstruation auftreten.
Meine seit Jahren dauernden Schmerzen wurden vor einigen Jahren anhand der Symptome (ohne Spiegelung) als Adenomyose diagnostiziert… Nun hatte ich vor einiger Zeit einen Kaiserschnitt und frage mich, ob bei einem Kaiserschnitt eine Adenomyose oder auch Endometriose erkennbar ist/wäre?
Dominique Brütsch und Sevinç Ertekin: Guten Abend, nein leider kann bei einem Kaiserschnitt keine Adenomyose oder Endometriose erkannt werden, dafür wäre eine Bauchspiegelung notwendig.
Grüezi, mich würde interessieren welchen Frauen eine Abklärung bzgl Endometriose empfohlen wird. Wenn man mit den Symptomen (v.a Schmerzen) relativ gut klarkommt im Alltag und kein übermässiger Leidensdruck besteht, gibt es dann einen Grund dies weiter abzuklären? Gibt es Risiken wenn man es nicht tut?
Sara Imboden: Wenn es Ihnen gut geht brauchen Sie keine Abklärung. Ausser Sie werden ungewollt nicht schwanger, dann muss daran gedacht werden auch bei sonst fehlenden Symptomen.
Ist die Chance hoch, dass die Endometriose den Harnleiter zerstört (z.b bei tief infiltrierender Form)? Wo oder bei wem kann man sich bei Nierenschmerzen melden? Und wie kann man abklären, ob Endometriose in der Nähe des Harnleiters ist oder ggb. diesen schon bedrängt?
Sara Imboden: Bei der Untersuchung bei Endometriose sollte immer kurz mit dem Ultraschall auf die Nieren geschaut werden. Der Hanrleiterbefall ist sehr selten aber macht meist KEINE Symptome.
Guten Abend Ich wurde im 2008 erfolgreich aufgrund eines positiven Endometriosen Befund operiert. Seither nehme ich die Pille, zuerst Cerazette, dann als Visanne auf den Markt kam, habe ich gewechselt. Es geht mir gut, ich habe keine Blutungen und Schmerzen mehr :-) Nun bin ich 52 und habe abgesehen von Gelenkschmerzen noch keine Anzeichen der Menopause. Meine Frage: merke ich trotz Visanne dass ich in Wechseljahre komme? Vielen Dank für ihre Antwort
Sara Imboden: nicht unbedingt. Wenn alles stabil ist empfehle ich meist die Visanne Mal abzusetzen und schauen was passiert. Sie können ja immernoch wieder beginnen falls Schemrzen auftreten oder Sie die Periode bekommen.
Grüezi mitenand Ich bin erst 20. Meine Mutter hat Endometriose. Sie wurde damals operiert und heute geht es ihr gut. Doch sie hat vor ihrer Schwangerschaft ab 14 die Pille genommen. Die Ärzte meinten, deswegen hätte sie Kinder kriegen können. Ich habe ziemlich sicher auch Endometriose, da ich seit 8 Jahren wie meine weiblichen Vorfahren extrem srark blute und brutale, lähmende Schmerzen habe. Ich nehme allerdings nicht die Pille und habe nun Angst, unfruchtbar zu werden. Mit freundlichen Grüssen
Sara Imboden: Guten Abend Früh von der Endometriose zu wissen kann eine Chance sein und heisst noch lange nicht, dass Sie unfruchtbar werden! Am Besten Sie Fragen Ihre Frauenärztin und suchen regelmössig anch Zeichen der Endometriose. Eine gute Schmerztehrapie ist auch v.a. bei den jungen Frauen extrem wichtig, um eine chronifizierung zu verhindern. Wenn Sie später klare Zeichen einer Endometriose haben, kann immernoch dann über eine Hormontherapie gesprochen werden.
Im Januar bekam ich die definitive Diagnose Endometriose. Seit da bin ich auf der Suche nach einer Ernährungsberatung, die sich mit Endometriose auskennt. Bis jetzt bekam ich immer die Antwort, dass die Auswirkung der Ernährung noch zu wenig geklärt sind und es deshalb noch keine spezifische Endometriose Ernährungsberatung gibt. Stimmt das? Oder könne Sie eine Ernährungsberatung im Raum Zürich/Winterthur empfehlen?
Dominique Brütsch und Sevinç Ertekin: Guten Abend, leider gibt es noch keine uns bekannte Ernährungsberatung, welche auf die Endometriose spezialisiert ist. Einige Endometriosezentren bieten Beratungsgespräche bei den Endo Nurses an, bei welchen die Ernährung nebst vielen anderen Tips besprochen werden. Die Ernährung sollte auf antientzündlicher mediterraner Ernährungsform basieren.
