Die nachfolgenden Aussagen und Empfehlungen ersetzen nicht die individuelle Abklärung oder Diagnose bei Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.
Chat-Protokoll
Wie lange kann ein Hund oder eine Katze alleine zu Hause sein?
Rommy Los: Vielen Dank für die wichtige Frage. Leider wird dieses Thema in der aktuellen Tierschutzverordnung nicht geklärt. Wenn ein Hund gelernt hat alleine zu sein und dies auch ohne Stressanzeichen macht, dann empfehlen wir diese Zeit auf maximal 4 Stunden an Tag zu beschränken. Bei Katzen kann das durchaus etwas länger sein bis zu 8 Std., vorausgesetzt die Katze hat Freigang oder es befinden sich noch andere Katzen im Haushalt. Auch für sie muss ein Sozialkontakt möglich sein. Ich hoffe, ich konnten Ihnen helfen.
Wir haben eine 7 1/2 Jahre alte Rottweilerlady Lumikki. Ein liebevoller, verschmuster Hund. Wir gehen mit ihr sowie unserem zweiten Hund jeden Tag 2x 30 Minuten spazieren ( mit jedem separat). Nun war der Rottweiler früher ja ein Arbeitstier. Was soll/ muss ich mit ihr machen, dass ich auch diesem Aspekt richtig Rechnung trage? Danke vielmals
Maya Bräm: Guten Tag! Besten Dank für Ihre Frage...Letztlich hängt die Menge und Art der Stimulation und Bewegung mehr vom Individuum (Persönlichkeit, Alter, Gesundheit, etc.) ab als von der Rasse. So braucht z.B. ein älteres oder sehr junges Tier weniger als ein adultes Tier oder ein sehr sensibler Hund mit seinem Filter weniger Stimulation als ein weniger sensibles...oder ein Tier mit gesundheitlichen Problemen weniger als ein körperlich gesundes Tier. Meine Impfehlung ist, dass man das Tier «fragt»: wenn Lumikki mit ihren 7.5 Jahren die Spaziergänge geniesst und zuhause gut zur Ruhe kommt und sie nicht nach Aufmerksamkeit oder Stimulation fragt, so reichen ihr diese 2x 30 Minuten wahrscheinlich. Wird sie zuhause unruhig, sucht Ihre Aufmerksamkeit, bringt sie Spielzeuge, etc, so braucht sie eventuell etwas mehr Auslastung. Und auch diese muss dem Individuum angepasst werden, gewisse brauchen mehr geistige Auslastung andere mehr körperliche Auslastung. Somit: wenn Lumikki zufrieden scheint, so machen Sie es wahrscheinlich richtig. Wenn Sie sich unsicher sind, bieten Sie ihr etwas an und beobachten ihre «Rückmeldung». Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Spass mit Lumikki!
Hundehalter die ihre Tiere nicht unter Kontrolle haben und bei Fuss nehmen, wenn ihnen Spaziergänger, Jogger und Velofahrer entgegenkommen sind meiner Gesundheit abträglich, da ich Allergiker von Tierstaub bin. Diese Begegnungen sind im besten Fall Stress; wenn das Tier an einem schnüffelt oder gar hochspringt lösen sie einen Allergieschub aus. Wenn man die Hundehalter per rufen bittet, die Tiere zu sich zu nehmen, erntet man oft den Spruch «er beisst nicht» oder wird gar als Tierhasser beschimpft – traurig.
Verena Winkler: Guten Abend, so wie Sie die Situation beschreiben ist dies nicht einfach und belastet Sie sehr. Freundlich und ruhig bleiben, nicht in Panik geraten sind leichter gesagt als getan. Jedoch Gelassenheit kann helfen, die Situation zu entspannen. Vielleicht gelingt es ihnen den Hundehalter freundlich ansprechen, zum Beispiel: „Entschuldigung, ich habe ein wenig Angst vor Hunden. Könnten Sie bitte darauf achten, dass Ihr Hund nicht zu nah kommt?“ oder einen grösseren Abstand einhalten, wenn möglich, langsam und ruhig in eine andere Richtung gehen. Den Hund laut und deutlich ansprechen, wenn er näherkommt und Sie sich unwohl fühlen. Laut und deutlich sagen: „Halt!“, „Zurück!“ oder „Nein!“. Manchmal kann dies den Hund verunsichern und ihn dazu bringen, sich zurückzuziehen. Im schlimmsten Fall, können Sie die Behörde oder den Tierschutz kontaktieren, wenn der Hund aggressiv ist oder Sie sich in Gefahr fühlen und der Halter nicht reagiert. Ich kann verstehen, dass diese Situationen für Sie nicht einfach sind.
Guten Tag Tatsache ist, Tiere geben den Menschen unglaublich viel. Tiere und ihre Qualitäten, Talente, Spürsinn.... 1. IMMER, immer muss, sucht das zukünftige TIER den zukünftigen Menschen aus, wenn es eine beidseitig glückliche, harmonische Beziehung werden soll....! Tiere haben Sensoren, einen ausgeprägten Spürsinn, mit welchem – den die meisten Menschen nicht, nicht mehr haben – sie sehr schnell spüren, ob der «- hoffentlich logischerweise – am Boden sitzende Mensch» zu ihm, zu ihr passt, passen kann...und dann bei diesem Menschen verweilen (Anzeige), oder sich aber wieder entfernen.....! 2. Der Mensch, sein Leben...muss unbedingt aus Verantwortungsbewusstsein, Respekt, Höflichkeit, Liebe – den Bedürnissen des zukünftigen TIERES-Partnerin/Partners angepasst sein, werden, da jedes TIER durch das Leben mit Mensch abhängig gemacht wird durch diesen ! Was für eine gegenseitige Bereicherung des Lebens, wenn sich beide Partner/Partnerin mögen -respektieren – lieben...lernen! Glücklicherweise durfte, musste ich diese Regeln auch lernen und hatte damit Riesenglück, weil mich das jeweilige Tier (Hund, Pferd) aussuchte...!
Verena Winkler: Die wertfreie Haltung von Tieren gegenüber Menschen – unabhängig von sozialem Status, äusserem Erscheinungsbild – ermöglicht eine tiefe Freundschaft mit einem Tier aufzubauen. Sucht das Tier den Menschen auf, wirkt dies beglückend für den Menschen. Wie sie bereits erwähnen, kann einem das Tier viel schenken, wenn Offenheit dafür besteht. Tiere spüren was ihnen gut tut und der Mensch kann dieses Geschenk annehmen. Schön, dass Sie das erleben durften und weiterhin können.
Ist es möglich, einem kleinen Hund (z. B. Malteser) gerecht zu werden, wenn man chronisch krank ist? Habe unter anderem das hypermobile Ehlers-Danlos-Syndrom, Depressionen und Endometriose. Was müsste ich speziell beachten? Meine Familie und Freunde würden mich unterstützen und den Hund bei Bedarf hüten. Und könnte der Hund meine Erkrankungen auch positiv beeinflussen?
Maya Bräm: Guten Abend – besten Dank für Ihre Frage. Bei Beziehungen zwischen Tier und Mensch werden idealerweise die Individuen in Betracht gezogen mit ihren individuellen Bedürfnissen. Es ist schwierig, Ihre Frage auf sie abgestimmt beantworten zu können, ohne die ganze Situation zu kennen. Hunde haben Bedürfnisse an Stimulation, Ruhe, Interaktionen, Stimulation, Sicherheit, Vorhersehbarkeit, freundliche, faire und klare Kommunikation...Wenn Sie einen ruhigen Hund haben und von Familie und Freunden regelmässige und verlässliche Unterstützung haben, können Sie alle zusammen den Bedürfnissen eines Hundes gerecht werden. Es ist aber eine grosse Verantwortung und geht auch mit vielen Verpflichtungen einher. Zum zweiten Teil Ihrer Frage: Hunde können einen sehr positiven Einfluss auf die Psyche und das Wohlergehen von uns Menschen haben. In Ihrem Fall wäre eventuell wäre eine Option, einen Hund regelmässig zu hüten? Viele Personen suchen regelmässige Hütemöglichkeiten für ihre Hunde, z.B. tageweise..somit würden beide davon profitieren und Sie könnten «austesten», wie es für Sie passt, zeitweise mit einem Hund zu sein.
Was kann ich tun, dass die emotionale Bindung zur Katze nicht zu stark wird? Bei einem Verlust ist der Schmerz dann umso grösser. Danke für Ihre Antwort.
Karin Hediger: Sie haben Recht, wenn man eine enge emotionale Bindung zu einem Lebewesen hat, dann schmerzt der Verlust und das kann belastend sein. Aber deshalb keine Bindung eingehen zu wollen, ist aus meiner Sicht nicht zielführend, das würde man ja auch bei menschlichen Bindungspartnern nicht tun. Eine emotionale Bindung ist die Grundlage für eine gegenseitige Beziehung und für viele positive Effekte der Tiere, solange man sich nicht im Alltag eingeschränkt fühlt, weil man sich zum Beispiel ständig Sorgen um die Katze macht. Trauer und Schmerz über den Verlust eines Tieres (oder eines anderen geliebten Lebewesens) gehören dazu und sind ein wichtiger Bestandteil des menschlichen Lebens. Wenn die Reaktionen im Alltag jedoch zu belastend werden, kann es sinnvoll sein, Kontakt zu einer Fachperson aufzunehmen.
Ich leide extrem unter dem Verbot, in meiner Wohnung einen Hund oder Katze halten zu dürfen. Mein sehnlichster Wunsch ist ein kleiner Hund. Gegen die Einsamkeit, für die Bewegung, etc. (Hatte über 20 Jahre Hunde und Katzen) Gibt es gar keine Möglichkeit, gegen ein solches Verbot anzukommen? Es belastet mich sehr.
Karin Hediger: Das ist leider tatsächlich schwierig. Es gibt jedoch einen von IEMT Schweiz herausgegebenen Anhang zu Mietverträgen, der auch von den Hauseigentümerverbänden genutzt wird. Das kann in gewissen Fällen helfen, doch einen Hund zu halten. Sie finden die Unterlagen auf der Webseite.
Meine 6 1/2 jährige Akita Hündin hat immer wieder unerklärliche Panikanfälle. Sie riecht „Gefahren“ und obwohl noch nie etwas passiert ist, kommt es fast jeden Tag an ganz unterschiedlichen Orten wie auch im Bus oder Zug vor. Dann will sie wegrennen oder beginnt am ganzen Körper zu zittern. Ein mal ist sie für 55 Stunden verschwunden, und dann wieder von alleine nach hause gekommen. Vielen Dank!
Maya Bräm: Guten Abend...das klingt nach einem häufigen Stress für Ihre Hündin und auch für Sie! Es gibt verschiedene Gründe, weshalb Hunde Angst und Panikattacken haben können. Die Persönlichkeit kann einen Einfluss haben, so sind gewisse Tiere von Natur aus ängstlicher oder sensibler als andere und somit «anfälliger» auf Reize und Erfahrungen. Die Umwelt und Erfahrungen in den ersten Lebensmonaten haben einen grossen Einfluss darauf, wie das Tier später mit Reizen umgehen kann. Dies sind häufig Tiere, die generell viele Anzeichen von Angst und Stress zeigen, z.T. vor bestimmten Auslösern und z.T. auch ohne, quasi als würden sie hinter jeder Ecke etwas Gefährliches erwarten. Auch Hunde können traumatische Erfahrungen haben, z.B. nach Feuerwerk oder einem Autounfall oder einer schlechten Erfahrung mit einer Person. Wenn Tiere Angst vor einem bestimmten Auslöser haben, nennt man das eine «Phobie». Wenn Tiere, wie Ihr Akita, plötzlich ohne äusserlich ersichtlichen Grund Anzeichen von Angst zeigen, v.a. wenn sie dies früher nie gezeigt haben, dann kann auch die körperliche Gesundheit ein Faktor sein, z.B. wenn er Schmerzen hat. Es gibt Möglichkeiten, solchen Tieren zu helfen und sie zu unterstützen, sodass sie weniger Angst haben. Das bedingt allerdings etwas Zeit, um sich ein ganzes Bild von dem Tier und der Umwelt machen zu können. Manchmal reicht Verhaltenstraining und eine Anpassung der Kommunikation/des Trainings, in anderen Fällen braucht es v.a. bei Angstproblemen auch eine medikamentöse Unterstützung. Wenn Ihr Hund diese Panikzustände erst kürzlich zeigt, würde ich auf alle Fälle eine medizinische Abklärung empfehlen...unabhängig von der Dauer können Sie sich bei einer Fachperson, die mit positiven Methoden (d.h. ohne Methoden, die Angst und Stress erhöhen) Hilfe holen. Das kann ein/e Verhaltenstrainer/in sein (z.B. über die Webseite gewaltfreies-hundetraining.ch) oder, v.a. wenn eine medikamentöse Unterstützung notwendig sein sollte auch eine Verhaltenstierarzt/-ärztin über die Schweizerische Tierärztliche Vereinigung für Verhaltensmedizin. Es lohnt sich, Unterstützung zu holen.
Guten Abend Meine Katze hört seit ein paar Wochen nichts mehr. Seither hält sie uns mit ihrem sehr lauten Miauen nachts wach. Sie schreit mehrmals pro Nach sehr laut, sodass man nicht schlafen kann. Eine Abklärung beim Tierarzt ergab, dass sie eine Schilddrüsenüberfunktion hat. Hängt das laute Miauen damit zusammen? Oder mit dem Gehör? Sie erhält nun eine Ohrensalbe, aber bisher hat sich leider nichts an ihrem Zustand geändert. Wir wären froh um Ihren Rat. Danke.
Maya Bräm: Guten Abend! Diese Situation ist sehr ermüdend für alle, v.a. wenn sie lange andauert. Häufig hört sich das Miauen an wie ein schreiendes Kind. Es gibt verschiedene Gründe, weshalb Katzen übermässig vokalisieren...und wie Sie richtig bemerken, kann dies damit zusammenhängen, dass die Katze weniger oder nichts mehr hört (sie kann ihre Lautstärke nicht mehr kontrollieren). Auch Katzen mit Schilddrüsenüberfunktion können übermässig schreien, somit wäre deren Behandlung der erste Schritt. Auch Bluthochdruck oder schmerzhafte Erkrankungen können dazu führen, dass Katzen übermässig Miauen. Katzen mit demenzartigen Veränderungen können dieses Verhalten ebenfalls zeigen. Auf der anderen Seite können auch psychische Faktoren wie Angst, Unsicherheit, Stress daran beteiligt sein...die auch mit den körperlichen Erkrankungen zusammen einhergehen können. Es gibt Möglichkeiten (manchmal auch medikamentös), die Katze zu unterstützen. Am besten wenden Sie sich an einen Verhaltenstierarzt/-ärztin, die Sie und Ihre Katze individuell unterstüzten kann. Auf der Webseite www.stvv.ch finden Sie eine Liste ausgebildeter Verhaltenstierärzte/innen. Ich hoffe, Sie finden bald wieder Ihre nächtliche Ruhe!
Da mir ein anhaltender Anstieg individueller Haustierhaltung u. a. aus ökologischen Überlegungen nicht erstrebenswert erscheint, frage ich mich, ob die im Beitrag erwähnten biochemischen Prozesse, die sich positiv auf die Gesundheit des Menschen auswirken, auch in der Interaktion mit einem unbekannten Tier eintreten, zu dem ich keine besondere Beziehung habe. Anders gefragt: Wie wichtig ist der Beziehungsaspekt punkto positiver Wirkungen auf die Gesundheit? Und daran anschliessend: Was halten Sie von einer kollektiven Haltung von Haustieren (z. B. ein «Quartierhund»)?
Verena Winkler: Die Frage nach dem Einfluss der Beziehung zu einem Haustier auf die positiven gesundheitlichen Effekte ist in der Tat spannend und komplex. Biochemische Prozesse (Ausschüttung von Oxytocin, dem «Kuschelhormon»), die bei der Interaktion mit Tieren auftreten, sind grundsätzlich unabhängig von der Intensität der Beziehung. Schon nur das beobachten eines Tieres kann gewisse positive Effekte auslösen. Das bedeutet, dass auch in einer Interaktion mit einem unbekannten Tier gewisse positive Effekte eintreten können, vor allem wenn es zu freundlichen, entspannenden Interaktionen kommt. Die kollektive Haltung von Haustieren ist eine interessante Überlegung und könnte je nach Tierarten Vorteile in der Begegnung von Menschen bringen. Es gibt Katzen die verschiedene Haushaltungen aufsuchen und somit einige Menschen beglücken. Ein „Quartierhund“ könnte durchaus positive Effekte bieten, jedoch sollte auch der Aspekt des Tieres beachtet werden. Nicht jeder Hund würde sich dafür eigenen.
Ich liebe Hunde und bin mit Hunden aufgewachsen. Meine Partnerin hat Angst vor Hunden und ekelt sich etwas. Wie kann ich sie am besten überzeugen? Soll ich überhaupt überzeugen oder ist das keine gute Idee?
Karin Hediger: Das ist sicher eine Entscheidung, die Sie beide besprechen und gemeinsam treffen sollten. Grundsätzlich sind Ängste und auch Ekel gut durch einen sorgfältigen Kontakt mit einem freundlichen Hund abbaubar. Vielleicht gäbe es eine Möglichkeit, dass Sie in der Nachbarschaft oder von Bekannten einen Hund kennenlernen könnten und damit etwas konkreter über die Pläne diskutieren können. Wichtig ist auf jeden Fall, dass sich beide wohlfühlen mit einem Hund und zu einem Haustier ja sagen können, ansonsten kann es problematisch werden.
Mein Kater Rosso, 10 Jahre, habe ich vor ca. einem Jahr aus dem Tierheim. Er hat sich gut eingelebt, ist lieb und anhänglich. Er spielt auch gerne mit mir, lässt jedoch immer die Krallen raus und verletzt mich immer wieder. Auch will er immer zubeissen, nicht agressiv, doch auch das tut weh. Meine Frage: warum macht Rosso das und kann man etwas dagegen tun? Vielen Dank
Maya Bräm: Guten Abend – schön, dass Sie einem älteren Kater ein neues Zuhause gegeben haben! Es ist schwierig, auf Ihre Situation abgestimmte Antworten zu geben, ohne das Gesamtbild zu haben und ohne zu wissen, in welchen Situationen dies vorkommt und wie sich Rosso vorher, während und nachher verhält. Es kommt also darauf an, in welchen Situationen er die Krallen ausfährt und wie Sie sich und Rosso sich verhalten. Ist dies Teil eines Spiels und nicht gleich bei Beginn des Spiels so, so hat es möglicherweise mit seiner Erregungslage zu tun – In dem Fall können Sie das Spiel abbrechen, idealerweise, bevor er die Krallen ausfährt oder ihm einen Gegenstand anbieten, dem die Krallen nichts ausmachen. Spielt er von Anfang an mit ausgefahrenen Krallen, hat er – je nach seiner Vorgeschichte – eventuell nie gelernt, diese nicht auszufahren. in dem Fall würde ich mit Gegenständen spielen und möglichst Ihre Hände und Füsse aus dem Spiel lassen. Die Frage betreffend Zubeissen kann ich hier nicht beantworten, ohne mehr Informationen zu haben. Viele Katzen beissen oder kratzen plötzlich, wenn man sie länger streichelt. In diesen Fällen ist es häufig so, dass die Katze nach einer Weile nicht mehr gestreichelt werden möchte und dies mit feinen Signalen zeigt, die wir Menschen häufig übersehen (z.B. ein unruhiger Schwanz, vergrösserte Pupillen, eine veränderte Atmung). Wenn wir Menschen darauf nicht eingehen, dann können sie manchmal beissen oder kratzen. In dieser Situation wäre der Ratschlag zwischendurch mit dem Streicheln aufzuhören und die Katze so zu fragen «willst Du überhaupt noch gestreichelt werden?». Will sie es noch, wird sie es zeigen (z.B. durch Kontaktaufnahme, Reiben des Kopfes an der Hand)...bleibt sie neutral oder bewegt sich weg, so will sie wahrscheinlich nicht gestreichelt werden. Ich hoffe, das hilft Ihnen etwas weiter und wünsche Ihnen noch viel Freude zusammen!
Stimmt es dass es eigentlich verboten ist eine Katze alleine als Wohnungskatze zu halten? Wenn ja warum wird das nicht geprüft und gebüsst?
Rommy Los: Als Tierschutzorganisation vermitteln keine einzelne Katze als Wohnungskatze. Aber gesetzlich wäre es erlaubt. Aus diesem Grund werden Einzelhaltungen in der Wohnung auch nicht überprüft oder gebüsst. Vielleicht ändert sich das Gesetz irgendwann, weil nur so sichergestellt werden könnte, dass jede Katze Sozialkontakt zu anderen Katzen hat.
Guten Abend Ich bin alleinstehend, arbeite 100% und hatte, aus diesen Gründen, bis vor ein pasr Jahren zwei Katzen. Leider verstanden sich die beiden überhaupt nicht. Deshalb überlege ich mir nun (auch da ich mindestens 2 Tage in der Woche Homeoffice machen kann) ein einzelnes Kätzchen zu eigen zu machen. Würden sie das empfehlen? Besten Dank für ihre Antwort. Freundliche Grüsse
Rommy Los: Aus Tierschutzsicht empfehlen wir die Haltung von einzelnen Katzen nur dann, wenn sie auch Freigang haben. Wenn sie über eine Katzenklappe selbstständig nach draussen gehen können, ist gegen die Haltung einer einzelnen Katze nichts einzuwenden. Sollte die Katze jedoch als Wohnungskatze gehalten werden, dann fehlt der Sozialkontakt zu Gleichgesinnten. Diesen Kontakt können wir Menschen leider nicht gleichwertig ersetzen. Ich hoffe, ich konnte Ihnen helfen.
Guten Tag Nicht alle können Haustiere halten in Mietwohnungen, oder aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich für die Tiere zu sorgen. Kann man trotzdem Beziehungen zu Tieren aufbauen…temporär…in Tierheimen – weiss nicht? Schönen Abend
Verena Winkler: Guten Abend, danke für die Frage. Es gibt Tierheime die sehr froh sind, wenn ihre Tiere Besuche erhalten. Katzenliebhaber die sich die Zeit nehmen können, mitzuhelfen die Tiere zu sozialisieren, mit den Tieren spielen, sie streicheln. Es gibt Tierheime die den Kindern anbieten ihren Tieren vorzulesen, das wirkt stimulierend für beide Seiten und gleichzeitig lernen die Kinder einfühlsam mit den Tieren umzugehen. Bei Hunden wird oft vom Tierheim eine Schulung angeboten, damit die Tiere bestmöglich auf einem Spaziergang betreut werden können.
Guten Abend Meine Tochter leidet an einer Autismus Störung und Adhs. Wir haben einen Tierschutzhund, sie möchte Ihn oft fest drücken, umarmen, spüren der Hund möchte es aber nicht. Wie können wir mit diesem Problem besser umgehen? Vielen Dank!
Karin Hediger: Guten Abend. Das ist eine schwierige Situation, da hier zwei sehr unterschiedliche Bedürfnisse aufeinandertreffen. Ganz wichtig ist es, dass Ihr Hund Rückzugsmöglichkeiten hat und vor dem zu festen Umarmen geschützt wird. Es braucht sehr viel Durchhaltevermögen, Ihrer Tochter dies beizubringen. Falls Sie Unterstützung von einer Fachperson haben, Fragen Sie dort unbedingt um Rat, welche Strategien für Ihre Tochter am ehesten in Frage kommen. Auch wenn das Kindern in einem gewissen Alter oder mit gewissen Entwicklungsschwierigkeiten schwerer fällt, so hilft es immer wieder, die Kinder daran zu erinnern, dass auch Sie gewisse Dinge nicht mögen und der Hund ein Recht hat «nein» zu sagen. Eine Idee für eine konkrete Lösung könnte sein, dass Sie Ihrer Tochter einen grossen Plüschhund schenken, den sie dann fest drücken kann.
Hallo, ich habe eine sechsjährige Husky-Dame namens Amiga, die ich vor zwei Jahren aus einem Tierheim im Ausland adoptiert habe. Sie hat in bestimmten Situationen ein auffälliges Verhalten, das wie ein Trauma-Flashback wirkt: Sie attackiert dabei ihre eigenen Hinterpfoten. In den meisten Fällen lässt sie sich durch lautes Rufen oder vorsichtiges dazwischengehen mit den Händen stoppen. Es scheint keine physiologischen Ursachen für dieses Verhalten zu geben(Spital mit Röntgen und diversen Tests wurden bereits gemacht), weshalb ich von einer Art posttraumatischem Stresssyndrom (PTBS) ausgehe. Ich würde gerne herausfinden, was genau hinter diesem Verhalten steckt und wie ich mit gezielten Therapiemassnahmen die Situation weiter verbessern kann. Ich habe bereits Fortschritte bemerkt – die Anfälle treten seltener auf – allerdings konnte ich den auslösenden Trigger bisher nicht identifizieren. Daher suche ich eine geeignete Anlaufstelle, um professionell mit Amiga an diesem Problem zu arbeiten. An wen kann ich mich wenden, um die beste Unterstützung für sie zu erhalten? Liebe Grüsse
Maya Bräm: Guten Tag – das klingt nach einer komplexen Situation und es würde sich auf alle Fälle lohnen, dies zusammen mit einer/m Verhaltenstierarzt/ärztin anzusehen – das ist unser Fachgebiet und wir beschäftigen und regelmässig mit solchen Tieren. Vor allem bei diesem Symptombild ist das kombinierte medizinische und psychologische Wissen bei Tieren sehr wichtig, da es sich auch gut um eine Interaktion körperlicher und psychischer Faktoren handeln könnte. Körperliche Probleme lassen sich nicht immer mit bildgebender Diagnostik feststellen, v.a. wenn es sich um z.B. Nervenschmerzen oder dynamische Schmerzen handelt. Wir Verhaltenstierärzte/innen können das Tier auf der körperlichen wie auch auf der psychischen Ebene unterstützen. Sie finden u.A. auf der Webseite www.stvv.ch eine Liste von Tierärzten, die in Bereich Verhaltensmedizin eine Zusatzausbildung gemacht haben. Herzliche Grüsse
Treffen all die erwähnten positiven Eigenschaften betr. Katzen und Hunden auch auf Pferde zu?
Karin Hediger: Gemäss dem heutigen Forschungsstand treffen viele der Effekte auf Tiere generell zu und damit auch auf Pferde. Nebst der Tatsache, dass es Gemeinsamkeiten gibt, wie dass zu verschiedenen Tieren eine Beziehung aufgebaut werden kann, so gibt es aber auch tierartspezifische Effekte. Bei Pferden ist zB der Aspekt, dass man sich bewegt und an der frischen Luft ist, noch viel deutlicher als bei anderen Tierarten.
Sehr geerte. Seit letzten Sept.füttere ich ,eine damals sehr magere Katze.Unterdessen habe ich sie chippen lassen,und weil sie im Dez.und Jan.rollig wurde auch noch kastrieren lassen.Unterdessen weiss ich, wem sie gehört. Ich möchte sie aber für mich haben,aber sie geht ja auch immer zum Besitzer und bekommt ev.auch zu essen.Der Besitzer hat aber noch zwei andere Katzen.Das Männchen ist der Vater von meinem Finöggeli.Sie ist ca.2 Jahre alten eher klein und fein.Bis vor 4 Wochen wusste ich nicht vo sie hingehört. Wie soll ich mich verhalten dem eigentlichen Besitzer gegenüber.Habe alle Tierarzt kosten selber übernommen. Geben Sie mir doch ein paar Tipps,damit Sie mehr bei mir bleibt. Danke. Mit freundlichem Gruss
Rommy Los: Ich würde das Gespräch mit dem Besitzer suchen. Sie haben sehr viel für die Katze gemacht und das Interesse des Besitzers an seiner Katze scheint aus Ihrer Beschreibung heraus nicht sonderlich gross zu sein. Sie können ihm anbieten, die Arztkosten zu übernehmen und sich weiterhin um die Katze zu kümmern. Falls das nicht zum gewünschten Ergebnis führen sollte, empfehle ich Ihnen, sich Rat bei der Stiftung für das Tier im Recht zu holen. Vielleicht haben sie durch Ihre Fürsorge bereits einen gewissen Anspruch erwirkt, den sie geltend machen können. Ein Versuch wäre es auf jeden Fall Wert.
Ist es sinnvoll, sich einen Hund zu kaufen und 100% zu arbeiten als Single ?
Rommy Los: Die richtige Entscheidung hängt sehr von den individuellen Lebensumständen ab. Wenn Sie davon ausgehen, dass Sie langfristig 1-15 Jahren den Bedürfnissen eines Hundes gerecht werden können, dann spricht grundsätzlich nichts dagegen. Aber das würde bedeuten, dass Sie den Hund mit zur Arbeit nehmen können, sie neben der Arbeit täglich 2-3 Stunden Zeit für ihren Hund haben, über finanzielle Mittel verfügen, um Arztkosten, Impfungen, Futterkosten, etc. zu übernehmen und natürlich auch eine Lösung haben, wenn Sie in den Ferien oder am Wochenende weg sind. Wenn sie oder ein zukünftiger Hundehalter dazu bereit ist, dann spricht nichts dagegen. In unserem Tierheimalltag sehen wir jedoch oft, dass die anfängliche Euphorie schnell einer gewissen Routine weicht und spätestens dann, die Bedürfnisse des Hundes in den Hintergrund treten. Aus diesem Grund sollte die Entscheidung für einen Hund gut überlegt und niemals spontan erfolgen. Ich wünsche Ihnen alles Gute bei Ihrer Entscheidung.
Guten Abend Ich habe seit letztem März eine Labradorhündin. Sie ist jetzt grad 1 Jahr alt geworden. Wir haben 2 Kinder (8 und 10 Jahre alt). Ich bin Primarlehrerin und arbeite im Teilpensum. Mein Ziel ist es, die Hündin bald in die Schule mitnehmen zu können, damit auch andere Kinder vom positiven Effekt eines Tieres profitieren können. Die Schule ist offen und ich habe sie von Anfang an eingeweiht. Bezüglich dem Ablauf innerhalb der Gemeinde kann ich mich selber informieren, was mich aber interessiert ist, zu welcher Ausbildung Sie mir raten würden? Tiergestützte Intervention an der Uni Freiburg? Oder eher Schulhundeausbildung? Wenn ja, welche sticht besonders positiv hervor? Würden Sie warten bis die Hündin 2 Jahre alt ist? Haben Sie mir sonst noch Tipps? Vielen Dank und freundliche Grüsse
Karin Hediger: Guten Abend. Ich würde Ihnen auf jeden Fall eine Ausbildung empfehlen. Es gibt zwei grundsätzliche Möglichkeiten zur Ausbildung: Sie als Fachperson bilden sich aus und/oder Sie gemeinsam mit Ihrem Hund lassen sich als Team ausbilden. Man kann das natürlich auch kombinieren. Da die Ausbildungen in diesem Bereich nicht gesetzlich geregelt sind, würde ich auf jeden Fall empfehlen, eine Ausbildung zu wählen, die ISAAT akkreditiert ist (International Society for Animal Assisted Therapy). Das CAS in Freiburg ist eine sehr gute Weiterbildung. Eine Übersicht über Ausbildungen zum Schulhund finden Sie hier.
Guten Abend, was halten sie von der Innenhaltung von Kaninchen, in einem Hasenzimmer, mit Auslauf in der Wohnung. Artgerecht oder nicht?
Rommy Los: Grundsätzlich ist die Haltung in einem grosszügigen, reich strukturierten Aussengehege gegenüber der Haltung im Innenbereich immer zu bevorzugen, sofern keine gesundheitlichen Gründe oder eine ungeeignete Fellbeschaffenheit der Kaninchen gegen eine Aussenhaltung sprechen. Denn in Innenhaltung kann das ausgeprägte Grabbedürfnis der Tiere nicht ausreichend erfüllt werden. Können Sie Ihre Kaninchen jedoch nur im Haus halten, sind diese zwar vor Beutegreifern und extremem Wetter geschützt. Dafür ist der zur Verfügung stehende Platz oft eher beschränkt und den Tieren fehlen die verschiedenen Reize aus der Umwelt. Daher müssen Sie für Abwechslung im Kaninchen-Alltag sorgen. Wichtig ist zudem eine grosse, mit Sand gefüllte Buddelkiste, in der die Tiere ausgiebig graben können. Achten Sie ausserdem darauf, dass Ihre Kaninchen keine Elektrokabel oder giftigen Dinge (Pflanzen, Medikamente, Putzmittel u. ä.) annagen können. Um Vitamin D zu bilden, benötigen die Kaninchen UV-B Licht. Da Fensterscheiben diesen Teil des Sonnenlichts abschirmen, sollten Sie Ihren Kaninchen bei reiner Innenhaltung eine spezielle Lampe mit UV-B-Intensität bis 270 µw/cm2 anbieten. Eine artgerechte Innenhaltung ist möglich, aber wir empfehlen sie nicht. Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen.
Keine Frage. Seit ich einen Hund habe (30 Jahre), habe ich kaum mehr Migräne. Als meine erste Hündin gestorben ist, ging die Migräne wieder heftig los, und sobald wieder ein Hund da war, verschwand sie wieder. Inzwischen gibt es bei mir auch noch eine Katze, die Tiere sind eine grosse Bereicherung für mich allein lebenden Menschen. Gerade erzählte mir eine Hundebesitzerin auf dem Spaziergang, die in ihrer Familie erst seit 6 Monaten einen Hund hat, dass sich ihr Leben mit Hund positiv umgekrempelt hätte. Sie hätte viel mehr Sozialkontakte und mehr Bewegung und Anregung
Verena Winkler: Guten Abend. Das sind sehr schöne Erlebnisse die Sie uns mitteilen. In der tiergestützten Arbeit erlebe ich oft Menschen, die im Kontakt mit dem Tier, sei es ein Kaninchen, Meerschweinchen oder Schaf, ihre Schmerzen nicht mehr wahrnehmen, Gedanken und Gefühle sich ins positive verändern. Herzlichen Dank für das Teilen der positiven Erfahrungen.
Guten Abend Unser Kater (13,5 Jahre alt) greift mich und auch meinen Sohn immer von Zeit zu Zeit wieder an, gerade heute Morgen wieder mich mit Biss in mein linkes Bein, was zwei blutende Wunden verursachte. Er bekommt Zuwendung und Aufmerksamkeit von mir und meinem Sohn, Streichel-und Spieleinheiten, genug zu fressen und zu trinken. Er hat Freigang draussen, 3 Klos drinnen. Ich «strähle» ihn praktisch alle zwei Tage aus. Er ist seit über 13 Jahren ein «Familienmitglied». Seine Angriffe sind sehr, sehr schmerzhaft und haben bei uns schon sehr viele Narben hinterlassen. Ende 2024 hatte er einen Unfall, dessen Hergang wir nicht kennen. Kreuzbandriss, beide Menisken verletzt. Ich liess ihn operieren. Danach war er für einen Monat mein Pflegepatient und hat sich laut Tierarzt phantastisch erholt. Nun beginnt seine Angreiferei wieder, was uns belastet. Er gibt mir das Gefühl, mit Hockey-Goalie-Schoner herumgehen zu müssen. Haben Sie einen Rat für uns, wie wir mit seinen Angriffen umgehen können? Freundliche Grüsse
Maya Bräm: Guten Abend...das klingt nach einer schwierigen Situation, die nicht nur körperlich schmerzhaft ist, sondern auch das Vertrauen in einander beeinträchtigt. Die Frage, die ich mir als Verhaltenstierärztin jetzt als erstes stelle, ist, seit wann er dieses aggressive Verhalten zeigt. Wenn dies nach dem Unfall auftauchte oder sich massiv verschlimmerte, würde ich mir in einem ersten Schritt ansehen, ob er ev. irgendwo Schmerzen hat, das heisst, gut klinisch untersuchen lassen. Mit der Vorgeschichte des Kreuzbandrisses wäre dies mein erster Verdacht. Schmerzen sind bei Tieren oft sehr schwierig zu diagnostizieren, häufig setze ich in den Situationen eine «diagnostische Schmerztherapie» ein, d.h. verabreiche während ein paar Wochen ein Schmerzmittel. Verbessert sich das Verhalten, so haben wir eine Rückmeldung, dass es sich sehr wahrscheinlich um Schmerzen handelt. Verbessert sich das Verhalten nicht, können wir Schmerzen aber nicht ausschilessen (ev. haben wir einfach nicht das richtige Schmerzmittel eingesetzt). Es kann sich natürlich auch um eine Verhaltens-Komponente handeln (Angst, Unsicherheit, Spiel- oder Jagdverhalten, erlerntes Verhalten, etc.), dafür müsste man sich Zeit nehmen, um sich die Situation genauer anzusehen. Ich würde Ihnen empfehlen, sich mit Ihrem Tierarzt und/oder eine/r Verhaltenstierärztin/Verhaltentierarzt in Verbindung zu setzen hier finden Sie eine Liste von Tierärzten mit dieser Zusatzausbildung). Ich hoffe, Sie finden bald eine Lösung für die Situation!
Wie bringt man das beissen und kratzen wegg? Seit vor über 3 Jahren ein Nachbarsjunge meinen Kater mit dem Stock auf den Kopf und Bauch geschlagen hat,schnappt er manchmal zu. Auch wenn Besuch kommt. Wenn man mit ihm spielen will kommt es vor das er nach einer gewissen Zeit beisst. Kann es sein,das er traumatisiert ist?
Maya Bräm: Guten Abend – herzlichen Dank für Ihre Frage. Es kommt darauf an, weshalb die Katze kratzt und beisst. So wie Sie es schildern, ist es sehr wohl möglich, dass die Erfahrung mit dem Nachbarsjungen für Ihren Kater traumatisch war und er nun gelernt hat, dass Hände oder Personen, die auf ihn zukommen, möglicherweise gefährlich sind...und somit Angriff die beste Verteidigung ist. Unvorhersehbare und unkontrollierbare Interaktionen können Angst und Stress auslösen...und diese wiederum können zu unterschiedlichen Verhaltenweisen, u.A. Flucht oder eben auch aggressivem Verhalten führen. Ohne die genauen Umstände zu kennen, ist es schwierig, auf die individuelle Situation Ihres Katers einzugehen, aber in einem ersten Schritt müsste man sich überlegen, wie man die Situationen verhindern könnte, z.B. indem man zuhause einen sicheren Ort für die Katze aufbaut, an den sie gehen kann, wenn Besuch kommt. In einem zweiten Schritt könnte man versuchen, den Besuch mit positiven Emotionen zu verknüpfen. Die zweite Situation, die Sie schildern, dass er beim Spielen nach einer Weile schnappen kann, könnte aufgrund einer anderen Motivation gezeigt werden, entweder ist die Erregung im Spiel sehr hoch oder er zeigt dies in einem Moment, in dem er eigentlich nicht mehr spielen will. In dieser Situation ist es sinnvoll, das Spiel lieber zu früh als zu spät zu unterbrechen, damit er gar nicht dazu kommt zu beissen. Ich hoffe, das hilft Ihnen etwas weiter. Wenn Sie sich die Situation näher ansehen möchten, so finden Sie auf der Webseite http://www.stvv.ch Tierärzte mit einer Weiterbildung in Verhaltensmedizin.
Ich hatte schon seit meiner Kindheit Katzen und Hunde. Mein letzter Hund ist im Mai24 gestorben und sie fehlt mir entsetzlich. Ich bin fit und gesund, werde im Mai 82. warum kann ich keinem Hund aus dem Tierheim ein gutes Leben bieten? Warum testen mich die Leute im Tierheim nicht? Weil ich über 75 bin?
Karin Hediger: Guten Abend. Ich kann Ihren Wunsch nach einem Hund gut verstehen. Es geht hier immer um das Abwägen von Bedürfnissen und da Hunde eine Bindung zu «ihren» Menschen aufbauen, ist es wichtig, dass eine solche Bindung dann natürlich möglichst lange und konstant gewährleistet werden kann. Es gibt aber neben dem Halten eines eigenen Tieres auch andere Möglichkeiten, für einen Hund zu sorgen. Sie könnten etwa andere Hundehaltende unterstützen und sich regelmässig um einen Hund kümmern, mit dem Nachbarshund spazieren gehen etc.
Mein Hund Fidelio (Ratier du Jura) verhält sich ablehnend gegenüber fremden Menschen, insbesondere dann, wenn sie den Kontakt zu ihm suchen und ihm etwa die Hund zum Beschnuppern hinhalten. Wie bleibt er in solchen Situation entspannter?
Maya Bräm: Guten Abend. Besten Dank für Ihre Frage. Dies ist ein sehr häufiges Problem und ist leider auch sehr individuell und komplex. In den meisten Fällen hat es mit einer Angst oder Unsicherheit zu tun, er vertraut den Mensche nicht, weiss nicht, was ihn erwartet, wenn sie sich ihm nähern und hält sie somit mit seinem Verhalten von sich fern. Es ist nicht möglich, Ihnen hier alle Ratschläge geben zu können, ohne die genaue Situation zu kennen. Der Ansatz besteht aus verschiedenen Elementen: 1. Sicherheit der Umwelt, z.B. Personen instruieren, dass sie ihn nicht anfassen und ihm nicht die Hand hinhalten, 2. An seiner Angst/Ängstlichkeit arbeiten – hierzu müsste man noch weitere Informationen haben – falls er generell ein eher ängstlicher Hund ist, müsste in seinem Alltag angesehen werden, wie der Stress generell reduziert werden könnte 3. ihm neue Möglichkeiten aufzeigen, wie er mit der Situation umgehen kann, d.h. ihm neue Verhaltensweisen beibringen, z.B. dass er ruhig neben Ihnen sitzt, wenn sich Personen bewegen und dafür mit Leckerli belohnt wird. Am besten wenden Sie sich hierfür an eine/e Verhaltenstrainer/in.
Grüezi. Ich habe zwei Katzen, männchen, weibchen, Geschwister, bald 8 Jahre alt. Nun miaut unser Katerchen seit ca. 2 Monaten herzzerreissend. Nicht dauernd, aber so 4-5x am Tag. Er ist kastriert. Könnte es sein, dass ihm ein Gspändli fehlt, welches mit ihm spielt? Seine Schwester zeigt nicht wirklich Interesse... Es können beide raus, aber hier hat es nicht wirklich andere Katzen. Wenn ich ihm ein Spielgefährte zutun würde, was wäre am besten? Männchen, Weibchen? Gleiches Alter oder Junges auch ok? Danke für Ihre Antwort :) Liebe Grüsse.
Maya Bräm: Guten Abend. Besten Dank für Ihre Frage. Übermässige Vokalisation kann unterschiedliche Gründe haben. Es kann eine Art der Kommunikation sein und gewisse Katzen haben geschickt gelernt, ihre Besitzer «zu trainieren», um das zu erhalten, was sie möchten. V.a. wenn eine 8-jährige Katze plötzlich beginnt, ihr «Miau-Verhalten» zu ändern, würde ich in einem ersten Schritt an eine mögliche körperliche Erkrankung denken und sie beim Tierarzt untersuchen lassen. So können Katzen schreien, die nicht mehr viel sehen oder hören, einerseits, weil sie sich nicht mehr orientieren können oder die Lautstärke nicht mehr selbst einschätzen können, andererseits, weil es dabei auch Angst und Stress empfinden können. Auch Katzen mit Schilddrüsenüberfunktion, Bluthochdruck oder Schmerzen können vermehrt vokalisieren. Deshalb ist es wichtig, dass dies als erstes abgeklärt werden. Angst und Stress aus anderen Gründen können ebenfalls zu Schreien führen, deshalb müssen mögliche Stressfaktoren in der Umwelt abgeklärt werden, z.B. Anspannung zwischen Katzen. Ältere Katzen können an demenzartigen Erkrankungen leiden. Diese «kognitive Dysfunktion» ist eine Ausschlussdiagnose, d.h. es müssen zunächst alle anderen möglichen Erklärungen ausgeschlossen werden, bevor diese Diagnose gestellt werden kann. Somit würde ich zuerst vorschlagen, ihn medizinisch abklären zu lassen und dann eine Verhaltensfachperson beiziehen. Das Zusammenführen von Katzen ist nicht immer einfach und wäre für mich somit die letzte Option. Ich hoffe, Sie finden einen Weg, Ihrem Vierbeiner zu helfen!
wir (jetzt 76 und 77) hatten über zwei Jahre einen Dackel von einer invaliden Freund, welcher nicht mehr zum Spazieren konnte, übernommen. Leider mussten wir den 15-jährigen Dackel infolge Krankheit einschläfern lassen. Gerne hätten wir wieder einen kleinen, aber älteren Hund. Stimmt es, dass man mit über 65 keinen Hund von Tierheimen bekommt?
Rommy Los: Auch wir werden immer wieder mit dieser Frage konfrontiert. Bei unserer Tiervermittlung spielt das Alter keine Rolle. Wichtig ist, dass die Person in der Lage ist, den Bedürfnissen des Tieres (für die zu erwartende Lebensdauer) gerecht zu werden. Wenn diese Frage immer im Vordergrund steht, dann geht es bei einer Vermittlung nicht um das Alter, sondern um die Bedürfnisse des Tieres und den Möglichkeiten und der Bereitschaft des Besitzers. Kein Tierheim möchte, dass sein Schützling nochmal seine Familie verliert und wieder in ein fremdes Zuhause vermittelt werden muss. Vielleicht ist es für viele Tierheime einfacher, ein Alter festzulegen, als sich immer wieder die individuellen Gegebenheiten anzuschauen. Wenn Sie Tierheim ansprechen, zeigen Sie Ihre Bereitschaft auch ältere oder Tiere mit gesundheitlichen Einschränkungen aufzunehmen. Tierheime sind oftmals froh, wenn auch diese Schützlinge ein Zuhause finden. Viel Glück
Das man mit Haustier weniger zum Arzt muss kann ich in nicht nachvollziehen. Wir sind ungewollt Tierlos seit 30 Jahren. In meiner Kindheit hatte ich Katzen und Hunde, meine Kinder hatten dies nicht, denn wir haben 1 Tierhaarallergiker im Haus. Sie sind aber genauso zu sozialen und verantwortungsbewussten Erwachsene worden! Das hat sicher nichts mit oder ohne Tier zuhause zu tun. Unsereins geniesst die vielen, sehr vielen Katzen der Nachbarschaft, deren Besitzer meist den ganzen Tag ausser Haus sind und sie uns auch....Ein Tier zu halten, aber selten zuhause sein, ist doch auch nicht tierfreundlich? Schönen Abend.
Karin Hediger: Sie sprechen einen wichtigen Punkt an. Ein Haustier kann die Entwicklung von Kindern fördern, das heisst aber nicht, dass Kinder ohne Haustiere sich nicht auch gut entwickeln können. Die Ergebnisse der Studien, die zeigen, dass Tierhaltende weniger Arztbesuche haben, sind natürlich Durchschnittswerte, das ist immer wichtig im Hinterkopf zu haben. Grundsätzlich gibt es diesen Zusammenhang, aber im Einzelfall kann das sehr unterschiedlich sein. Und wie sie richtig schreiben, kann man auch positive Erfahrungen mit Tieren machen, die in der Nachbarschaft leben, es braucht dazu nicht immer ein Tier im gleichen Haushalt.
Guten Abend Wir sind eine vierköpfige Familie (Kinder 6 & 8 Jahre alt). Ich selber bin Logopädin und überlege mir seit längerem ein Hund anzuschaffen. Gerne würde ich mit dem Hund eine Ausbildung zum Therapiehund machen. Grundsätzlich würde ich es bevorzugen einem Tier aus einem Tierheim eine Chance zu geben. Ist dies überhaupt realistisch oder sind dazu eher Tiere aus einer Zucht geeignet? Wer könnte einem bei der Auswahl des Hundes helfen? Vielen Dank!
Karin Hediger: Guten Abend. Es gibt Hunde aus dem Tierschutz, die durchaus für diese Aufgabe hervorragend geeignet sind. Wichtig ist jedoch, dass Sie dies mit den Fachpersonen im Tierheim besprechen, die können Ihnen wertvolle Hinweise geben, ob dies für einen Hund passen könnte oder nicht. Ich würde Ihnen auf jeden Fall empfehlen, sich mit anderen Logopädinnen oder anderen Therapeutinnen, die schon hundegestützt arbeiten und im besten Fall eine Ausbildung in diesem Bereich haben, auszutauschen (hier empfehle ich unbedingt den direkten Austausch und nicht die Information über Social Media). Sie können Ihnen wichtige Hinweise geben auf Dinge, die man im Alltag beachten sollte. Auch kann eine Ausbildung in tiergestützter Therapie Ihnen eine gute Grundlage geben dafür. Sie können die Gesellschaft für Tiergestützte Therapie und Aktivitäten kontaktieren, da sind die Fachpersonen zusammengeschlossen.
Wir haben eine 13 jährige Katze übernommen. Die Katze lebte bei einer Familie mit 2 Katzen nur im Hasu, also Hauskatze. Wir leben in einem Haus mit grossem Garten. Frage: kann eine Katze nach 13 Jahren von einer Stubenkatze in eine Katze mit Freilauf zugemutet werden? Wenn ja haben sie uns Tipps dazu? Chippen, impfen und kastrieren wären wohl erste Massnahme. Herzlichen Dank!!
Verena Winkler: Guten Abend. Einige wichtige Massnahmen haben Sie bereits genannt. Die Frage die ich mir Stelle ist, will die Katze auch raus ins Freie? Vielleicht fühlt sie sich mit ihren 13 Jahren wohler (dies entspricht ca. 67 Jahre des Menschen), wenn sie in der Wohnung sein und ins Freien blicken kann. Ist die Umgebung sicher genug? Gibt es einen geschützten Garten indem sie sich wohl fühlen könnte? Zeigt sie Interesse raus zu gehen, würde ich sie begleiten, mir Zeit nehmen und ihr schöne Stellen im Garten zeigen. Die Katze beobachten wie sich im Garten bewegt, wie weit sich traut, ob sie Angst zeigt sich verkriechen will. Die Katze erkundigt ihre Umgebung, schnüffelt an verschiedenen Stellen. Wichtig ist ihr Zeit zu lassen und sie nicht abzulenken. Ich wünsche Ihnen schöne, ruhige und spannende Erlebnisse mit ihrer Katze.
Haustiere tun den Menschen gut, ich weiss das aus eigener Etfahrung da ich einen Hund und eine Katze habe. Meine Frage: Warum bekommen ältere Menschen keinen Hund aus dem Tierheim? Wenn Menschen in Rente sind haben sie doch Zeit und benötigen selbst Bewegung und soziale Kontakte.
Rommy Los: Auch wir werden immer wieder mit dieser Frage konfrontiert. Bei unserer Tiervermittlung spielt das Alter keine Rolle. Wichtig ist, dass die Person in der Lage ist, den Bedürfnissen des Tieres (für die zu erwartende Lebensdauer) gerecht zu werden. Wenn diese Frage immer im Vordergrund steht, dann geht es bei einer Vermittlung nicht um das Alter, sondern um die Bedürfnisse des Tieres und den Möglichkeiten und der Bereitschaft des Besitzers. Kein Tierheim möchte, dass sein Schützling nochmal seine Familie verliert und wieder in ein fremdes Zuhause vermittelt werden muss. Vielleicht ist es für viele Tierheime einfacher, ein Alter festzulegen, als sich immer wieder die individuellen Gegebenheiten anzuschauen.
Ich esse seit 35 Jahren vegan-vegetarisch, aus Tierschutz- und Umweltschutzgründen. Nun habe ich aber Hund und Katze... Ich habe einmal ausgerechnet, dass ich mit dem, was die zwei verzehren, ungefähr auf den durchschnittlichen jährlichen Fleischkonsum eine*r Schweizer Bürger*in komme. Das macht mich nicht so froh. Fleischfressende Tiere vegan zu ernähren kommt für mich nicht in Frage. Immerhin habe ich nur einen kleinen Hund, aber es ist ein Dilemma. Mir scheint es wichtig zu bedenken, wieviele Ressourcen wir mit unserer Haustierhaltung verbrauchen, und dies evtl. in die Entscheidungsfindung (welches Haustier) einfliessen zu lassen.
Karin Hediger: Vielen Dank für Ihre Gedanken. Dies kann ich sehr gut nachvollziehen und ist ein wichtiger Hinweis. Ob und wie man diese Überlegungen einbezieht, ist dann natürlich eine persönliche Entscheidung.
Ich habe 2 Katzen. Fredi ist 15, glaubs noch recht gut beisammen, ausser dass er etwas gebrechlich läuft und nicht mehr hoch springen kann. Er will mir dauernd auf den Schoss hocken, und muss sich dabei mit den Vorderpfoten hochziehen. Meine Beine sehen aus wie ein Termitenhaus. Ist das schlimm, ausser optisch? Mich störts nicht. Viel schlimmer ist: Die andere Katze, Emil (eine sie), ist knapp 14 und hat seit vielen Jahren immer mal wieder epileptische Anfälle. Ich war mit ihr schon bei allerhand Döktern, sie bekam diverse Medikamente etc. Genützt hat es nichts. Allerdings ist Emil sonst scheinbar recht zufrieden. Ist das etwas, was ich, bzw. meine Katze, einfach akzeptieren muss, oder gäbe es noch andere Sachen, die wir machen könnten?
Maya Bräm: Guten Abend. Vielen Dank für Ihre Frage. Was bei älteren Katzen häufig übersehen wird, ist, dass sie auch Arthrose und somit Schmerzen haben können. Da Sie schreiben, dass sich Fredi an Ihren Beinen mit den Vorderpfoten hochzieht, kann es sein, dass er die Kraft in den Hinterpfoten ev. nicht hat oder diese in schmerzen. Mein Vorschlag wäre, dass Sie Ihren Tierarzt kontaktieren, um abzuklären, ob er eventuell Schmerzen hat. Eine Alternative wäre, ihm einen tiefen Hocker neben Ihrem Schoss anzubieten, quasi als Treppe auf Ihren Schoss, damit er nicht so hoch springen muss. Wegen Emils Epilepsie. Falls Sie dies noch nicht versucht haben, so gibt auch Neurologen für Tiere, z.B. an den beiden Tierspitälern in Bern und Zürich, aber auch in einigen grösseren Kliniken. Je nachdem, wie häufig sie die Anfälle hat, wäre es sicherlich sinnvoll, einen Weg zu finden, die Häufigkeit und Intensität zu reduzieren. Herzliche Grüsse
Sind 6 Katzen u n d 3 Hunde in einer 4-Z.-Eigentumswohnung im 3.Stock bei total 8 Wohnungen tierschutzmässig erlaubt, sind tagsüber allein, ein Hund bellt oft.
Rommy Los: In der Tierschutzverordnung werden Mindestflächen für die Haltung von Tieren vorgegeben. Diese werden aber in der von Ihnen beschriebenen Situation sicher eingehalten werden. Ob die Haltung dennoch tierschutzkonform ist, kann ich auf Grund Ihrer Angaben leider nicht beurteilen. Sollten Sie jedoch ernsthafte Zweifel am Wohlergehen der Tiere haben, können sie im Kanton Zürich eine Tierschutzmeldung beim Zürcher Tierschutz machen oder sich direkt an das Veterinäramt wenden.
Ich wünsche mir seit 2014 einen Hund..seit ich 100%iv habe,weil ich an morbus wilson erkrankt bin und mehrheitlich neurologische symptome habe..ich denke es würde mir sehr viel geben eine aufgabe zu haben..und vorallem würde ich mich nicht mehr so einsam und nicht gebraucht fühlen wie jetzt..eigentlich sprechen nur nur die finanzen dagegen:(. Kann ich irgendwo um unterstützung bitten,hoffen?
Karin Hediger: Ich würde Ihnen empfehlen, in einem ersten Schritt sich zB um einen Nachbarshund oder einen Hund von Bekannten zu kümmern, um damit ein Gefühl dafür zu bekommen, ob ein Hund eine Bereicherung oder eine Belastung sein könnte. Regelmässiges Hundesitting wäre auch eine gute Alternative, falls es finanziell nicht aufgeht. Es ist sehr wichtig und auch verantwortungsvoll, dass Sie sich vor dem Entscheid zu einem Hund Gedanken zu Finanzen etc. machen! Bezüglich finanzieller Unterstützung hängt das etwas von der Region ab, in der Sie wohnen. Es gibt aber immer wieder einige Stiftungen, die angefragt werden könnten, etwa auch Rotary Clubs. Die Sozialberatung kann oft auch wertvolle Tipps geben, wo man sich für Unterstützung hinwenden könnte.
Guten Abend gerne stelle Ich Ihnen meine Frage.Wie sieht es aus wenn eine Person vom Sozialamt lebt darf sie einen Hund halten? Einer Person die ich betreue würde ihr Hund überfahren und die Anschaffung eines neuen steht jetzt im Raum.Da man ja in der Sendung hört ist es Gesundheitlich ja ein Vorteil wenn man ein Tier hält …( die Peson geht jetzt eben nicht mehr nach draussen). Oder gibt es Stiftungen die für den Kauf / Unterhalt von einem Tier so eine Person unterstützen würde? Herzlichen Dank für ihre Sendung und Ihre Antwort freundliche Grüsse
Karin Hediger: Guten Abend. Ich würde Ihnen raten, sich mit dieser Frage an die Sozialberatung der Wohngemeinde der Person zu wenden. Manchmal können sie dort auch Tipps vermitteln zu Stiftungen. Es muss aber gut bedacht werden, dass nicht nur die Anschaffungs- und regulären Unterhaltenskosten gedeckt sind, es können auch hohe Ausgaben im Krankheitsfall des Hundes auf die Person zukommen. Eine Alternative zur eigenen Hundehaltung kann Hundesitting sein, indem man sich zB regelmässig um Hunde von Bekannten, Nachbarn etc. kümmert.
Guten Abend, im März reisen mein Mann und ich für 3 Wochen nach Costa Rica. Wir machen uns etwas Sorgen, unsere knapp 2-jährige Bengalkatze so lange „alleine“ zu lassen. Unsere Katze ist sehr fixiert auf uns. Obwohl sie Freigang hat, ist sie am liebsten mit uns zuhause. Zweimal am Tag will sie 20 Minuten lang spielen, was sie auch lautstark mitteilt. Da sie auch andere Katzen mag, haben wir uns schlussendlich entschieden, sie in eine Pension mit geschütztem Freigehege und anderen Katzen zu geben. Ist das eine gute Idee oder wäre es besser gewesen, die Katze zuhause von einem Nachbarn betreuen zu lassen? Kann eine Katze in den 3 Wochen Trennung ein Trauma davontragen und eine Verhaltensstörung entwickeln (z.B., dass sie in die Wohnung uriniert, sobald 1-2 Stunden abwesend sind)? Vielen Dank für Ihre Antwort im Voraus. Beste Grüsse
Verena Winkler: Guten Abend. Sie übernehmen Verantwortung und machen sich viele Gedanken um ihre aktive, anhängliche Bengalkatze. Katzen fühlen sich wohler Zuhause und fremdbetreut als in einer anderen Umgebung. Wenn eine Katze stark fixiert ist kann sie ein Fehlverhalten entwickeln, wenn die Bezugspersonen länger nicht anwesend sind. Würde sich ihr Nachbar die Zeit nehmen um zweimal im Tag mit ihrer Katze zu spielen und Zeit mit ihr verbringen? Sie schreiben, dass sie am liebsten mit ihnen zu Hause ist, ihre Nähe sucht. Der Gedanke sie in die Pension mit geschütztem Freigehege und anderen Katzen zu geben, könnte ich mir vorstellen, dass dies ihrer Katze entsprechen könnte. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit ein Wochenende die Katze in die Pension zu geben und so zu erfahren, wie sie sich verhält, damit Sie mit einem guten Gefühl in die Ferien nach Costa Rica reisen können.
Guten Abend zusammen. Ich besitze selber keinen Hund bin aber immer wieder mit dem gleichen Unterwegs. Meine Idee wahr auch mit ihm in die Hundeschule zugehen. Was zeichnet eine gute Hundeschule aus und wie finde ich diese? Vielen Dank für ihre Tipps. Freundliche Grüsse Florian Schärli
Maya Bräm: Guten Abend und vielen Dank für die gute Frage! Es ist so, dass der Beruf «Hundetrainer» nicht geschützt ist und es somit sehr schwierig sein kann, herauszufinden, was eine gute Hundeschule ist. Hier sind einige Kriterien, die Sie beachten können: – bei Welpen: kontrolliertes, positives Aussetzen neuer Situationen und Konfrontation mit neuen Gegenständen, etc. – der Besitzer wird involviert, es wird freundlich und offen mit den Besitzern kommuniziert und nicht mit Schuldzuweisungen gearabeitet – es wird positive Verstärkung eingesetzt, d.h. Methoden, die mit positiven und angenehmen Gefühlen arbeiten, mit Belohnung. – es werden keine «aversiven Methoden» eingesetzt, d.h. keine Methoden, die Angst und Stress erhöhen (keine Korrekturen, keine Bestrafung, etc.) – es wird Freude vermittelt (für Hund und Besitzer und Trainer) – es wird auf das Individuum und seine Bedürfnisse eingegangen – es wird in kleinen Gruppen gearbeitet und es gibt genügend Trainer pro Anzahl Hunde – die Trainer sind offen für Fragen, kennen ihre eigenen Stärken und Grenzen, haben eine gute Ausbildung, die auf der Webseite klar ersichtlich ist, können Probleme erkennen und wissen, wann sie an andere Fachpersonen überweisen müssen auf der Webseite www.gewaltfreies-hundetraining.ch finden Sie Hundetrainer, die diesem Codex folgen. ich wünsche Ihnen und Ihrem Hunde-Freund weiterhin viel Spass zusammen!
Guten Abend Unsere Tochter 14 Jahre alt, leidet am Selektiven Mutismus. Gerne möchte ich fragen, wäre eine tiergestützte Therapie z.B. mit Pferden, eine gute Unterstützung? Unsere Tochter ist sehr tierlieb und wir denken Pferde, weil sie Pferde auch sehr liebt und bei uns schon Mutterkühe, Kälber, einen Hund und 2 sehr zahme Katzen auf unserem Bauernhof leben, wäre eine tiergestützte Therapie trotzdem sinnvoll, was würden Sie uns raten? Herzlichen Dank für Ihren Rat Freundliche Grüsse
Karin Hediger: Guten Abend. Ich gehe davon aus, dass Sie schon Unterstützung von einer Fachperson haben. Dann ist es sicher sinnvoll, eine weitere Therapie abzustimmen. Grundsätzlich kann tiergestützte Therapie sicher eine gute Möglichkeit sein. Leider ist es aber nicht immer einfach, einen Platz bei jemand qualifiziertem zu finden. Wichtig fände ich in Ihrem Fall: entweder ein tiergestütztes Angebot in Kombination mit einer spezialisierten Unterstützung oder aber eine tiergestützte Therapie bei zB einer Logopädin oder Psychotherapeutin, die sich mit selektivem Mutismus auskennt. Ich hoffe, Sie finden einen geeigneten Platz.
Wir haben zwei Primarschulkinder und möchten gerne eine Katze. In unserer Mietwohnung dürfen wir nur Wohnungskatzen halten. Welche Rasse würden Sie empfehlen und sollten es mindestens zwei sein? Vielen Dank für Ihre Antwort.
Rommy Los: Obwohl Katzen oft als Einzelgänger unterwegs sind, benötigen sie dennoch Sozialkontakt zu Artgenossen. Aus diesem Grund empfehlen wir Wohnungskatzen nicht alleine zu halten. Darüber hinaus empfehlen wir auch keine Hybrid-Katzen (Rassen mit Wildkatzenanteil), wie z.B. Bengal oder Savannah-Katzen. Diese Rassen sind sehr anspruchsvoll in ihrer Haltung. Viel Glück
Sehr geehrte Damen und Herren In den letzten 20 Jahren habe ich sieben Schäferhunde aus Tierheimen (Filou, ein Barsoi-DSH-Mix sogar aus ihrem Tierheim beim Zoo Zürich 2007), von Polizei oder Militär meist nacheinander adoptiert. Keiner war einfach, jeden habe ich behalten. Ich würde eine Prüfung für künftige HundebesitzerInnen VOR der Anschaffung eines Hundes sehr befürworten. Ich danke Ihnen herzlich für den guten Beitrag und grüsse Sie freundlich
Rommy Los: Vielen herzlichen Dank.