Chat-Protokoll
Wie entferne ich eine Zecke beim Menschen richtig?
Rahel Ackermann: Zecken sollten immer so rasch wie möglich entfernt werden. Die Zecke so nahe an der Haut wie möglich fassen, ohne sie zu quetschen, dann die Zecke langsam, nicht ruckartig, sondern durch kontinuierlichen Zug herausziehen. Im Anschluss die Einstichstelle desinfizieren.
Lohnt sich eine Zeckenimpfung oder nicht?
Beatrice Lüthi: Eine Impfung gegen die von Zecken übertragene Frühsommermeningoencephalitis (FSME) ist auf jeden Fall empfohlen für alle, die in Risikogebieten wohnen oder sich aufhalten. Sie hat eine sehr hohe Schutzwirkung gegen die FSME Erkrankung.
Ab welchem Alter sollte man Kleinkinder impfen, wenn man häufig draussen bzw. im Wald unterwegs ist? Gemäss Kinderarzt sei der Impfstoff ab einem Alter von 12 Monaten zugelassen. Ist es sinvoll, so früh zu impfen?
Beatrice Lüthi: Schwere Erkrankungen mit FSME bei kleinen Kindern sind zwar selten, es gibt aber trotzdem Hinweise, dass auch eine milde Infektion zu kognitiven Störungen führen kann. Da der Imfpstoff ab 12 Monaten zugelassen ist, kann die Impfung auch für Kinder von 1-2 Jahren in Betracht gezogen werden, wenn ein erhöhtes Risiko für Zeckenexposition besteht.
Ist Zeckenspray unbedenklich? Z.B. für Kinder?
Rahel Ackermann: Es gibt verschiedene Produkte mit jeweils spezifischen Altersempfehlungen, die auch von den enthaltenen Wirkstoffen abhängen. Die Wirkstoffe haben ein gutes Sicherheitsprofil; Produkte mit DEET sollten nicht bei Säuglingen und Kleinkindern angewendet werden.
Ich hatte 2017 FSME, ausgelöst durch einen Zeckenbiss. Ich war nicht geimpft und hatte daher einen schweren Verlauf mit Hirnhautentzündung und hohem Fieber. Frage: Muss ich nach 10 Jahren gegen FSME impfen oder bin ich durch den FSME-Verlauf immun? Vielen Dank für eine Rückmeldung und Einschätzung.
Beatrice Lüthi: Nach einer FSME Infektion bleiben die schützenden Antikörper lebenslang bestehen und schützen mutmasslich vor einer erneuten Infektion. Eine FSME Impfung erübrigt sich somit.
Wie sinnvoll ist eine Zeckenimpfung für junge Erwachsene (unter 30 Jahren), wenn man ab und zu im Wald ist und über Wiesen läuft, danach aber seinen Körper nach Zecken absucht.
Werner Tischhauser: Die FSME-Schutzimpfung schützt «nur» vor der Infektion mit FSME-Viren und nicht vor der bakteriellen Lyme Borreliose. Die FSME-Viren werden beim Stich direkt über den Speichel der Zecke übertragen und nicht zeitlich verzögert, wie das bei den Borrelien der Fall ist. Ich empfehle generell allen die FSME-Schutzimpfung, weil so schwere Verläufe mit Schäden am zentralen Nervensystem vermieden werden können. Ein schwerer Verlauf einer FSME-Infektion kann zu bleibenden Gesundheitsschäden, Invalidität oder im schlimmsten Fall bis zum Tod führen. Egal ob für Jung oder Alt, ich wünsche das niemandem.
Ich habe eine Zecke aus meinem Bein gezogen, wobei die Beisswerkzeuge in der Haut hängengeblieben sind.Diese herauszuziehen gelang trotz Pinzette nicht. ich habe die Stelle desinfiziert. Muss ich deswegen zum Arzt oder brauche ich vorerst nichts zu unternehmen. Zumindest solange keine Rötung auftritt.? (ich bin FSME geimpft, bin auf Wanderung im Haslital/BE)
Beatrice Lüthi: Sie haben richtig gehandelt. Ein steckengebliebener Zeckenkopf ist kein grösserer Grund zur Sorge als ein Holzsplitter. Beide werden in der Regel von der Haut als Fremdkörper herausgearbeitet. Sie müssen vorerst nur die Stelle beobachten und erst bei einer Rötung oder Allgemeinsymptomen wie Kopf-, Gelnke- oder grippeartigen Symptomen zum Arzt/Ärztin.
Welche Vorsichtsmassnahmen muss man treffen, wenn man sich häufig auf Spielplätzen, Wiesen und in Gärten aufhält?
Werner Tischhauser: Für ein Picknick oder ein Grillplausch empfehle ich eine Decke, damit man sich nicht direkt ins Gras setzt. Fürs Gärtnern empfehlen sich geschlossene Schuhe und lange Hosen zu tragen. Wie bei Ausflügen in den Wald kann vorbeugend ein Zeckenrepellent-Spray aufgetragen werden. Der Zecken-Check gehört nach Aktivitäten im Garten, Park oder dem Wandern standardmässig immer dazu – den ganzen Körper nach festgesogenen Zecken absuchen, entfernen und sich die Stichstelle auf der Haut merken (Eintrag in der App Zecke) und während 4 Wochen auf mögliche Symptome (Borreliose) hin überwachen. Hält man sich häufig draussen auf, empfehle ich allen die FSME-Schutzimpfung; neu auch für Kinder ab 3 Jahren!
1) Reicht es, Zeckenspray auf die Kleider (statt Haut) zu sprühen? Nur Beine oder ganzer Körper besprühen? 2) Heutige outdoor-Kleidung lässt sich nur noch mit 30-40 Grad waschen (60 Grad würde Zecken töten). Wie bringt man die Kleidung nach einem Tag draussen zeckenfrei?
Werner Tischhauser: Ob ein Zeckenrepellent auf der Haut oder der Kleidung zum Einsatz kommt, hängt v.a. davon ab, ob ich in kurzen Hosen und im T-Shirt draussen unterwegs bin oder ob ich lange Kleider trage. Ziehe ich die Socken über die Hosen, dann sprühe ich auf Höhe der Fussknöchel das Repellent auf die Textilien. Bei langärmligen Oberteilen schützt Zeckenspray auf der Haut an den Handgelenken, dass keine Zecken über die Arme zum Oberkörper gelangen. 2. Hängen Sie die Kleider im Trocknungsraum auf oder hängen Sie die Kleider für 2 Stunden mit einmal Wenden an die pralle Sonne. So sollten alle Zecken sich von der Kleidung lösen. Ich bin aber überzeugt, dass nur wenige Zecken sich lange auf Kleidern aufhalten, wenn sie keinen Weg zur Haut finden.
Gibt es ein aktuelles Zeckenapp? Vielen Dank und beste Grüsse
Werner Tischhauser: Die Präventions-App «Zecke» zeigt, wie man eine Zecke entfernt und erinnert an die Kontrolle des Zeckenstichs, damit Symptome einer Lyme Borreliose erkannt werden und fordert dann zur ärztlichen Abklärung / Diagnose auf. Gratis für Android- und iOS-Geräte: www.zecke-tique-tick.ch
Vor zweieinhalb Wochen entdeckte ich eine Zecke unterhalb der Wade, nach fünf Tagen gab es eine starke Rötung ca 7cm durchmesser. Zwei Tage später zeigte ich es dem Hausarzt, er meinte ich müsse abwarten es sei zu früh zum testen und es müsse einen Ring um die Rötung geben. Die Rötung ist etwas blasser geworden aber kann ich nicht sofort mit Antibiotika „ vorbeugen“und schlimmes verhindern ? Danke für die Antwort
Beatrice Lüthi: Eine Wanderröte ist eine klinische Diagnose, das heisst, eine Behandlung mit Antibiotika wird auf Grund des klinischen Befundes begonnen. Der Bluttest kann im frühen Stadium der Borreliose noch negativ ausfallen und sollte nicht zur Diagnose der Wanderröte verwendet werden.
Ist es richtig, dass gewisse Menschen häufiger von Zecken gebissen werden als andere und wenn ja, warum?
Beatrice Lüthi: Dazu gibt es keine Daten. Einzig für Mücken ist es bekannt, dass gewisse Menschen häufiger gestochen werden als andere.
Guten Tag ich habe mit der Impfung begonnen und auch beruflich selten mit FSME Patienten zu tun. Letzthin hatte ich einen Pat in der Ergotherapie, welcher Lähmungen hatte nach einer Infektion durch die Zecke. Er war aber in den letzten 10 Jahren 3x geimpft worden. Sehen Sie häufiger, dass die Impfung gar nicht den erwünschten Schutz bringt?
Beatrice Lüthi: Eine Untersuchung, die auf Daten von gemeldeten FSME Infektionen beruht, zeigt eine Impfversagerquote von 4% (Diagnose von FSME bei einer Person, die mindestens drei Impfdosen erhalten hat). Die Ursachen dafür sind unklar, es ist anzunehmen, dass die Immunantwort entweder zu langsam oder nicht ausreichend wirksam war oder die Inkubationszeit aussergewöhnlich kurz war.
1) Sind die Zecken im Tessin tatsächlich bedenkenlos? 2) je kleiner die Zecke, desto niedriger die Chance, dass sie einen Erreger mit sich träg? Danke für die Antwort und beste Grüsse
Werner Tischhauser: Auf der Karte der FSME-Risikogebiete der Schweiz mit Impfempfehlung vom EKIF/BAG ist der Kanton Tessin nicht als Risikogebiet ausgezeichnet. Das bedeutet nicht, dass im KT TI die Zecken harmloser sind. Schweizweit sind ca. 15% aller Zecken Träger von Borrelien – auch im KT TI. Ebenso wurden FSME-Viren in Zecken im Kanton Tessin nachgewiesen und es gibt FSME-Infektionsfälle, die im Kanton Tessin erfasst wurden. 2) Auch je kleiner die Zecke, desto weniger Erreger trifft nicht zu. Die frisch aus den Eiern schlüpfenden Zecken-Larven sind zwar zum allergrössten Teil frei von Erregern, stechen aber auch nur sehr selten Menschen. Am meisten Stiche verursachen Zecken-Nymphen (ca. 1mm gross). Diese können bereits Träger von Erregern (Borrelien, FSME-Viren,...) sein und diese beim Stich übertragen.
Keine Frage, eine Ergänzung. Ich habe vor ca. 3-4 Jahren durch einen Zeckenbiss die Krankheit Tularämie, Hasenpest bekommen (Zeck von Zwingen/BL). Diese Krankheit wird nie erwähnt, weil sehr selten. Hausarzt hat es gemeldet. Besten Dank
Rahel Ackermann: Vielen Dank für diese Ergänzung. Die Tularämie ist eine Tierkrankheit, die gelegentlich auf den Menschen übertragen wird (Zoonose). Die Übertragung kann durch Zeckenstiche, aber auch durch Kontakt mit erkrankten Wildtieren, kontaminiertem Wasser oder Staub, in dem die Erreger vorhanden sein können, erfolgen. In der Schweiz äussert sich die Krankheit beim Menschen meist durch Symptome wie Fieber, Entzündung an der Einstichstelle und Lymphknotenschwellung. Jährlich werden in der Schweiz etwa 100 bis 200 Fälle gemeldet.
Ich habe am Samstag 2 Zecken entfernt, ich vermute das sie seit Donnerstagabend oder Freitagmorgen an mir waren. Vor 4 Jahren hatte ich bereits mal Borrielose daher bin ich sensibilisiert. Was ist das korrekte vorgehen in diesem Falle? Beobachten ob sich wanderröte bildet und/oder andere Symptome oder direkt zum Arzt für einen Bluttest. Oder kann man präventiv etwas nehmen um eine mögliche Borrielose zu verhindern? Besten Dank für Ihre Antwort.
Beatrice Lüthi: Es ist wichtig, die Stelle auf das Auftreten einer Wanderröte zu beobachten oder sich bei Allgemeinsymptomen wie Kopf- und Gliederschmerzen resp. grippalen Symptomen beim Arzt/Ärztin zu melden. Ein Bluttest kann in dieser Situation nicht zwischen einer frischen Infektion und einer «Seronarbe» (früher stattgefundene Infektion) unterscheiden. Eine präventive Therapie mit Antibiotika ist in Europa nicht empfohlen.
Guten Abend Wir sind eine Familie mit einem Hund und wir haben uns gefragt, weshalb sollte man bei einem Hund die Zecke hinausdrehen und beim Menschen herausziehen? Vielen Dank Freundliche Grüsse
Rahel Ackermann: Dass man eine Zecke herausdrehen muss, ist einer der vielen «Zeckenmythen». Wichtig ist, die Zecke so schnell wie möglich zu entfernen. Dazu fasst man sie möglichst nah an der Haut, ohne sie zu quetschen, und zieht sie langsam, nicht ruckartig heraus. Auf keinen Fall Hausmittel (Nagellack, Öl o.ä.) verwenden.
Zeckenbiss am 14.06. – starke, ungleichmässige Rötung, immer noch sichtber und teilweise juckend > zum Arzt?
Beatrice Lüthi: Ich empfehle Ihnen, sich beim Hausarzt/bei der Hausärztin vorzustellen, um die Stelle beurteilen zu können.
Wäre es nicht sinnvoll, eine Titerbestimmung zu machen, bevor man wieder impft? Es gibt neue Arten von Zecken, hilft da die Impfung auch? Habe in letzter Zeit vermehrt von Lähmungen nach Zeckenbiss gehört, sind da andere Viren im Spiel,anstelle der FSME? Vielen Dank und freundliche Grüsse
Rahel Ackermann: Eine Titerbestimmung vor einer Auffrischimpfung ist nicht sinnvoll. Obwohl die Impfung umgangssprachlich oft als «Zeckenimpfung» bezeichnet wird, schützt sie nicht vor Zeckenstichen, sondern vor einem der verschiedenen Krankheitserreger, die von Zecken übertragen werden, der FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis). Es gibt auch andere Erreger (z.B. die der Lyme-Borreliose), die Lähmungserscheinungen hervorrufen können.
Grüzi mitenand, Hatte am 19. Juni einen Zeckenpiss am Oberarm. Eine kleine Rötung sonst nichts. Ist jetzt nur noch ein kleiner roter Punkt. Zum Arzt oder sein lassen. Vielen dank für ihre Antwort. Freundliche Grüsse
Werner Tischhauser: Oft tritt bei der Stichstelle eine Hautirritation, ähnlich wie bei einem Mückenstich, auf. Die Wanderröte (Erythema migrans) kann während den ersten vier Wochen nach dem Stich auftreten; muss aber nicht. Sollten Sie während dieser Zeit grippeartige Symptome feststellen oder treten ausserhalb der Stichstelle ovale / runde Rötungen auf, dann sollte man das durch den Arzt / Ärztin abklären lassen. --> App Zecke, Symptome Borreliose.
Wir versuchen unsere Kinder bestmöglich vor Zecken zu schützen. Dazu die Frage: Würde sich eine Borreliose bei Kindern gleich äussern wie bei uns Erwachsenen? Und würde man diese auch mit Antibiotika behandeln? Vielen Dank für Ihre Antwort!
Beatrice Lüthi: Bei Kindern kann sich gleich wie bei den Erwachsenen eine Wanderröte zeigen, eine andere Frühform der Borreliose ist ein Borrelien-Lymphozytom (rötlich-fahle Schwellung), das bei Kindern häufig am Ohrläppchen auftritt. Bei Kindern behandelt man auch mit Antibiotika, allerdings ist das Antibiotikum der ersten Wahl für Erwachsenen bei Kindern kontraindiziert, weshalb auf ein Penicillinpräparat ausgewichen wird.
Kann die Hyalomma-Zecke auch Borrelien und FSME-Viren übertragen oder verbreitet sie nur andere Erreger?
Werner Tischhauser: Von der 5 bis 6 Millimeter grossen Hyalomma-Zecke (Hyalomma marginatum) ist bekannt, das sie Rickettsien (Bakterien) und das Krim-Kongo-Fieber-Virus (CCHFV) übertragen kann. Es ist mir nicht bekannt, dass Hyalomma-Zecken auch Träger von Borrelien oder FSME-Viren sind. Die beiden anderen Erreger und v.a. das Krim-Kongo-Fieber ist aber Grund genug, diese bis jetzt nur durch Zugvögel aus Afrika eingeflogenen Exoten genau zu beobachten. In Spanien wurde dieses Jahr der Erste Todesfall durch eine Infektion mit Krim-Kongo-Fieber nachgewiesen.
Guten Abend. Welche Zange empfehlen Sie zur Entfernung einer Zecke?
Werner Tischhauser: Eine Splitterpinzette, die gegen vorne spitzig zuläuft wäre ein gutes Werkzeug zur Entfernung der Zecke. Dickbackige, flache Zeckenzangen, wie sie für Haustiere empfohlen werde, sind für die Anwendung beim Menschen nicht geeignet. Es gibt auch den TickTwister, mit dem man Zecken herausdrehen kann. Ob drehen oder gerade herausziehen ist vom Werkzeug abhängig. Wichtig ist, die Zecke sofort zu entfernen, sobald man eine entdeckt. Falls dann die Splitterpinzette nicht zur Hand ist, nehmen Sie die Fingernägel zur Hilfe oder kratzen sie die Zecke raus. Wenn Teile der Zecke in der Haut verbleiben ist das auch nicht schlimmer als eine Holzspriesse. Wichtig ist, dass die Verbindung zum Hinterleib der Zecke unterbrochen wird und keine Erreger mehr übertragen werden können.
Ich hatte vor einigen Jahren sehr wahrscheinlich einen Zeckenstich. Es gab eine Rötung welche grösser war als bei einem Mückenstich und leichte, sichtbare konzentrische Kreise. Ich hatte es nie bei einem Arzt abgeklärt, kann ich auch später noch mit Spätfolgen rechnen?
Beatrice Lüthi: Selbst wenn Sie sich damals mit einer Borreliose angesteckt haben, kann mit einer spontanen Abheilung auch ohne Therapie gerechnet werden. Ein Spätstadium ist zwar möglich, es muss jedoch dann eine typische Klinik und eine damit vereinbare Blutuntersuchung vorliegen.
Hallo, Gibt es die Möglichkeit eine Immunität gegen FSME zu testen? Macht impfen immernoch Sinn, wenn man allenfalls schon einmal erkrankt ist? Freundliche Grüsse
Rahel Ackermann: Die Bestimmung eines Antikörpertiters gegen FSME ist nicht sinnvoll. Nach einer durchgemachten Erkrankung besteht wahrscheinlich eine lebenslange Immunität.
Guten Abend Vor ein paar Wochen biss mich eine Spinne. Der Biss war etwa vergleichbar der einer Biene. Die Stelle wurde sofort rot und teils war die Haut wie bei einer Verbrennung (Haut war weg.) Aktuell ist die Stelle noch ca. 1cm leicht gerötet. Übertragen auch Spinnen Boriolose? Danke und freundliche Grüsse
Werner Tischhauser: In der Beratung der Stadt Zürich treffen mit Abstand am meisten Meldungen von Zwischenfällen mit der Zoropsis-Spinne ein. In der Schweiz gibt es keine Spinnen, von denen eine Gefahr für die menschliche Gesundheit ausgeht. Hier ein Link zu weiterführenden Informationen von der Umwelberatungsstelle des Kantons LU: https://umweltberatung-luzern.ch/themen/natur-garten/tiere/tiere-im-haus/laestlinge-im-haus/nosferatu-spinne
Mein Enkel ist 3 Jahre alt. Er geht ab August in die Waldstielgruppe. Meine Frage. Sollte man ihn impfen? Und keine kurzen Hosen anziehen . Danke für die Jnfo. Mit freundlichen Grüssen
Rahel Ackermann: Die FSME-Impfung wird generell ab dem 3. Lebensjahr empfohlen (vor 2024: ab dem 6. Lebensjahr). Lange Hosen mit darübergestülpten Socken helfen, den Zecken den Zugang zum Körper zu erschweren. Ein gründliches Absuchen nach der Waldspielgruppe ist dennoch unerlässlich.
Mein Enkel ist 3 Jahre alt. Er geht ab August in die Waldstielgruppe. Meine Frage. Sollte man ihn impfen? Und keine kurzen Hosen anziehen . Danke für die Jnfo. Mit freundlichen Grüssen
Rahel Ackermann: Die FSME-Impfung wird generell ab dem 3. Lebensjahr empfohlen (vor 2024: ab dem 6. Lebensjahr). Lange Hosen mit darübergestülpten Socken helfen, den Zecken den Zugang zum Körper zu erschweren. Ein gründliches Absuchen nach der Waldspielgruppe ist dennoch unerlässlich.
Guten Abend. Mein Sohn ( zwei Jahre alt geb. 27.05.2022) ist ein Magnet was Zecken betrifft. Vor zwei Wochen war ich mit Ihm im Wald spazieren, Zuhause hatte er 7 Zecken am ganze Körper verteilt. Arm, Bein, Hals, Gesäss Knie. In der Apotheke wurde uns der gelbe Zecken Spray empfohlen dieser Benutzen wir ebenfalls. Was können wir als Eltern sonst noch tun? Ab wann wir eine Impfung empfohlen? Freundliche Grüsse und besten Dank für Ihre Antwort,
Werner Tischhauser: Seit diesem Jahr ist die FSME-Schutzimpfung bereits für Kinder ab 3 Jahren und nicht erst ab 6 Jahren empfohlen. Ein von den Behörden zugelassener Impfstoff für Kleinkinder ab einem Jahr existiert. Klären Sie die FSME-Schutzimpfung für Ihren Sohn mit der Kinderärztin/-arzt ab und lassen Sie sich beraten. Weiter Infos entnehmen Sie bitte dem PDF des BAGs: https://www.bag.admin.ch/dam/bag/de/dokumente/mt/i-und-b/richtlinien-empfehlungen/empfehlungen-spezifische-erreger-krankheiten/zeckenenzephalitis/empfehlungen-zur-impfung-gegen-fsmeweb.pdf.download.pdf/240503_Empfehlungen%20zur%20Impfung%20gegen%20FSME_WEB_d.pdf
Guten Abend, wielange hält die FSME Impfung nach der 3. Dosis?
Werner Tischhauser: Wurde das komplette Impfschema der FSME-Schutzimpfung durchgeführt, dann hält der Schutz zehn Jahre lang an. Danach ist nur noch eine weiter Impfung mit dem «Booster» nötig, um den Schutz um weitere zehn Jahre zu verlängern.
Soll man die gezogenen Zecken aufbewahren, damit die gegebenenfalls auf Erreger getestet werden können? Stimmt es, dass wenn man festgebissene Zecken früh entfernt, die Wahrscheinlichkeit für Borreliose kleiner ist? Werden Zecken, welche sich noch nicht festgebissen haben, beim Duschen weggespült? Vielen Dank
Rahel Ackermann: Wir raten ausdrücklich davon ab, Zecken auf Krankheitserreger hin zu untersuchen. Der Nachweis eines Krankheitserregers in der Zecke bedeutet nicht, dass sie eine Infektion bzw. Erkrankung haben werden (die Erreger werden nicht immer übertragen, nach einer Uebertragung kann die Infektion ohne Krankheitssymptome sein) und ist darum auch nicht ausschlaggebend dafür, ob sie eine Antibiotikatherapie erhalten sollen. Es ist richtig, dass das Risiko einer Borrelienübertragung mit der Dauer der Blutmahlzeit der Zecke zunimmt; vor 12-16 Stunden ist das Risiko einer Borrelienübertragung gering. Ja, nicht festgestochene Zecken können mit einer gründlichen Dusche weggespült werden. Ein gründliches Absuchen nach der Dusche ist aber trotzdem unerlässlich.
Grüezi, nein Sohn hatte als 13 jähriger Boreliose mit halbseitiger gesichtslähmung. Heute ist er 39. Darf er sich die Zecken Impfung machen lassen? Danke für ihre Antwort.
Rahel Ackermann: Ja, die «Zecken-Impfung», also die Impfung gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis FSME, kann nach einer durchgemachten Borreliose durchgeführt werden.
Guten Abend ich war kürzlich beim Arzt wegen mehreren Zeckenbissen innerhalb 2 Wochen und fühle mich zurzeit etwas müde. Ist es wirklich nötig während 30 Tagen 3x täglich 1000mg Amoxicillin einzunehmen? Gibt es Alternativen?
Beatrice Lüthi: Ein Zeckenstich alleine bedarf keiner antibiotischen Behandlung. In Europa ist keine präventive antibiotische Therapie empfohlen. Eine antibiotische Behandlung ist nur bei Vorliegen eines für eine frühe Borrelieninfektion typischen klinischen Bildes wie zum Beispiel einer Wanderröte indiziert.
Ich hatte vor rund 10 Jahren einen Stich am Bein, der sich so gross wie meine Hand kreisförmig ausgebreitet hat. Es hatte nicht die typische ringförmige Rötung, aber mein Arzt vermutete damals dennoch einen Zeckenstich als Ursache. Ich habe mich anschliessend impfen lassen, kann mich aber nicht daran erinnern, wie wir diese Entzündung anderweitig behandelt haben. Ist es möglich, dass Langzeitschäden/-folgen Jahre/Jahrzehnte später entstehen können? Falls ja, müsste und könnte ich dem nachgehen?
Beatrice Lüthi: Aufgrund ihrer Beschreibung kann es sein, dass sie sich damals mit Borrelien inifziert haben. Die Infektion heilt glücklicherweise oft auch ohne spezifische Behandlung auf. Späte Manifestationen einer Borreliose sind möglich, auch Jahre nach einer Erstinfektion. Es muss dann jedoch immer eine typische Klinik mit entsprechenden Bluttests, die die Diagnose einer Borreliose bestätigen, vorliegen. Ein Bluttest auf Borrelienantikörper ohne entsprechende Symptome sind nicht sinnvoll, da diese nicht zwischen einer aktiven Infektion und einer Seronarbe (abgeheilte Infektion) unterscheiden kann.
Guten Abend Das App «Zecke» lässt sich nur mit viel Geduld öffnen. Gibt es ein Update?
Werner Tischhauser: Die App wird laufend gewartet und sollte auf den aktuellen Betriebssystemen korrekt laufen. Auf älteren Geräten oder nicht aktualisierten Betriebssystemen kann es zu Verzögerungen kommen.
Guten Tag Ich gebe meiner Hündin ein Zeckenmittel. Viele Zecken beissen Sie, sterben jedoch innert einer Stunde ab. Blöde Frage aber: Lann man dies nicht auch als Mensch nehmen? Natürlich nicht dieses Medikament, jedoch mit diesem Wirkstoff... Kann man hier kein Medi herstellen für Menschen.
Werner Tischhauser: In der Veterinärmedizin verwendete Schutzmittel können nicht beim Menschen angewendet werden, weil diese Produkte spezifisch für Haustiere bzw. Hunde entwickelt wurden. Ob die von Ihnen beschriebene Wirkungsweise grundsätzlich auch auf den Menschen übertragbar ist, kann ich nicht sagen.
Guten Abend. Zwei meiner Kolleginnen arbeiten in der Landwirtschaft (mehrheitlich auf dem Feld). Anna leidet seit längerer Zeit an Hautentzündungen (das aussieht wie ein Ekzem) vorallem an den Armen und im Gesicht und Nacken mit starkem Juckreiz. Auch kommen Schlafstörungen dazu. Könnte da ein Zeckenstich die Ursache sein, der eventuell auch schon länger zurückliegt? Die zweite Kollegin beklagt sich öfters um Müdigkeit und Schwindel und niedrigem Puls, das sie so nicht kannte. Könnten diese Symtome auf einen Zeckenstich hinweisen. Vielen Dank mit lieben Grüssen.
Beatrice Lüthi: Hier müssen ihre Kolleginnen das Gespräch mit dem Hausarzt/der Hausärztin suchen, da eine Diagnose, die diese Krankheitssymptome erklärt, nur durch eine gute Anamnese und sorgfältige Untersuchung gestellt werden kann.
Guten Tag Ich bin vor einem Jahr an Brustkrebs erkrankt und habe Chemo, Operation und Bestrahlung hinter mir, bin aber noch bis November in Behandlung mit einer Antikörpertherapie. Nun möchte mein Hausarzt die Zeckenimpfung vornehmen, ist aber unsicher, ob es nicht zu Komplikationen kommen könnte. Impfen oder besser warten bis nach Abschluss der Antikörpertherapie? Was empfehlen Sie? Oder haben Sie einen Link, wo ich mich zu diesem Thema informieren kann. Vielen Dank und freundliche Grüsse
Beatrice Lüthi: Da es sich um einen Totimpfstoff handelt, kann die Impfung auch bei Immunsupprimierten angewendet werden. Eine erhöhte Rate an Nebenwirkungen ist dabei nicht zu erwarten. Allerdings muss mit einer erhöhten Rate an Impfversagen gerechnet werden, weshalb auf die übrigen präventiven Massnahmen gegen Zeckenstiche geachtet werden muss (Repellentien, Kleidung, Zeckenkontrolle).
Hallo, ich habe mich vor zwei Jahren dreimal gegen FSME impfen lassen. Letztes Jahr wurde eine immunologische Untersuchung durchgeführt mit Venenpunktion und Liquoranalyse welche zeigten, dass ich keine Immunantwort hinsichtlich der FSME Impfung gebildet habe. Ich werde wegen M. Crohn seit 14 Jahren mit Adalimumab (40mg/0.4 ml alle 10 Tage) behandelt. Macht eine erneute Impfung da Sinn?Liebe Grüsse
Beatrice Lüthi: Da Sie unter einer immunsuppressiven Therapie stehen, ist das Risiko für ein Impfversagen deutlich erhöht. Es gibt meines Wissens keine Studien dazu, ob in Ihrer Situation eine Auffrischung zu einem früheren Zeitpunkt als nach 10 Jahren sinnvoll ist. Auf jeden sollten Sie die übrigen präventiven Massnahmen (Repellentien, Kleidung, regelmässige Kontrolle auf Zecken) konsequent angewendet werden, um Zeckenstiche zu verhindern.
Meine 3.5 jährige Tochter hatte einen Zeckenstich am Ohrläppchen den ich rasch von Hand entfernte, nach ca. 2 Stunden. Und 10 Tage danach folgte ein rötlicher Ausschlag, allerdings nicht typisch für Borreliose. Ohne die helle Mitte und nicht Kreisförmig. Der Kinderarzt hat trotzdem Antibiotika für 14 Tage verschrieben. Nach 6 Wochen haben wir einen Bluttest machen lassen und Borreliose war negativ. Ist es sinnvoll diesen Bluttest nochmals zu wiederholen weil der Zeitraum vielleicht zu kurz war zum Stich? Oder können wir davon ausgehen dass wirklich keine Borreliose besteht?
Beatrice Lüthi: Der Bluttest kann bei rasch und korrekt behandelter Borreliose negativ bleiben. Es lohnt sich deshalb nicht, den Bluttest zu wiederholen. Die Borreliose wurde korrekt therapiert und ist ausgeheilt.
Hi zusammen! Sorry, gleich 3 Fragen: 1) Man ist draussen unterwegs und bemerkt, dass eine Zecke angebissen hat. Leider hat man keine Pinzette etc. dabei. Was ist besser, sofort mit den Nägeln wegkratzen oder doch lieber eine/zwei/drei Stunden warten, bis man wieder zu Hause ist und diese mit sachgerechtem Werkzeug entfernen kann? 2) Ich habe gehört, dass eine Knoblauch-reiche Ernährung helfen soll, Zecken fernzuhalten. Ist da was dran? Was hilft sonst prophylaktisch neben Zeckenspray? 3) Zudem habe ich gelesen, Zecken überleben eine Wäsche bei 60°C. Sollte man nun alle Kleider, mit welchen man Draussen im hohen Gras unterwegs war (wo man bereits in Vergangenheit Zecken aufgegabelt hat), bei 90°C waschen? Vielen Dank & beste Grüsse
Rahel Ackermann: 1) Zecken sollten immer so schnell wie möglich entfernt werden, da damit die Wahrscheinlichkeit einer Erregerübertragung verringert wird. 2) Knoblauch scheint als «natürliches Repellent» Zecken fernzuhalten, aber man sollte sich nicht auf seine Wirkung verlassen. Neben der Verwendung von zeckenabweisenden Mitteln aus der Apotheke sind das Vermeiden von Aufenthalt in hohem Gras und Unterholz sowie das Absuchen des Körpers nach jedem Spaziergang im Freien wichtige prophylaktische Massnahmen. 3) Kleidung zum Trocknen in die Sonne legen; Zecken brauchen eine hohe relative Luftfeuchtigkeit zum Überleben.
Guten Abend Kann eine Infektion mit Borreliose auch stumm verlaufen und die Bakterien vom Immunsystem selbständig eliminiert werden?
Beatrice Lüthi: Eine Infektion kann auch stumm verlaufen, dh. es ist einzig eine Serokonversion (Auftreten borrelienspezifischer Antikörper) im Blut nachweisbar ohne klinische Zeichen einer Borrelieninfektion. Eine spontane Ausheilung der Borreliose ist va in den frühen Stadien möglich.
Was passiert mit einer Zecke, die nach einem (unentdeckten) Biss wieder „loslässt“? Können sie indoor überleben?
Werner Tischhauser: Rund die Hälfte aller Zeckenstiche bleiben unbemerkt. Der Zyklus einer Zecke startet beim Ei, daraus schlüpft die Larve, die zum ersten Mal an einem Wirt Blut saugt. Danach begibt sie sich in eine Ruhephase, um die Umwandlung ins nächste Stadium zur Nymphe zu durchlaufen. Es folgt die zweite Blutmahlzeit und nach einer weitern Umwandlung ist das dritte Stadium der geschlechtsreifen Zecken-Weibchen und -Männchen erreicht. Diese treffen sich auf dem letzten Wirt zur Paarung, das Männchen stirbt danach und das vollgesogene Weibchen legt danach rund 2000 bis 3000 Eier. Im Raumklima einer Wohnung können Zecken nicht überleben, werden recht rasch inaktiv und vertrocknen nach einigen Tagen.
Guten Tag Wir wohnen sehr nahe an einem Wald und haben eine knapp 2 Jahre alte Tochter. Ich mache mir grosse sorgen, dass ich eine Übersehe und meine Tochter in Gefahr bringe. Wie kann ich meine Tochter schützen? Eine Impfung ist ja noch nicht möglich oder? Danke im voraus für die Antwort.
Beatrice Lüthi: Die Impfung gegen FSME ist ab dem 3. Lebensjahr empfohlen, aber bereits ab dem 1. Lebensjahr zugelassen. Somit kann die Impfung auch für ihre 2 jährige Tochter in Betracht gezogen werden, wenn ein erhöhtes Risiko für eine Zeckenexposition besteht. Zusätzlich ist es wichtig, dass sie die übrigen präventiven Massnahmen anwenden (Repellentien, Kleidung, Zeckenkontrolle der Haut).
Unser Sohn, 9 Jahre, hatte letzte Woche einen Zeckenbiss an seiner Hode. Wir beobachten es- es hat keine Rötung. Nur ein „Bollen“ – wie ein Insektenstich- hat es. Wie erkenne ich, wenn es keine Rötung gibt- dass es einen Virus intus hat? Herzlichen Dank für ihre Antwort.
Beatrice Lüthi: Eine wenig Milimeter messende Rötung oder auch eine minime Schwellung, zB. wenn der Zeckenkopf in der Haut steckengeblieben ist, ist eine Reaktion des Gewebes und Bedarf keiner weiteren Behandlung. Treten im Verlauf Kopf- oder Gelenkschmerzen oder grippeartige Beschwerden auf, sollten sie einen Arzt aufsuchen, natürlich auch bei einer neu auftretenden Rötung.
Guten Abend Sind Kühe auch von Zecken betroffen und können sie krank werden?
Werner Tischhauser: Zecken können an sehr vielen Tieren Blut saugen und können auch auf Nutztieren wie den Kühen entdeckt werden. Tiere erkranken nicht zwingend an den gleichen durch Zecken übertragenen Erregern wie Menschen. Welche Erreger bei welchem Tier Schäden verursachen können, das weiss ein Veterinärmediziner.
Guten Abend In den letzten 2 Wochen hatte ich 13 Zeckenbisse.Alle s/s entfert nur vereinzellt rote Stellen.Was meinen sie?Bin täglich draussen unterwegs,und ziehe diese Biester an wie ein Magnet.Kontrolle jeden Tag.Bin geimpft,mein Sohn wird im Herbst 3J sinnvoll ihn jetzt schon Impfen? LG
Beatrice Lüthi: Eine wenige Milimeter messende Rötung unter Umständen mit etwas Juckreiz an der Einstichstelle unmittelbar nach Entfernen der Zecke ist häufig und kein Hinweis für eine Borreliose. Es empfehlen sich die allgemeinen präventiven Massnahmen, um sich vor Zecken zu schützen (Repellentien, Kleidung, Zeckenkontrolle der Haut). Die Impfung gegen FSME ist ab dem 1. Lebensjahr zugelassen und ab dem 3. Lebensjahr empfohlen. Es wäre somit sinnvoll, ihren Sohn jetzt impfen zu lassen.
Mein Sohn 5J hatte heute einen Zeckenstich am Oberarm. Wie konserviere ich die Zecke am besten falls eine Weitere Untersuchung nötig wird? Bzw macht es sinn die Zecke aufzubewahren?
Rahel Ackermann: Wir raten ausdrücklich davon ab, Zecken auf Krankheitserreger hin zu untersuchen. Der Nachweis eines Krankheitserregers in der Zecke bedeutet nicht, dass Ihr Sohn eine Infektion bzw. Erkrankung haben wird (die Erreger werden nicht immer übertragen, nach einer Uebertragung kann die Infektion ohne Krankheitssymptome sein) und ist darum auch nicht ausschlaggebend dafür, ob Ihr Sohn eine Antibiotikatherapie erhalten soll.
Was sind bekannte Nebenwirkungen von der FSME-Impfung? Bei Erwachsenen / bei Kleinkindern? Vielen Dank.
Rahel Ackermann: Häufige unerwünschte Wirkungen sind Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Unwohlsein, und Schmerzen an der Einstichstelle, bei Kindern oft mit Schwellung und Verhärtung, Es gibt auch andere, seltenere unerwünschte Wirkungen, bitte lassen Sie sich dazu von einer Fachperson beraten.
Ich hatte vor 2 Wochen einen Zeckenstich. Die Zecke wurde bis auf einen winzigen Teil (kleiner schwarzer Punkt) entfernt. Die Stelle war etwas rot, ähnlich wie nach einem Mückenstich. Muss ich zum Arzt?
Beatrice Lüthi: Eine kleine wenige Milimeter messende Rötung an der Stichstelle ist normal und bedarf keiner weiteren Abklärung. Beobachten Sie die Stelle und suchen Sie ärztliche Hilfe auf, sollte im Verlauf eine grössere Rötung auftreten.
Ist es möglich, nach einem Zeckenbiss, die Einstichstelle mit Hitze zu behandeln und so Bakterien an der Einstichstelle zu vermindern?
Beatrice Lüthi: Ich rate ihne von einem solchen Vorgehen ab. Mit der Hitze können Sie sich Verbrennungen zufügen und ein Nutzen durch eine solche Behandlung ist nicht bekannt.
Vor 10 Jahren lag ich vier Tage im Spital wegen einem Zeckenstich aus dem Tirol: Diagnose Bakterium Anaplasma. Nütz eine Impfung auch gegeb diesen Zeckenstich? Gibt es diese Art auch in der Schweiz?
Rahel Ackermann: Die «Zecken-Impfung» schützt gegen einen bestimmten durch Zecken übertragenen Erreger, das FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) Virus. Gegen andere durch Zecken übertragbare Krankheitserreger, also auch gegen Anaplasmen, schützt diese Impfung nicht. Diese Bakterien können auch in Schweizer Zecken gefunden werden. Infektionen mit Anaplasmen verlaufen oft (bis 75%) ohne klinische Symptome.
Eine Zecke hat ein Zeckenstich am Oberschenkel. Den roten Ring jedoch am Oberarm. Zecke wurde von Hausarzt entfernt. Nach der Beobachtung des Rings erhielt ich Antibiotikum. Der Hausarzt erwähnte dass diese Ausnahme wenig bekannt sei. Habe ich auch noch in keinem Zeckenbericht gelesen und auch in ihrer Sendung vermisst.
Beatrice Lüthi: Das Erythema migrans (Wanderröte) tritt an der Stelle des Zeckenstiches auf. Eine Möglichkeit wäre, dass sie am Oberarm einen Zeckenstich nicht bemerkt haben und die Zecke bereits abgefallen ist.
Guten Abend, meine neunjährige Tochter hatte vor acht Tagen einen Zeckenbiss. Die Zecke haben wir entfernt. Nun hat sie seit gestern Kopfschmerzen leichtes Fieber Schnupfen und seit heute Mittag auch einen nesselfieberartigen Ausschlag am Oberkörper sowie an den Knien und an der Hand Innenfläche. Meine Tochter ist gegen FSME vollständig geimpft. Könnten die Symptome aber auf eine Borreliose hinweisen? Muss ich mit ihr morgen zum Arzt? Freundliche Grüsse
Beatrice Lüthi: Um eine Diagnose stellen zu können, ist eine Beurteilung durch einen Arzt erforderlich. Es gibt eine Vielzahl von Erkrankungen, die mit den von Ihnen geschilderten Symptomen vereinbar sind.
Guten Abend Ich erwarte in 4 Wochen mein Kind. Am Wochenende habe ich einen leicht eingewachsenen Zecken an meinem Schlüsselbein entdeckt. Dieser konnte ich nicht ganz entfernen. Mit einem Messer versuchte ich den Kopf rauszukratzen. Ich glaube, dass ich den Zecken mittlerweile entfernen konnte. Insgesamt war der Kopf sicher 3 Tage in meinem Körper. Die Stelle ist noch Wund, jedoch breitet sich keine Rötung aus. Muss ich mir wegen der Schwangerschaft Sorgen machen? Frage 2: mein erstes Kind wird 2 Jahre alt und wir sind sehr häufig im Wald und verstecken uns in Gebüschen. Ab wann empfehlen Sie eine Zeckenimpfung? Liebe Grüsse und danke für ihre Antwort.
Beatrice Lüthi: Der Kopf der Zecke wird wie ein anderer Fremdkörper herausgearbeitet werden. Es ist sinnvoll, die Stelle für die nächsten 4-6 Wochen zu beobachten, um frühzeitige eine Wanderröte zu erkennen. Eine Borreliose kann auch in der Schwangerschaft erfolgreich mit Antibiotika behandelt werden. Die Zeckenimpfung wird offiziell ab dem 3. Lebensjahr empfohlen, zugelassen ist sie aber bereits ab dem 1. Lebensjahr, so dass eine Impfung bei erhöhtem Expositionsrisiko bereits für 1-2 jährige erwogen werden kann.
Nach einem Zeckenbiss verwende ich jeweils möglichst zeitnah eine Vakuumpumpe welche man für Schlangenbisse erwerben kann. An der Einstichstelle extrahiere ich so einige Bluttropfen. Kann ich so aktiv ein Ansteckungsrisiko minimieren oder hat sich ein mögliches Virus sowieso schon bereits im Blut verteilt?
Werner Tischhauser: Generell sollte nach dem Entfernen der Zecke die Stichstelle gereinigt und desinfiziert werden. Dass der Einsatz einer wie von Ihnen beschriebenen Vakuumpumpe bereits übertragene Erreger zurückhalten könne, kann ich mir nicht vorstellen. Ich kenne keine Studien zu diesem Thema. Eine Zecke zu erkennen, bzw. den Zeckenstich überhaupt wahrzunehmen und dann rasch die Zecke zu entfernen ist im Verhältnis viel wichtiger als der Einsatz von irgendwelchen Spezialtools nach dem Entfernen der Zecke. 50% aller Zeckenstiche werden nicht bemerkt!
Guten Abend Meine 9-jährige Tochter hatte anfangs Juni eine Zecke und vor zwei Wochen zwei weitere Zecken trotz langer geschlossener Kleidung und Zeckenspray. Alle Zecken wurden innerhalb von ca. 3 – 6 Stunden entfernt. Es sah alles super aus, man sah gar nichts mehr. Nun hat sich bei allen drei Stellen seit ca. 3 Tagen wie ein kleiner Buck gebildet wie bei einem Mückenstich und es juckt auch. An zwei Stellen stärker (Arm und Nacken), an einer Stelle nur leicht (unterer Rücken). Eine grössere Rötung sieht man nicht. Es sieht wie ein rausstehender Pickel aus, der juckt. Sollen wir zum Kinderarzt?
Werner Tischhauser: Die Hautreaktion auf einen Zeckenstich ist von Person zu Person verschieden. Dass es sich ähnlich wie bei Mückenstichen zu einem juckenden «Büggeli» entwickelt, ist durchaus möglich. Beobachten Sie v.a. die auf der Webseite des BAG oder die in der App «Zecke» beschriebenen Symptome, die bei einer Borreliose auftreten können: kreisförmige Rötung rund um die Stichstelle, grippeartige Symptome, u.a.m. Tritt etwas davon auf oder sind Sie stark beunruhigt durch die jetzt wahrgenommenen Hautreaktionen, dann lassen Sie sich durch den Kinderarzt beraten.
Guten Abend Ich habe im Januar 2008 die letzte Zeckenimpfung machen lassen. Muss ich nun die Grundimunisierung wiederholen oder reicht eine einzige Auffrischimpfung, um den Schutz wieder herzustellen? Vielen Dank für Ihre Antwort. Freundliche Grüsse
Beatrice Lüthi: Eine Wiederholung der Grundimmunisierung ist nicht notwendig, eine einmalige Auffrischimpfung ist ausreichend.
Gibt es beim Menschen Körperstellen wohin die Zecke nach dem auflesen zuerst oder am liebsten hinkrabbelt? z.B. Kniekehle oder Achselhöhle? Oder ist die gesamte Körperoberfläche gleichermassen exponiert?
Rahel Ackermann: Die «Lieblingsstichstellen» der Zecken sind Arm- und Kniekehlen, Brust, Bauch und Lendenbereich, bei Kindern auch der Kopf. Es sollte jedoch immer der ganze Körper abgesucht werden, da Zecken überall dort stechen können, wo die Haut nicht zu dick ist.
am Montag 17. Juni habe ich eine tote kleine roetlische Zecke am oberschenkel mit mein Hundpincette weggebracht...mit alkohl desinfiziert und Fenistil . Ihre Sendung gib mir zu ueberlegen ob ich mich impfen lassen soll? danke fuer Ihren Ratschlaege (bin franz. muttersprach)
Beatrice Lüthi: Eine Impfung gegen FSME ist für alle Menschen, die in der Schweiz in Risikogebieten leben, oder sich aufhalten, empfohlen. Zur Zeit besteht die Empfehlung zur FSME Impfung für alle Kantone mit Ausnahme des Tessins (ab Sommer 2024 auch für den Kanton Genf empfohlen)
Ich (47) habe seit 20 Jahren eine Artrose und immer wieder Wasser im Knie. Seit ein paar Monaten habe ich wieder so ein Schub mit viel Wasser im Knie und neu macht auch der Ellbogen weh. So wie andauernder Muskelkater. Kann dies eine Borreliose sein? Danke für ihre Antwort.
Beatrice Lüthi: Um ihre Frage zu klären, rate ich Ihnen, mit dem behandelnden Arzt zu sprechen. Es gibt eine durch Borrelien verursachte Arthritis, um dies zu klären, wären weitere diagnostische Tests notwendig.
Von Schutzspray wurde im Bericht SFR kaum gesprochen. Meine Frage nützen Spays gegen Zecken?
Rahel Ackermann: «Zeckensprays» (sog. Repellentien) mit den Wirkstoffen Icaridin, DEET oder Zitroneneukalyptus wirken gegen Zecken, jedoch nur eine limitierte Zeitspanne (1-3 Stunden) und müssen bei längerem Aufenthalt wiederholt aufgetragen werden.
Guten Tag, ich bin gegen FSME geimpft. Ich wurde in den letzten Jahren mehr als 30x von Zecken gebissen und hatte nie schwere Symptome. Kann ich davon ausgehen, dass ich sensibilisiert bin gegen andere uebertragene Krankenheiten wie Borreliose? Oder ist es moeglich, dass ich nie von einer infizierten Zecke gebissen wurde?
Beatrice Lüthi: Eine Borrelieninfektion kann unbemerkt, dh. ohne klinische Symptome verlaufen. Eine Re-Infektion ist trotzdem möglich. Eine spontane Ausheilung ist ebenfalls möglich. Bis zu 40% der Zecken sind Träger von Borreliose. Die Wahrscheinlichkiet ist somit hoch, dass Sie in der Vergangenheit auch einmal von einer infizierten Zecke gestochen worden sind.
Guten Abend Ich (37) habe die FSME-Impfung. Ist es immernoch so, dass diese ca. Alle 10 Jahre aktualisiert werden soll? Ab wann empfehlen sie die Impfung bei Kindern? Meine Kinder sind 5 und 3 und haben leider beide schon Zecken gehabt. Freundliche Grüsse
Rahel Ackermann: Ja, die FSME-Impfung muss nach der Grundimmunisierung (3 Dosen) alle 10 Jahre aufgefrischt werden. Für Kinder wird die Impfung ab 3 Jahren empfohlen.
Wenn der Hund auf dem Teppich eine Zecke verliert, die ich nicht sehe. Genügt es den Teppich täglich absaugen, oder was muss man tun. Danke und freundliche Grüsse
Werner Tischhauser: Ja, das genügt vollkommen, wenn sie die Sitz-/Ruheplätze mit dem Staubsauger gründlich absaugen. Im Raumklima von Wohnungen können Zecken nur wenige Tage überleben und werden austrocknen.
Grüeziwohl. Ich sass letzten Sommer im Freibad auf einem Zeckennest. Das habe ich dann auch dem Bademeister gemeldet. Gibt es ein Zeckenmittel für Rasen und Sträucher, um die Zecken und Nester abzutöten? So dass man beruhigt wieder in den Rasen liegen kann? Besten Dank
Werner Tischhauser: Das war wohl Pech, dass Sie sich im Freibad genau dort hingesetzt haben, wo vorher ein Zecken-Weibchen Eier abgelegt hat. Ein zugelassenes Mittel für die grossflächige Zeckenbekämpfung im Freien gibt es nicht. Dass man auf Grünflächen im Siedlungsraum vermehrt Zecken findet, damit muss man wohl einen «gesunden» Umgang finden bzw. dadurch sollten Sie sich den Besuch des Freibads nicht vermiesen lassen. Am Abend der Zecken-Check – die Kontrolle von Kopf bis Fuss auf festgesogene Zecken ist das Mittel der Wahl.
Ich hatte vor 6 Jahren mit der ersten Zeckenimpfung begonnen. Kurz danach hatte ich meinen ersten heftigen Asthmaanfall und die weiteren Impfungen verschoben bzw. gar nicht mehr durchgeführt. Könnte der Asthmaanfall überhaupt in Zusammenhang mit der Impfung stehen oder war es nur Zufall? Müsste ich jetzt nochmals alle drei Impfungen machen oder nur noch zwei? Vielen Dank.
Beatrice Lüthi: Ein Asthmaanfall wegen einer Impfung gegen FSME ist ungewöhnlich. Wahrscheinlich handelt es sich hier um das zufällige Zusammentreffen zweier unabhängiger Ereignisse (Asthma und Impfung). Die Impfserie muss nicht neu gestartet werden, sie können dort fortfahren, wo sie aufgehört haben., dh. 2 Impfungen im korrekten Abstand sind ausreichend.
Wohin gehen Zecken, die nach einem (unentdeckten) Biss „loslassen“ bzw. wenn sie vollgesaugt sind? Können sie indoor überleben?
Rahel Ackermann: In der Natur verstecken sich die vollgesogenen Zecken in der Laubstreuschicht und entwickeln sich zum nächsten Stadium. In der Wohnung können sie einige Tage überleben, sterben dann aber.
Guten Abend Hatte in den letzten 2 Wochen 13 Zeckenbisse. Alle s/s entfernt,keine Rötungen nur kleine rote Stellen. Auch die letzten Sommer hatte ich einige Bisse.Bin täglich draussen in der Natur,ziehe diese Biester an wie ein Magnet. Egal wo auch auf Wiesen.Bin geimpft. Wie so ich vorgehen? Mein Sohn wird im Oktober 3Jahre ist es sinnvoll ihn auch zu Impfen? Er hatte letzten Monat ein Zeckenbiss. LG
Werner Tischhauser: Die FSME-Schutzimpfung ist für Kinder ab 3 Jahren empfohlen. Lassen Sie sich vom Kinderarzt beraten und beginnen Sie diesen Herbst mit der ersten von 3 Impfungen.
Wie behandle ich Kleider die versteckte Zecken haben?
Rahel Ackermann: Waschen Sie die Kleidung bei hohen Temperaturen und trocknen Sie sie im Wäschetrockner. Wenn dies nicht möglich ist, die Kleidung zum Trocknen in die Sonne legen.
Guten Abend Seit zwei Wochen wurde mir laut Laborwert bestätigt, dass ich eine Borreliose habe. Grenzwert eins, ich hatte sieben! Meine Symptome: Unendliche Erschöpfung seit einigen Jahren, ansonsten geht es mir eigentlich gut! Habe nun mit Antibiotika gestartet für 20 Tage , 2 Tabletten zu 100 mg morgens und abends Supracycline ( da sie noch das pfeiffersche Drüsenfieber entdeckt haben)! Ist diese Therapie ausreichend? Was würden Sie empfehlen? Herzlichen Dank für Ihre Antwort. Lieber Gruss Yvonne Guntli
Beatrice Lüthi: Es ist schwierig zu beurteilen, ob es sich bei den Antikörpern gegen Borrelien um eine aktive Infektion mit entsprechenden Symptomen handelt oder nur eine Seronarbe (abgeheilte Infektion). Lassen Sie sich hier von ihrem behandelnden Arzt beraten.
Warum empfiehlt das BAG die Zeckenschutzimpfung erst ab 6 Jahren?
Rahel Ackermann: Die FSME-Impfung, die bis 2024 ab 6 Jahren empfohlen wurde, wird nun ab 3 Jahren empfohlen. Grund für diese Anpassung sind neue Erkenntnisse über die Häufigkeit und Schwere der Erkrankung bei Kindern.
Guten Tag Wir wohnen ca. 200 m von einem Wald entfernt und unser Grundstück grenzt an die Landwirtschaftszone mit Graskultur. Wir haben 2 Kinder ( 6 und 8 Jährig) die sich sehr viel im Freien (auf unserem Grundstück) bewegen. 1) Müsste ich sie täglich auf Zecken absuchen? Bis jetzt hab ichs nur nach dem Waldbesuch gemacht! 2) wann braucht es Antibiotika? 3) Gibt es den „ Borreliosering“ dort wo die Zecke war, oder kann er sich such sonst wo bilden? 4) wie entferne ich sie korrekt? Danke für eine Antworr
Werner Tischhauser: Durch ihre hart an den Lebensraum der Zecken angrenzende Wohnlage ist Ihre Exposition gegenüber Zecken wohl recht gross. Deshalb empfehle ich routinemässig den Zecken-Chek, jeden Abend nach der Aktivität draussen. Mit Antibiotika wird behandelt, wenn der Arzt die typischen Symptome einer Borreliose feststellt; im besten Fall in der frühen Phase einer Infektion während den ersten vier Wochen nach dem Zeckenstich. Die typische Rötung zeigt sich zuerst rund um die Stelle, wo die Zecke gestochen hat als Wanderröte (Erythema migrans), die nach einigen Tagen verschwinden und an anderen Körperstellen und entfernt von der ursprünglichen Stichstelle wieder auftreten kann. Tipps zur Entfernung entnehmen Sie den Antworten des Chats oder der Präventions-App «Zecke».
Ich habe heute in der Kniekehle eine Zecke entfernt. Ich war letzten Freitag im hohen Gras. Die Stelle ist stark gerötet, muss ich sofort oder morgen zum Arzt?
Beatrice Lüthi: Eine wenige Milimeter messende Rötung an der Einstichstelle der Zecke nach Entfernen der Zecke ist normal und bedarf keiner Behandlung. Ich rate Ihnen die Stelle zu beobachten, und beim Aufteten einer grösseren Rötung ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine notfallmässige Beurteilung ist nicht notwendig.
Ich hatte am kleinen Zeh etwas Dunkles , wie ein kleiner schwarzer Punkt. Ich habe das weggenommen aber nicht als Zecke wahrgenommen. Sehr klein schwarz , ohne sichtbare Beine Danach wurde der Zeh und die Umgebung nach ca. 1 Woche leicht rot. Das ist immer noch so Muss ich zum Arzt?
Beatrice Lüthi: Ob es sich um einen Zeckenstich handelte, ist aufgrund ihrer Beschreibung schwierig zu beurteilen. Das gleiche gilt für die Beschreibung der Rötung. Im Zweifel würde ich Ihnen empfehlen, sich von einer ärztlichen Fachperson beraten zu lassen.