Im dritten Roman «Carlas Scherben» des Schweizer Autors Frédéric Zwicker steht eine junge
Keramikkünstlerin im Zentrum, die nach Inspiration sucht für eine neue Ausstellung. Doch das Buch ist mehr als ein Künstlerinnenroman – es ist auch ein Beziehungsroman, wirft sozialpolitische Fragen auf und bringt dunkle historische Kapitel aufs Tapet.
Die «einzelnen Geschichten» seien «packend und oft voller Schalk erzählt», findet Felix Münger. Allerdings fehle es dem Roman leider an der nötigen Fokussierung, sodass am «am Ende nicht recht klar» sei, «welche Geschichte Zwicker nun tatsächlich erzählen will».
Der neue Roman des österreichischen Erfolgsautors Wolf Haas überzeugt einmal mehr durch seine Machart, geht es doch um einen Mann namens Franz Escher, der auf den Elektriker wartet und dabei ein Buch über einen Mafia-Kronzeugen liest. Dieser wiederum sitzt im Gefängnis und wartet auf seine Entlassung, wobei er ein Buch über einen gewissen Franz Escher liest, der auf den Elektriker wartet. Auf brillante Weise verbindet Wolf Haas zwei Geschichten, indem er immer die eine aus der anderen entstehen lässt. Ein typsicher Wolf Haas, findet Michael Luisier, der das Buch am Literaturstammtisch vorstellt.
Im Bilderbuch «Earhart – Der abenteuerliche Flug einer Wühlmaus um die Welt» erzählt der deutsche Autor und Illustrator Torben Kuhlmann die Geschichte der US-amerikanischen Flugpionierin Amelia Earhart. Es ist das fünfte Buch einer Serie, in der Kuhlmann eine Maus eine Pionierleistung erbringen lässt. Besonders die grossartigen Illustrationen und filigranen Zeichnungen, inspiriert von Fotos aus den 1920-er Jahren, begeistern Britta Spichiger, die dieses Bilderbuch heute vorstellt.
Buchhinweise
· Frédéric Zwicker. Carlas Scherben. 192 Seiten. Zytglogge, 2024.
· Wolf Haas. Wackelkontakt. 238 Seiten. Hanser Verlag, 2025.
· Torben Kulmann. Earhart – Der abenteuerliche Flug einer Wühlmaus um die Welt. 128 Seiten. NordSüd Verlag, 2024.