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Saatkartoffeln vorkeimen

Saatkartoffeln werden speziell zur Auspflanzung virenfrei kultiviert. 

Meistens wachsen sie deshalb in höheren Lagen, dort wo kaum Virenerkrankungen vorkommen. In tiefen Lagen ist der Befallsdruck von verschiedenen Viren, welche durch Blattläuse übertragen werden, gross.

Mit Viren befallene Kartoffelstauden wachsen kümmerlich und folgedessen ist der Ernteertrag gering. Deshalb ist es sinnvoll, alle Jahre oder alle zwei bis drei Jahre neue Saatkartoffeln zu kaufen.

Ab Anfang März werden frühe Kartoffelsorten vorgekeimt, damit sie anfangs April gesetzt werden können. Späte Sorten werden erst Anfangs April vorgekeimt, damit sie Anfangs Mai ausgepflanzt werden können.

Das Vorkeimen bringt viele Vorteile:

* die Kulturzeit auf dem Gartenbeet verkürzt sich um vier Wochen
* die Kartoffelstauden werden in dieser kurzen Zeit weniger von Krankheiten befallen
* die Saatkartoffeln bilden mehr Triebe und dadurch bilden sich mehr Kartoffeln

Sorten von Frühkartoffeln: 'Lady Christl' 'Christa' 'Ostara' 'Prima' 'Ditta' ' Charlotte' und 'Agata'

Wie werden Saat-Kartoffeln vorgekeimt?

Für kleine Mengen eignen sich Eierkartonschachteln, für grössere Mengen werden flache Harassen verwendet. Die Saat-Kartoffeln werden wie ein Ei aufrecht hineingestellt. Dabei schaut das Ende mit den meisten Augen (vertiefte, dunklere Stellen) nach oben. Sie werden bei Temperaturen von 12° bis maximal 15° in einem hellen Raum aufgestellt. Nach vier Wochen haben sich viele, circa 2cm lange dunkelviolettgrüne Triebe ausgebildet – die Saatkartoffeln sind bereit zur Pflanzung.

Bei der Pflanzung Anfangs April ist die Erde bereits etwas abgetrocknet. Das Gartenbeet wird gelockert und gedüngt. Mit dem Rechen werden 30cm hohe Erddämme angehäuft, in der Mitte des Dammes wird eine 10cm tiefe Furche gezogen. Die Saatkartoffeln werden sorgfältig hinein gelegt und mit Erde bedeckt. Ein Gartenvlies schützt die Kartoffeln bis Anfang Mai vor allzu grosser Kälte.

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