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Sexuelle Übergriffe im Umfeld der reformierten Kirche Schweiz

Das Ausmass an sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche ist grösser als bisher angenommen. Das zeigt eine breit angelegte Untersuchung in Deutschland. Wie ist die Situation in den reformierten Kirchen der Schweiz und was geschieht hinsichtlich Aufarbeitung und Prävention?

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Frau W erleidet als Kind sexuelle Übergriffe von ihrem Grossvater. Dieser ist ehrenamtlich als Kirchenpfleger in einer reformierten Kirchgemeinde aktiv und eine Respektsperson. Alle schauen weg. Im Alter von 55 Jahren beginnt Frau W, ihre Vergangenheit aufzuarbeiten und spricht erstmals über die Übergriffe und deren Auswirkungen in ihrem Leben. Frau N wird von einem reformierten Pfarrer während Jahren manipuliert und sexuell ausgebeutet. Der Täter benutzte das Wissen über ihr Privatleben und ihre religiösen Gefühle für seine Zwecke.

Sexuelle Übergriffe gibt es nicht nur in der römisch-katholischen Kirche, sondern auch im Umfeld der evangelisch-reformierten Kirche. Welche Strukturen ermöglichten dort Übergriffe und sexualisierte Gewalt? Welche Strukturen erschweren es, diese aufzudecken? Dazu äussert sich in «Perspektiven» die Theologin Sabine Scheuter von der Anlaufstelle «Grenzverletzungen» der reformierten Kirche im Kanton Zürich.

Welches Ausmass haben sexuelle Übergriffe in der evangelisch-reformierten Kirche der Schweiz? Die Synode der Evangelisch-Reformierten Kirche Schweiz EKS hat im Jahr 2024 eine breit angelegte Studie zu sexuellem Missbrauch in der Schweizer Gesellschaft abgelehnt. Der Rat der EKS hat inzwischen eine Arbeitsgruppe «Schutz der persönlichen Integrität» eingesetzt, die Kantonalkirchen haben Meldestellen eingerichtet und forcieren die Präventionsarbeit.

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