Die Geiselnahme wurde weltweit beachtet, das Medieninteresse war enorm. Der Ausgang ungewiss. Ein Sonderstab entschied rasch: Die Geiselnahme kann wohl nur gewaltsam enden. Tagelang bereitet sich die Berner Polizei vor. Der Sturm der Botschaft gelingt, die Geiselnehmer werden verhaftet und verurteilt. Jahrzehnte später kommt heraus: Die Bundesbeamten nutzten die Gelegenheit, um geheimes Material aus der Botschaft zu kopieren. Darunter: Unterlagen zu Schweizer Militärinfrastruktur, welche durch die Polen ausspioniert wurde. Das macht die SonntagsZeitung 2013 publik
In der Zeitblende kommt Benno Schneider zu Wort – er war damals Generalsekretär des Justiz- und Polizeidepartements unter Bundesrat Kurt Furgler und hat den Sonderstab Geiselnahme geleitet. Historiker Peter Collmer ordnet die Geschehnisse rund um das Kriegsrecht in Polen ein, welches zu dieser Zeit eingeführt worden war.
Besetzung der polnischen Botschaft in Bern
Am 6. September 1982 besetzten vier Männer die polnische Botschaft in Bern. Nach drei Tagen konnte die Botschaft gewaltsam geräumt werden - ohne Tote und Verletzte. Jahre später zeigte sich: Die Schweiz nutzte die Gelegenheit, um aus der Botschaft Akten zu entwenden.
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