Der verregnete Sommer 1816 vernichtete den grössten Teil der Ernte und rasch stiegen die Preise für Grundnahrungsmittel wie Getreide um bis zu 500 Prozent. Für die grosse Masse der damaligen Bevölkerung waren Lebensmittel schlichtweg zu teuer. «Die Menschen waren gezwungen auf andere Nahrungsmittel wie Gras oder Wurzeln auszuweichen», erklärt der Historiker Daniel Krämer in der Sendung «Zeitblende». Daniel Krämer hat die Hungerkrise von 1816/1817 erforscht und dazu das Buch «Menschen grasten nun mit dem Vieh» heraus gegeben.
In der «Zeitblende» zeigt Daniel Krämer auch auf, was sich im Nachgang der Hungerkrise von 1816 alles verändert hat und weshalb die Schweiz fortan von grossen Hungerkrisen verschont blieb.
«Die Menschen haben Viehfutter gegessen»
Das Jahr 1816 ist als «Jahr ohne Sommer» in die Schweizer Geschichtsbücher eingegangen. Vielerorts hat es den ganzen Sommer lang geregnet und war aussergewöhnlich kalt. Die Ernte fiel buchstäblich ins Wasser. Es folgte die letzte grosse Hungerkrise auf dem Gebiet der heutigen Schweiz.
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