Mit der Gründung einer Käserei im Flachland vor 200 Jahren, 1815, in Kiesen, hat der Berner Patrizier Rudolf Emanuel Effinger die Grundlage geschaffen für den späteren, weltweiten Siegeszug des Schweizer Käses. «Bis ins 19. Jahrhundert wurde Käse grösstenteils auf den Alpen und in den Berggebieten hergestellt. Käse aus dem Flachland war folglich etwas Neues», erklärt Peter Moser, Leiter des Archivs für Agrargeschichte, in der «Zeitblende».
Der Erfolg war durchschlagend: Hunderte Käsereien wurden nach dem Kiesener Vorbild im Flachland gegründet und stiegen in das boomende und lukrative Geschäft mit Käse ein. «Gravierende Folgen hatte diese Entwicklung allerdings für die Berggebiete», sagt Moser und gibt zu bedenken, dass «dieser Erfolg den Berggebieten nachhaltig die wirtschaftliche Grundlage entzogen hat».
Fluch und Segen – Schweizer Käse aus dem Flachland
Zum 200-Jahre-Jubiläum der Bernischen Dorfkäserei in Kiesen befasst sich die Sendung «Zeitblende» mit dem zwiespältigen Erfolg dieses Betriebs. Der Berner Patrizier Rudolf Emanuel Effinger hat mit seiner Geschäftsidee nicht weniger als die Landwirtschaft in der Schweiz auf den Kopf gestellt.
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