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Das Kino Radium in Zürich auf einer Werbepostkarte, zur Eröffnung 1907.
Bild: Unbekannt
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Schweizer Kinos: Drehscheibe der Propaganda im 1. Weltkrieg

Der Kinobesuch ist in den 1910er Jahren noch ein ganz neues Vergnügen - und sehr populär. Als die Kriegsmächte im Ersten Weltkrieg den Film als Propagandamittel entdecken, werden die Schweizer Kinos quasi zum Propaganda-Schlachtfeld.

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Die Kriegsstaaten bauen ab 1914 nicht nur in ihren Heimatländern Propagandabüros auf, sondern auch in der Schweiz. Bald einmal wird der Film als neues Medium, das die Massen erreicht, eingesetzt. In der Folge kaufen etwa die Deutschen über Tarnfirmen und Strohmänner gar eigene Kinos und einen Filmverleih in der Schweiz. Aber auch die Entente-Staaten bemühen sich sehr um das Schweizer Kinopublikum. Filmwissenschaftler Adrian Gerber hat dies in seinem Buch «Zwischen Propaganda und Unterhaltung. Das Kino in der Schweiz zur Zeit des Ersten Weltkrieges» aufgearbeitet. Mit ihm und Historiker Alexandre Elsig von der ETH Lausanne geht diese Zeitblende der Frage nach, welchen Einfluss ausländische Propagandafilme während des Ersten Weltkrieges in der Schweiz hatten. Die Antworten führen auch entlang des Röstigrabens zu den innerschweizerischen Spannungen und erzählen vom neuen Renommee des Schweizer Filmschaffens.