Er ist der Newcomer im Bundesrat: Beat Jans ist seit 13. Dezember 2023 Mitglied im Bundesrat und als Justizminister im Amt. SRF Kids Kinderreporterin Aurelia durfte Beat Jans im Bundeshaus besuchen und ihn mit Fragen löchern.
SRF: Ich stehe jeweils um 06:30 Uhr auf und esse ein Stück Brot. Anschliessend mache ich mich für die Schule bereit und gehe los. Wie sieht bei Ihnen ein normaler Morgen aus?
Beat Jans: Ich stehe um 05:30 Uhr auf und trinke zuerst einen Kaffee und lese die Zeitungen. Es ist wichtig als Bundesrat, dass man weiss, was auf der Welt passiert, damit man gute Entscheidungen treffen kann.
Was essen Sie am liebsten zu Mittag und wo?
Ich esse sehr gern einen Salatteller zu Mittag. Das mache ich oft bei mir im Büro. Manchmal habe ich Gäste. Manchmal sitzen wir auch als Bundesrat nach der Sitzung zusammen.
Wenn ich in Bern bin, dann vermisse ich den Hund ein bisschen.
Sie sind verheiratet und haben zwei Töchter. Können Sie noch normale Familienausflüge wie Wandern machen?
Das können wir weiterhin. Mir ist sehr wichtig, dass wir in der Familie einen Austausch haben. Ich bin auch Vater und nicht nur Bundesrat. Das ist auch eine sehr wichtige Aufgabe. Ich freue mich immer sehr, wenn meine Töchter anrufen.
Können Sie auch Homeoffice machen als Bundesrat?
Ja, das kann ich tatsächlich. Am Wochenende gehe ich nach Hause nach Basel und arbeite von dort aus.
Hatten Sie als Kind ein Haustier?
Ja. Ich hatte einen Hasen, manchmal sogar zwei. Jetzt habe ich einen Hund und das finde ich noch viel besser. Wenn ich in Bern bin, dann vermisse ich den Hund ein bisschen. Er freut sich immer riesig, wenn ich am Wochenende jeweils nach Hause komme. Der ist mir sehr ans Herz gewachsen.
Ich höre sehr gern Indie und Alternative.
Den Hund dürfen Sie nicht zur Arbeit mitnehmen?
Nein, das geht leider nicht.
Welche Musik hören Sie am liebsten und welches ist Ihr Lieblingslied?
Ich höre sehr gern Indie und Alternative. Momentan ist mein Lieblingslied «Here with me» von d4vd.
Sie sind seit Anfang Jahr Bundesrat. Wir sind hier im Sitzungszimmer des Bundesrats. Waren Sie nervös, als Sie zum ersten Mal hier waren?
Ich war sehr nervös. Es ist eine enorme Ehre, hier zu sein. Man geht hier im Sitzungszimmer sehr formell miteinander um. Man sagt zu den anderen Bundesrätinnen und Bundesräten «Sie», obwohl man ausserhalb des Zimmers «Du» sagt.
Es ist wichtig, dass Parlamentsmitglieder und die Regierung den Kindern zuhören.
Hat schon mal jemand versehentlich «Du» gesagt?
Mir ist das schon passiert. Dann habe ich mich aber gleich entschuldigt.
Wieso dürfen Kinder nicht abstimmen und wählen?
Es steht bei uns in der Bundesverfassung, dass man 18 Jahre alt sein muss. Es gibt aber in verschiedenen Kantonen Bestrebungen, dass man das Stimmrechtsalter auf 16 senkt. Aber das ist ein Entscheid, den am Schluss die Bevölkerung fällen muss.
Bekommen Kinder in der Politik Ihrer Meinung nach genug Aufmerksamkeit?
Das ist schwierig zu sagen. Am Schluss ist es wichtig, dass Parlamentsmitglieder und die Regierung den Kindern zuhören. Aber es ist nicht einfach, herauszufinden, was Kinder beschäftigt. Deshalb sind beispielsweise Jugendparlamente wichtig.
Entscheide im Parlament betreffen die Kinder besonders.
Was halten Sie von Jugendparlamenten?
Das finde ich eine gute Sache. Kinder lernen, wie Demokratie funktioniert. Ausserdem realisieren immer mehr Politikerinnen und Politiker, dass es wichtig ist, zu verstehen, was Kinder beschäftigt. Entscheide im Parlament betreffen die Kinder besonders.
Das Gespräch führte SRF-Kids-Kinderreporterin Aurelia.