Vor seiner literarischen Karriere arbeitete Daniel de Roulet (geb. 1944 in Genf) lange als Architekt und Informatiker. Er schreibt auf Französisch, viele seiner Bücher wurden jedoch auch ins Deutsche und Englische übersetzt.
Besonders bekannt wurde er für seine «Simulation Humaine», die aus zehn Romanen bestehende Geschichte einer schweizerisch-japanischen Grossfamilie. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem 2019 den Grand Prix de Littérature der Kantone Bern und Jura (CiLi) für sein Lebenswerk.
Lesetipp
«Kamikaze Mozart» (2007). Unmittelbar bevor er auf dem amerikanischen Flugzeugträger Enterprise aufschlägt, sendet ein japanischer Pilot per Funk seinen Namen an die Nachwelt: Kamikaze Mozart. Seine Geschichte ist ein kleiner Teil der grossen Erzählung «La Simulation Humaine», einer Geschichte des 20. Jahrhunderts anhand der Kernspaltung und des Internets. Es gibt sie in einer App-Version und in 20 Büchern auf Papier. Dazu gehört der Roman «Kamikaze Mozart»: die Geschichte eines Schweizer Physikers, der im Team von Robert J. Oppenheimer an der Atombombe baut und sich in eine japanische Feindin verliebt. (Felix Schneider, SRF Literatur)
Wichtigste Werke
- «Staatsräson». Limmat, 2021.
- «Zehn unbekümmerte Anarchistinnen». Limmat, 2017.
- «Die menschliche Simulation». Limmat, 1993-2014.
- «Un dimanche à la montagne». Buchet Chastel, 2006.
- «Double». Limmat, 1998.
- «La ligne bleue». Seuil, 1995.