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Grosses Kino mit dem King Agent, Cowboy, Mumienjäger: Sechs Elvis-Filme zum Neunzigsten

Zum 90. Geburtstag von Elvis Presley empfiehlt SRF-Filmexperte Enno Reins sechs Filme mit und über den King. So gefühlvoll, cool und abgedreht wie es Elvis selbst war.

Dokumentarisch: «Return of the King» (2024)

«Wer herausfinden will, warum Elvis der coolste Hund der 50er war, schaut sich am besten diese Netflix-Doku an», rät Enno Reins. In der Doku geht es um Elvis Presleys Leben, um seinen Aufstieg, seine – meist mittelmässigen bis miesen – Hollywoodfilme, seinen Abstieg. Und es geht um den Sommer 1968, als Elvis mit einem legendären Fernsehkonzert sein Comeback feierte.

Mann beim Schreiben an Schminktisch mit Lichtern.
Legende: Elvis' Manager Tom Parker lenkte ihn auf minderwertige Filmrollen. Gegen seinen Rat gab der «King of Rock'n'Roll» 1968 ein legendäres Konzert im Fernsehen. Netflix

«Return of the King. The Fall and Rise of Elvis Presley» ist auf Netflix zu sehen.

Durchgeknallt: «Bubba Ho-Tep» (2002)

Enno Reins ist ein ausgewieserner Trash-Kenner und -Liebhaber. Darum ist die Horrorkomödie «Bubba Ho-Tep» sein liebster Elvis-Film. In einem Seniorenheim liegt ein alter Mann mit gebrochener Hüfte. Er behauptet, er sei der echte Elvis. Eine mordende Mumie taucht auf, und Elvis muss sich wieder in sein goldweisses Bühnenoutfit zwängen, um gegen sie anzutreten. Ein ironischer Blick auf das Gerücht, dass Elvis 1977 nicht gestorben sei, sondern im Geheimen weitergelebt habe. «Wirklich sehr lustig, kann ich nur empfehlen», so Enno Reins.

«Bubba Ho-Tep» ist kostenlos auf Youtube zu finden.

Lustig: «Elvis & Nixon» (2016)

«Eine der wunderbarsten Geschichten», meint Enno Reins zu dieser wahren Begebenheit im Jahr 1970: Elvis Presley sitzt im Flug nach Washington, D.C. und verfasste einen Brief an den damaligen US-Präsidenten Richard Nixon. Der King wollte den Präsidenten treffen, weil es Bundesagent werden wollte, um gegen Drogen zu kämpfen. Tatsächlich wurde er ins Weisse Haus eingeladen, wo ein Treffen mit Nixon stattfand. Daraus entstand 2016 ein sehr amüsanter Film.

Zwei Männer im Anzug in einem Büro sitzend, diskutieren an einem kleinen Tisch.
Legende: Der «King» und der Präsident: Michael Shannon und Kevin Spacey brillieren als Elvis Presley und Richard Nixon. Ascot Elite

«Elvis und Nixon» kann man kostenpflichtig bei Amazon Prime oder Youtube schauen.

Animiert: «Agent Elvis» (2023)

In der amerikanischen Zeichentrickserie «Agent Elvis» wird die Idee von Elvis als Bundesagent weitergedacht. Hier werden Elvis und sein Schimpanse – Elvis hatte wirklich einen Schimpansen namens Scatter – vom Geheimdienst angeheuert. Elvis Presley (Stimme: Matthew McConaughey) geht also als Geheimagent der US-Regierung auf Verbrecherjagd, während er weiterhin als Sänger tätig ist. Die Serie wurde von Elvis' Witwe Priscilla Beaulieu Presley und dem Autor John Eddie entwickelt.

Zeichentrickfigur mit Pistole, Affe und Frau in Actionpose.
Legende: In «Agent Elvis» bekommt Elvis einen ungewöhnlichen Nebenjob: Er kämpft als Geheimagent gegen dunkle Mächte und beschützt sein Land vor Bedrohungen. Netflix

Die Serie «Agent Elvis» ist auf Netflix zu sehen.

Galoppierend: «Flaming Star» (1960)

Der echte Elvis hat zu Lebzeiten selbst eine beachtliche Filmkarriere hingelegt. Die meisten waren Musikfilme – in denen Elvis vor allem als Sänger glänzte. Nicht so in «Flaming Star». Der Film war zwar ein Flop, weil Elvis darin nicht singt. «Aber er ist ein super Western» attestiert Filmexperte Enno Reins. Elvis spielt ein Halbblut, der Film setzt sich auch mit dem Thema Rassismus auseinander.

«Flaming Star» kann auf Apple TV oder Disney Plus gestreamt werden.

Düster: «Priscilla» (2023)

Das Drama «Priscilla» von Sofia Coppola richtet die Scheinwerfer auf Priscilla Presley und zeigt die Schattenseiten ihres Mannes, Elvis Presley. In der Beziehung der beiden ging es vor allem um Elvis, das macht der Film klar. Es ging um seine Bedürfnisse, Priscilla musste sich anpassen. Der Film begleitet Priscilla (Cailee Spaeny) von dem Moment an, als sie mit 14 Jahren den King of Rock 'n' Roll (Jacob Elordi) kennenlernt und endet, als sich Priscilla mit 28 Jahren von Elvis scheiden lässt.

«Priscilla» ist im Stream auf diversen Online-Kanälen wie Apple TV oder Youtube zu finden.

Radio SRF 3, 8.1.2025, 8:40 Uhr. ; 

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