Der «Garden Tower» in Wabern (BE)
Seit zwei Jahren ist er bewohnt, der «Garden Tower» in Wabern bei Bern. Der erste und bis heute einzige begrünte Wohnturm der Schweiz. Seine spezielle Lage am Fuss des Berner Hausbergs Gurten inspirierte die Architekten Buchner Bründler aus Basel.
Ihr Ziel: die Natur der Umgebung direkt in den Bau hineinholen. Für die Aussenbegrünung liessen sie sich von vertikalen Gärten inspirieren. Ein Maschendrahtzaun umspannt das ganze Gebäude. Daran ranken sich wilde Reben oder Geissblatt.
Ein automatisches Bewässerungssystem sorgt zweimal am Tag für genügend Feuchtigkeit. Die Bewohner entscheiden selbst, wie hoch sie die Begrünung spriessen lassen wollen. Das Grün schützt vor der Sonneneinstrahlung und es entsteht ein gewisser Pergola-Effekt.
Das Gartenhochhaus «Aglaya» in Risch Rotkreuz (ZG)
Im Bau ist gegenwärtig ein zweites begrüntes Hochhaus. Es ist einer der hervorstechenden Bauten auf dem Suurstoffi-Areal in der Innerschweiz, in Risch Rotkreuz. 21 Geschosse hoch, unten Büro und Gewerbe, in den oberen Geschossen 85 Eigentumswohnungen.
Mit seinen begrünten Terrassen soll es zum Leuchtturm des ganzen Areals werden. Die Architekten Ramser Schmid nennen als Inspiration Le Corbusiers Vision der gestapelten Villen. Auch hier sind die gewinnenden Argumente klar: Weitblick, Luxus und der ganz eigene Garten – auch im 21. Stock.
Das Holzhochhaus «Arbo» (Risch Rotkreuz, ZG)
Die Zug Estates AG betritt mit einem weiteren Projekt auf dem Suurstoffi-Areal Neuland. «Arbo» wird das höchste Holzhochhaus der Schweiz sein. Es ist Teil des neuen Campus der Hochschule Luzern.
Möglich ist diese Art von Hochhaus erst mit der neuen Brandschutzverordnung von 2015. Vorher war Holz für Bauten in die Höhe nicht zugelassen.
Es ist bereits das zweite Holzhochhaus auf dem Areal. Die höheren Baukosten werden durch kürzere Bauzeiten wettgemacht. Über 80 Prozent des Baus sind aus Holz. Ganz ohne Stahl und Beton geht es aber (noch) nicht.
Stefano Boeris «La Tour des Cèdres» (VD)
Spektakulär grünes Wohnen verspricht auch «La Tour des Cèdres» in Chavannes-près-Renens bei Lausanne.
Ein klingender Name wurde dafür gewonnen: Stefano Boeri, Mailänder Stararchitekt, Schöpfer des mehrfach ausgezeichneten «Bosco Verticale» in Mailand. Das Referenzprojekt für alle Hochhäuser mit vertikaler Begrünung.
Während bei Boeris Projekten weltweit die Bäume von den Häusern in den Himmel wachsen, konnte der Zedernturm noch nicht einmal Wurzeln schlagen. Der Grund: Die beiden beteiligten Bauunternehmer streiten sich um das Besitzrecht an einer Parzelle des Areals.
Architekt Boeri versucht zu vermitteln. Die Gemeinde hofft auf eine Baubewilligung auf Anfang 2019.
Der Roche Tower 2 (Basel)
Er wird als erstes Schweizer Gebäude die 200-Meter-Grenze knacken: der Roche Tower 2 in Basel. 205 Meter hoch, 50 Geschosse, 1700 Büroarbeitsplätze.
Es ist sozusagen der grosse Bruder des ersten Roche-Turms, ebenfalls projektiert vom Büro Herzog & de Meuron. Die zwei Türme sind Teil des neuen Campus des Pharmariesen Hoffmann-La Roche, der bis 2023 fertiggestellt werden soll.