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«Sprung ins Leere» von Heinrich Steinfest: Literatur und Kunst
Aus Literaturclub: Zwei mit Buch vom 12.07.2024. Bild: SRF/Gian Vaitl
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Kulturtipps der Woche Schaurig stark: Coole Kulturtipps – wärmstens empfohlen

Merkwürdig und melancholisch – versonnen und variantenreich: Hier sind vier Kulturtipps, nicht nur für Daheimgebliebene.

Literaturtipp

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Komplexe Spurensuche: «Sprung ins Leere»
aus BuchZeichen vom 25.06.2024. Bild: Ullstein / DuMont / Piper
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Cooler Kosmos. Einmal mehr führt uns Heinrich Steinfest in seine Welten. Und wie immer kommen einem die Dinge dort vertraut und merkwürdig zugleich vor. Diesmal geht’s in die Welt der Kunst, in der es bekannte Werke von Yves Klein oder Jacob van Ruisdael gibt, aber auch welche, die nur im Steinfest-Kosmos existieren. Vor allem aber erzählt er uns die Geschichte einer spektakulären Suche nach einer verschwundenen Künstlerin, die von Wien nach Japan führt und wieder zurück. Grosses Kino und beste Literatur. (Michael Luisier)

Buchhinweis

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Heinrich Steinfest. Sprung ins Leere. 490 Seiten. Piper Verlag, 2024.

Kinotipp

Zwei ältere Frauen, die sich ansehen und sich berühren.
Legende: Trauer und Zärtlichkeit in einem Zombiefilm? Das geht gut zusammen – in «Handling The Undead». Filmcoopi

Zärtliche Zombiewelt. Verstorbene erwachen wieder zum Leben und kehren zu ihren trauernden Hinterbliebenen zurück. «Handling The Undead» ist eine langsame, melancholische Variante des Zombiefilms, ein Nachdenken über Trauer und Verlust statt blutigem Gemetzel. Fans des klassischen Zombiefilms sollten sich aber von der ruhigen Gangart nicht abschrecken lassen: Regisseurin Thea Hvistendahl beherrscht das Genre bis ins Detail und zieht zum Ende hin die Genreschraube an. Ein wunderbarer Film, der sich gar nicht entscheiden muss, ob er Arthousekino oder Genrefilm sein will. Er vereint beides zu einem sehr eigenwilligen und schönen Werk. (Brigitte Häring)

Filmhinweis

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Das norwegische Horrordrama läuft seit dem 18. Juli in den Kinos. - Der Thriller, auf dem der Film basiert, «So ruhet in Frieden» von John Erik Ajvide Lindqvist, ist in deutscher Übersetzung im Jahr 2008 erschienen.

Albumtipp

Porträt eines nachdenklichen Mannes mit Bart, schwarz-weiss.
Legende: Cigarettes After Sex: Leadsänger Greg Gonzalez schaut genauso verträumt, wie das neue Album «X's» daherkommt. Ebru Yildiz

Anspielungsreiches Album. Metallicas «Master of Puppets» oder Radioheads «OK Computer» zeigen: Im dritten Album steckt die wahre Identität einer Band. Geht man nach dieser Theorie, besteht Cigarettes After Sex aus schlüpfrigen Beats, verschlafenem Gesang und federweichen Gitarren, denn «X's» macht die Drei in Cigarettes After Sex' Diskografie komplett. Thematisch bleiben die Amerikaner bei Liebe, Breakups und natürlich Sex. Trotz wiederkehrender Themen ist die Inspirationsquelle breit, so Sänger Greg Gonzalez: Metal, Hip Hop und Tejano, Françoise Hardy, Erik Satie und Cocteau Twins sollen in dieser Platte stecken. (Lea Inderbitzin)

Konzerttipp

Person mit dunklem Hemd hält Trompete.
Legende: Ruhig, aber brillant in Klang und Timing – so vermischen sich Stimme und Trompete bei Andrea Motis. Carlos Pericas

Garantiert sommerliche Vibes. Erst gerade war sie noch ein Kinderstar in der Jugend-Bigband «San Andreu» in Barcelona, inzwischen ist Andrea Motis gefeierte Jazz-Trompeterin und -Sängerin mit acht eigenen Alben, Mutter zweier Kinder und noch keine 30. In St. Moritz bringt sie ihr aktuelles Album auf die Bühne: Die farbenfrohe Zusammenarbeit mit einem chilenischen Streichorchester ist dort zu sehen – und zu hören. (Jodok Hess)

Konzerthinweis

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Andrea Motis kann am 20. Juli um 21 Uhr im Rahmen des Festivals «Da Jazz» im Draculaclub St. Moritz erlebt werden.

Kunsttipp

Bilder der Basler Künstlerin Silvia Bächli
Legende: Die Schweizer Künstlerin Silvia Bächli ist für ihre Zeichnungen bekannt und hat ihr zeitgenössisches Schaffenswerk bereits in Genf, Paris und Berlin ausgestellt. kmw winterthur

Reizender Reigen. Still, aber voller Kraft: Die Schweizer Künstlerin Silvia Bächli hat sich mit sehr zurückhaltenden Namen einen Namen in der internationalen Kunstwelt gemacht. Das Kunstmuseum Winterthur zeigt eine kleinere Retrospektive mit wenigen älteren und vielen neuen Arbeiten. Bächli selbst hat die Säle und Tischvitrinen komponiert und dabei einen visuellen Reigen geschaffen, in dem Motive, Farben, Gesten sich wiederholen, variieren, aufeinander beziehen. Eine Ausstellung für aufmerksame Augenmenschen. (Alice Henkes)

Ausstellungshinweis

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Die Ausstellung mit dem Titel «Dass eins zum anderen wurde. Welches welches ist?» können Sie noch bis zum 18. August 2024 im Kunstmuseum Winterthur besuchen.

Entdecken Sie weitere Kultur-Trouvaillen

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Radio SRF 2 Kultur, Literaturclub: Zwei mit Buch, 15.07.2024, 9:03 Uhr. ; 

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