Wer am Nebelrand Gespenster sieht, braucht sich keine Sorgen zu machen. Es handelt sich dabei um ein gut bekanntes optisches Phänomen. Es zeigt sich, wenn jemand mit der Sonne im Rücken auf eine Nebelwand schaut. Durch das Sonnenlicht wird ein Schatten der Person auf den Nebel geworfen. Die Nebelwand wirkt dabei wie eine Leinwand. Weil sich der Nebel aber ständig bewegt, ist auch der Schatten immer leicht in Bewegung und kann somit durchaus gespenstisch wirken.
Glorie
Fast noch eindrücklicher als der Schatten sind oftmals die farbigen Ringe um das Brockengespenst herum. Es handelt sich dabei um die sogenannte Glorie: Das Sonnenlicht wird dabei von den feinen Nebeltröpfchen zurückgestreut. Ähnlich wie beim Regenbogen wird das Licht in verschiedene Farben aufgeteilt. Diese Farben sind als Ringe erkennbar.
Auch Goethe wurde heimgesucht
Der Name kommt von dem «Brocken», dem höchsten Berg im Harz in Deutschland. Johann Wolfgang von Goethe soll dort bei seinen Untersuchungen zur Farbenlehre von einer solchen Erscheinung erschreckt worden sein. Mit rund 300 Nebeltagen dürfte der Brocken wohl übrigens zu den Hotspots der bunten Nebelphänomene gehören.