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Hochnebelige Aussicht vom Schäfler/AI, 19. September, Anita Heeb
Aus Meteo Zusatzmaterial vom 19.09.2024.
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Die Nebelsaison hat begonnen Wieso der Nebel im Frühherbst nicht hartnäckig ist

Ganztags im oder unter dem Nebelgrau? Das gibt es im September nur selten, weil sich Nebel und Hochnebel im Frühherbst in den allermeisten Fällen auflösen.

Mit den immer längeren Nächten entsteht im Herbst vermehrt Nebel und Hochnebel. Weil die Sonne aktuell noch genügend stark scheint, kann sich das Nebelgrau kaum den ganzen Tag halten.

Beträgt die Sichtweite weniger als einen Kilometer, handelt es sich um Nebel. Ist die Nebelschicht vom Boden abgehoben, spricht man von Hochnebel, der nach oben durch die Inversion begrenzt ist.

Inversion

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Temperatur-Umkehr-Schicht, bei der es mit zunehmender Höhe wärmer wird. Eine Inversionslage entsteht, da kalte Luft schwerer ist als warme Luft. Besonders häufig entstehen Inversionen während den langen Herbst- und Winternächten. Die Inversion ist eine Sperrschicht und bestimmt somit die Höhe der Nebelobergrenze.

Nebelauflösung

Der Nebel mag kalte Luft und ruhige Verhältnisse. Seine Auflösung begünstigen:

  • Sonne: Scheint die Sonne genügend lang und stark, kann sie den Erdboden ausreichend erwärmen. Der Nebel löst sich somit von unten her auf. Je kürzer die Tage, desto eher bleibt der Nebel also hartnäckig.
  • Wind: Starker Wind kann den Nebel aufwühlen und zerreissen. Der Nebel vermischt sich mit umliegender, trockener Luft und löst sich auf. Ähnliches passiert, wenn der Wind trockene Luft zum Nebel führt.
  • Wolken: Dichte Wolken über dem Nebel isolieren und strahlen Wärme zum Nebel zurück. Die stetige Erwärmung kann den Nebel auflösen.
  • kalte Luft: Die Obergrenze des Nebels liegt oft unterhalb einer Inversion. Das heisst, die Luft wird mit zunehmender Höhe wärmer. So kann der Nebel nicht weiter aufsteigen. Fliesst kalte Luft darüber, schwächt sich die Inversion ab und der Nebel kann sich auflösen.

    Hochnebel

    Beim Hochnebel ist die Bise die treibende Kraft. Schiebt sich ihre kalte Luft unter eine Nebelschicht, wird diese angehoben und zu Hochnebel. Folglich reagiert dieser empfindlich auf eine Änderung der Bise:

    • Nimmt die Bise stark zu, kann sie den Hochnebel zerreissen.
    • Wird die Bise schwächer, sinkt der Hochnebel und kann sich auflösen.
    • Dreht der Wind auf Südwest, fliesst feuchtwarme Luft über den Hochnebel und drückt ihn runter. Dabei kann er sich auflösen.

    Auswirkungen des Sonnenstands

    In langen Nächten können sich die unteren Luftschichten wesentlich stärker abkühlen, was die Bildung eines ausgeprägteren Kaltluftsees fördert. Zusätzlich verursacht eine flachere Einstrahlung der Sonne auf die Erde weniger Erwärmung und dadurch schlechtere Auflösungsbedingungen der Nebeldecke. Dies ist insbesondere in den Monaten November und Dezember der Fall.

    Eine Hochnebeldecke mit einer Obergrenze tiefer als 800 Meter löst sich Ende September in den allermeisten Fällen auf. Hochnebel oberhalb von 1000 bis 1500 Metern löst sich im Frühherbst an drei von vier Tagen auf. Anfang Dezember wird dies nur an jedem sechsten Tag der Fall sein.

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    Wetter SRF1, 20.9.24, 16:50 Uhr

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