Gewitter bewegen sich mit dem Wind, der in einer Höhe zwischen 3000 und 5000 Meter weht. Genau dieser Wind ist auch hauptverantwortlich, ob ein Gewitter extreme Regensummen oder doch eher Hagel bringt.
Starkregen
Ist der Höhenwind schwach, so bewegen sich Gewitterzellen nur sehr langsam fort. Im extremsten Fall bleiben sie sogar an Ort und Stelle stehen. Als Folge davon kommen innert kürzester Zeit grosse Regenmengen zusammen. Hochgehende Bäche und überflutete Keller sind die Folge. Hagel spielt bei solch stationären Gewittern keine oder nur eine kleine Rolle.
Hagel
Damit bei einem Gewitter Hagel fällt, müssen in der Gewitterwolke genügend grosse Hagelkörner entstehen können, damit sie auf dem Weg zum Boden nicht vollständig wegschmelzen. Folgende Kriterien müssen erfüllt sein:
- Relativ tiefe Nullgradgrenze
- Starker Höhenwind
- Kräftige Aufwinde
- Gute Trennung der Auf- und Abwindzonen innerhalb einer Gewitterwolke
Das letzte Kriterium ist für grosse Hagelkörner zwingend. Sind die Windgeschwindigkeiten in einer Höhe von drei bis fünf Kilometer hoch, dann sind auch die Auf- und Abwindzonen in der Gewitterwolke gut voneinander getrennt. Die Hagelgefahr ist gross.
Anm. der Red.: Dieser Artikel wurde in ähnlicher Form bereits im Juni 2018 publiziert.