Nebel ist bekanntlich besonders von oben schön. Noch spektakulärer wird es, wenn der Nebel über einen Berg fliesst:
Im Zeitraffer ist schön zu sehen, wie das Nebelmeer den Hang hinunterfliesst und dadurch schneller wird. Danach folgt eine wellenartige Bewegung und die Luft wird wieder langsamer.
Die Luft ist im Fluss
Kommt Ihnen die Bewegung des Nebelfalls bekannt vor? Wahrscheinlich haben Sie das gleiche Strömungsverhalten auch schon in einem Fluss oder Bach beobachtet. Wenn Luft über ein Hindernis strömt, verhält sie sich nämlich sehr ähnlich wie Wasser.
Das Zauberwort heisst hydraulischer Sprung
Die Welle unterhalb des Berghanges oder der Schwelle im Fluss bezeichnet man als «hydraulischen Sprung». Der Sprung entsteht, weil das schnell fliessende Wasser abrupt auf langsameres Wasser trifft. Analog ist es bei der Luft. Auch im Haushalt ist ein hydraulischer Sprung anzutreffen. Unter einem offenen Wasserhahn fliesst das Wasser erst geradlinig und schnell weg, bevor es in einer Wellenbewegung abbremst.
Gefährliche Welle
Ein hydraulischer Sprung birgt Gefahren. Es entstehen dort nämlich Turbulenzen. Wenn gerade kein Nebelmeer in der Nähe ist, ist ein hydraulischer Sprung in der Luft oft nicht sichtbar. Für die Luftfahrt kann es in einem hydraulischen Sprung durch sogenannte «Clear Air Turbulence» gefährlich werden.