Winterstürme fast im Tagestakt
Bis Ende Januar war das Winterwetter in der Schweiz mehrheitlich ruhig und kräftige Winterstürme waren weit und breit keine in Sicht. Dies änderte sich just zum Monatswechsel, als das Sturmtief «Odette» und seine dazugehörige Kaltfront sowohl für stürmischen Wind als auch für eine gute Portion Neuschnee in den Bergen sorgte. In Arosa/GR wurden in den ersten drei Tagen des Februars über 100 cm Neuschnee gemessen und es herrschte zeitweise grosse Lawinengefahr. Im Laufe des Monats folgten die Stürme «Roxana», «Ylenia», «Zeynep» (int. «Eunice») und «Antonia». Mit Orkanböen bis fast 180 km/h auf den Berggipfeln mussten die Skigebiete zeitweise ihren Betrieb einstellen und in den Skiferien kamen anstatt Skis und Snowboards immer wieder die Jass- und Uno-Karten zum Einsatz.
Temperaturen wie im Frühling und viel Sonnenschein
Die lebhafte Westströmung sorgte nicht nur für stürmischen Wind, sondern auch für Temperaturen wie im Frühling. Vor allem der 18. Februar war mit 15 bis 19 Grad auf der Alpennordseite alles anders als winterlich. In den meisten Gebieten war der gesamte Monat im Vergleich zur langjährigen Norm (1991 bis 2020) im Mittel 1 bis fast 3 Grad zu mild. Bei solchen Temperaturen erstaunt es nicht, dass im Flachland keine Eistage registriert wurden und der Niederschlag meist in Form von Regen fiel. Die vielen Winterstürme hatten aber auch eine durchaus positive Seite: Graue Nebeltage waren selten und so war der Monat trotz des stürmischen Wetters vor allem im Flachland überdurchschnittlich sonnig.
Ein paar Worte zum Süden
Sehr sonnig, warm und weiterhin zu trocken war es auf der Alpensüdseite. Unter häufigem Nordföhneinfluss war es beispielsweise in Lugano einer der fünf sonnigsten Februare seit Messbeginn 1959 und teilweise fiel nur ein Fünftel des durchschnittlichen Februar-Niederschlags. Dafür sorgte in Lugano in der Nacht auf den 15. Februar der erste Niederschlag seit 39 Tagen nicht etwa nur für ein paar nasse Strassen, sondern sogleich für eine 12 cm dicke Schneedecke.