Hochdruckwetter ohne Ende
Wechselhaft war es nur zu Beginn des Monats sowie ganz zum Schluss. Zwischen dem 10. und 30. Januar bestimmte ein Hochdruckgebiet nach dem anderen unser Wetter. «Carlos», «Dieter», «Erich» und «Friedrich» sorgten für einen Luftdruck zwischen 1025 und 1040 Hektopascal. Im Vergleich zum langjährigen Mittel war der Luftdruck im Januar 2022 um rund 6 Hektopascal höher.
Die kräftigen Hochdruckgebiete hielten die meisten Störungen von der Schweiz fern. Viel Sonnenschein und wenig Niederschlag waren die Folge:
- Die Sonnenscheindauer war normal bis überdurchschnittlich. In Bern schien die Sonne beinahe doppelt so lange wie im Januar-Mittel.
- Der Januar 2022 war schweizweit zu trocken. Am grössten war das Niederschlagsdefizit auf der Alpensüdseite und im Engadin mit nur etwa 10 bis 20 % des langjährigen Mittels. Häufiger Nordföhn verschärfte die Trockenheit im Süden zusätzlich.
19.5 Grad in Gersau, 21.4 Grad in Lugano
Auf der Alpennordseite war es zum Jahresbeginn aussergewöhnlich mild, zum Höhepunkt der frühlingshaften Wetterphase gab es am 4. Januar in Gersau/SZ 19.5 Grad. Im Süden wurde es zum Monatsende am wärmsten, in Lugano trieb der Nordföhn die Temperatur am 30. Januar auf 21.4 Grad.
Im Tessin und in den Büdner Südtälern resultierte über den ganzen Monat ein Wärmeüberschuss von 1 bis 3 Grad im Vergleich zur neuen Normperiode 1991 bis 2020. Nördlich der Alpen war die Abweichung geringer.
Zusätzliche Informationen zu den neuen Klima-Normwerten sowie deren Interpretation findet man im untenstehenden Artikel.