Es zeichnete sich schon lange ab, dass das Jahr 2024 im Gebirge und im Osten der Schweiz als wärmstes in die Geschichte eingehen würde.
Nun ist es Tatsache: In Davos, Arosa, Samedan, Buffalora, Elm, Engelberg und La Brévine, sowie auf dem Säntis wurde die höchste Jahrestemperatur seit Aufzeichnungsbeginn registriert.
An gut einem halben Dutzend weiterer Messstation war es ex aequo das wärmste Jahr, meist zusammen mit 2022 oder 2023. Fast überall in unserem Land gehört 2024 zu den fünf wärmsten Jahren. Landesweit gesehen war es das drittwärmste Jahr.
Gefühlt war es anders
In anderen Jahren klagte man viel mehr über die Hitze. Fakt ist, dass die ganz grosse Sommerhitze, zumindest nördlich, der Alpen ausblieb. Landesweit betrug der Höchstwert 36,4 Grad in Biasca, im Norden waren es 35,4 Grad in Basel. Das war im Vergleich zum Vorjahr wenig, als in Genf 39,3 Grad verzeichnet wurden. An vielen Orten war das Jahr sonnenarm. Entsprechend fühlte sich die Luft selten heiss an. Mit zahlreichen Wolken kühlte die Luft auch in der Nacht nur mässig aus.
Kommt dazu, dass ganz speziell das erste Quartal extrem warm war, besonders der Monat Februar, der stellenweise 5 bis 6 Grad über der klimatologisch-relevanten Norm der Jahre 1961 bis 1990 lag. Hätte es in den Sommermonaten einen ähnlichen Wärmeüberschuss gegeben, hätten wir Verhältnisse wie im Hitzesommer 2003 gehabt.
Nicht nur bei uns
2024 ist auch weltweit gesehen das wärmste Jahr in der Messreihe noch vor 2023. Dafür verantwortlich war hauptsächlich die erste Jahreshälfte. In der zweiten Jahreshälfte lagen die Temperaturen meist unter den Vorjahreswerten. Generell waren aber die Jahre 2023 und 2024 deutlich wärmer als die Jahrzehnte zuvor. Auch in Deutschland und Österreich wird 2024 als wärmstes Jahr in die Geschichte eingehen. In Österreich übertrifft das Jahr 2024 die klimatologische Norm (1961 – 1990) um 3,1 Grad im Tiefland und 3,0 Grad auf den Bergen.