«Ja, auch wir waren erstaunt über die Aufhebung des Euro-Mindestkurses», sagt Thierry Strässle, Stabschef des Paul Scherrer Institutes (PSI). Und ja, auch für das PSI habe der Entscheid der Schweizerischen Nationalbank Auswirkungen. Denn das Institut erhält ebenfalls Geld aus dem europäischen Forschungsprogramm.
In diesem Jahr haben wir rund zwölf Millionen Franken aus dem Euro-Raum erwartet.
Von den erwarteten rund zwölf Millionen Franken werden aber in diesem Jahr wohl weniger eintreffen, bestätigt Thierry Strässle. Er rechnet mit zwei Millionen Franken weniger für das PSI in Villigen, aufgrund des schwachen Euros.
«Personen werden wir keine entlassen. Da würden wir zu viel Kompetenz verlieren», erklärt der PSI-Stabschef. Dennoch wird der Entscheid der Schweizerischen Nationalbank Folgen haben für das Forschungsinstitut in Villigen.
Es kann sein, dass das eine oder andere neue Forschungsprojekt zurückgestellt oder ganz gestrichen wird.
Welche Projekte konkret gefährdet sind, könne man noch nicht abschätzen, sagt Strässle. Das PSI werde die Lage jetzt einfach gut im Auge behalten und bei Bedarf reagieren, erklärt er.
Fachhochschule weniger betroffen
Auch die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) erhält Gelder aus dem EU-Raum, allerdings weniger als halb so viel wie das PSI. Das bestätigt der Direktionspräsident Crispino Bergamaschi auf Anfrage.
Hier geht es um weniger als fünf Millionen Franken, die in Euro bei der FHNW in diesem Jahr erwartet werden.
Die Folgen für die FHNW seien «sehr klein», erklärt Crispino Bergamaschi. Projekte sind bei der Fachhochschule nicht gefährdet. Das Budget der FHNW beträgt im Jahr rund 450 Millionen Franken.