Kurz vor der Probe stellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen grossen Sessel auf die Holztribüne – er ist für den Maestro Giancarlo del Monaco. Kurz vor der Probe taucht er dann auf. Eigentlich ist der Italiener in den grossen Häusern der Welt zu Gast.
Ein Freundschaftsdienst
Kurzfristig ist Giancarlo del Monaco nun bei der Oper Schenkenberg im Kanton Aargau eingesprungen. In Windisch wird nämlich die Oper Rigoletto gezeigt. Mit dem vorherigen Regisseur habe man sich nicht auf die Ausrichtung einigen können, heisst es.
«Wir haben uns überlegt, wenn wir als Ersatz nehmen könnten. Als der Name Giancarlo del Monaco fiel, habe ich ihn angerufen», erklärt Peter Bernhard, der Intendant der Oper Schenkenberg. Der Regisseur selber erklärt, es sei ein Freundschaftsdienst gegenüber anderen Darstellern bei Rigoletto. Und: «Theater ist Theater. Egal ob in New York, Berlin oder eben im Aargau. Theater bleibt Theater».
Aargau statt Meer
Giancarlo del Monaco war am Meer in den Ferien, als der Anruf kam. Da er sowieso nicht gerne Ferien mache, sei ihm dieser Auftrag entgegen gekommen. «Das Geld ist nicht viel. Ich bekomme meine Spesen und etwas mehr bezahlt, aber ich habe Freude. Und es ist ein Gefallen», so der Regisseur.