- Die Stimmberechtigten von Rorschacherberg haben den Kredit von 4.5 Millionen Franken für den Seeuferweg mit hauchdünnen 50.25 Prozent Ja-Stimmen bewilligt.
- Den Unterschied machten lediglich 11 Stimmen aus – bei 2161 gültigen Stimmen. Deshalb wurde auch zwei Mal ausgezählt.
- Mit dem Seeuferweg soll das Ufer renaturiert und durchgängig öffentlich begehbar werden.
- Ein erstes Projekt scheiterte 2015 an der Urne.
Kredit von 4,5 Mio. Franken für die Revitalisierung des Seeufers und den Seeuferweg
Rorschacherberg: Kredit von 4,5 Mio. Franken für die Revitalisierung des Seeufers und den Seeuferweg
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JA
1'084 Stimmen
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NEIN
1'073 Stimmen
Sowohl der Gemeindepräsident von Rorschacherberg, Beat Hirs, wie auch Sven Bradke von der IG, die gegen den Seeuferweg war, sprechen von einem Zufallsentscheid. Der Gemeinderat freue sich zwar über das Resultat, er hätte sich aber eine deutlichere Mehrheit gewünscht. «Denn bei einer solchen Ausgewogenheit ist es sehr schwierig beide Seiten glücklich zu machen.» Man wolle deshalb nun bei der weiteren Ausarbeitung des Projektes sehr sorgfältig vorgehen, verspricht Hirs.
Das nun angenommene Projekt wurde in den für die Bewilligungen kritischen Bereichen «Ökologie» und «Kosten» relativ detailliert ausgearbeitet. Viele andere Bereiche wurden aber erst rudimentär geplant. Diese werden nun fertig ausgearbeitet.
Sven Bradke von der IG Neuseeland, die den Seeuferweg ablehnte, zeigt sich enttäuscht vom extrem knappen Resultat. «Dies zeige, dass das Projekt sehr umstritten war und nach wie vor ist.» Gemäss Bradke wird die IG Neuseeland das Projekt nach wie vor kritisch begleiten.
Im zweiten Anlauf geklappt
Eine Meinungsumfrage nach der Ablehnung des ersten Projektes 2015 hatte ergeben, dass die Bevölkerung trotzdem eine Fussgänger- und Radverbindung am See möchte.
Daraufhin liess der Gemeinderat von Rorschacherberg in Zusammenarbeit mit einer Arbeitsgruppe aus Vertretern verschiedener Interessensgruppen ein Projekt ausarbeiten. Der Seeuferweg soll über eine Uferanschüttung und über Stege führen.
Mit diesem Ja könnte der Seeuferweg frühestens 2023 fertig sein. Die Stimmbeteiligung lagt bei 48.6 Prozent. Bei einem Nein wäre das Projekt Seeuferweg für längere Zeit keine Option mehr gewesen, wie Gemeindepräsident Beat Hirs vor der Abstimmung ankündigte.