53,7 Prozent der St. Galler Stimmbürgerinnen und Stimmbürger und 41 von 77 St. Galler Gemeinden sagen Ja zum Klanghaus Toggenburg. Das Klanghaus soll oberhalb von Unterwasser und Wildhaus am Schwendisee für insgesamt 23 Millionen Franken gebaut werden. Läuft alles nach Plan, könnte es 2023 bezugsbereit sein. Die Stimmbeteiligung war mit rund 26 Prozent sehr tief.
22-Millionenkredit für das Klanghaus Toggenburg
Kanton St. Gallen: Bau des Klanghauses Toggenburg
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JA
43'980 Stimmen
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NEIN
37'951 Stimmen
Einer der Initianten des Kulturprojektes, Peter Roth, zeigt sich sehr erfreut über die Zustimmung. «Ich war überzeugt, dass die Vorlage angenommen wird. Dies weil viele Leute hinter dem Projekt stehen», so Roth.
Ähnlich reagierte der zuständige St. Galler Regierungsrat Martin Klöti und sagte, er fände das Ja zur Vorlage grossartig. Insbesondere, dass nun die erhoffte Solidarität im Kanton St. Gallen mit dem Toggenburg und der Vorlage gespielt habe.
Erst im zweiten Anlauf
Das Klanghaus Toggenburg brauchte zwei Anläufe. Das erste Projekt wurde im März 2016 in der Schlussabstimmung im Kantonsrat versenkt. Widerstand kam vor allem aus den Reihen der SVP. Der Kanton hätte jährlich über 300'000 Franken des Betriebsdefizites übernehmen sollen. Im zweiten Anlauf sind diese Scharten ausgewetzt worden. Die Stiftung Klangwelt Toggenburg hat über fünf Millionen Franken für den Betrieb gesammelt und bezahlt Defizite selbst.
Im Vorfeld der Abstimmung hat sich rund um die Stiftung Klangwelt ein Pro-Komitee für den Abstimmungskampf gebildet. Diesem haben sich auch die Parteien CVP, FDP, SP und Grüne angeschlossen.
Nebst dieser Vorlage wurde im Kanton St. Gallen an diesem Abstimmungssonntag auch über den 160-Millionen-Kredit für den Campus Platztor der Universität St. Gallen abgestimmt.