Schulführung 2025
Stadt Schaffhausen: Einführung geleiteter Schulen und Reorganisation Stadtschulrat
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JA
10'325 Stimmen
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NEIN
2'723 Stimmen
Schulleitungen gehören mittlerweile zum Standard in Schweizer Schulen. Nicht so in Schaffhausen: Seit 200 Jahren werden die Schulen operativ vom achtköpfigen Stadtschulrat geführt. Dieses Laiengremium ist beispielsweise dafür zuständig, Lehrpersonen einzustellen und zu beurteilen.
Entlastung für Lehrerinnen und Lehrer
Nachdem ein Versuch, die Schulen zu professionalisieren, vor 13 Jahren gescheitert war, hat Schaffhausen jetzt einen weiteren Anlauf gewagt. Und diesmal hatte die Vorlage Erfolg.
79 Prozent der Stimmberechtigten sagten Ja dazu, dass auch die Schaffhauser Schulen von Schulleitungen geführt werden sollen. Die deutliche Zustimmung kam nicht überraschend. Alle Parteien unterstützten diesen Schritt.
Die Befürworterinnen und Befürworter der Vorlage sehen die Einführung der Schulleitungen als einen dringend notwendigen Schritt, um die Schulen professioneller aufzustellen. Lehrpersonen würden administrativ stark entlastet und könnten sich auf ihre eigentliche Kernaufgabe konzentrieren – das Unterrichten.
Kritiker bemängelten höhere Kosten
Skeptikerinnen und Skeptiker gab es nur wenige. Sie kritisierten die zusätzlichen Kosten von 1.1 Millionen Franken pro Jahr, die durch die Einführung von Schulleitungen entstehen. Dieses Geld würde nicht in die Schulen, sondern in die Verwaltung fliessen. Ausserdem habe der Stadtschulrat Probleme niederschwelliger lösen können.
Diese Argumente haben aber an der Urne offensichtlich nicht überzeugt. Mit der Einführung von Schulleitungen wird der Stadtschulrat nun zwar nicht komplett abgeschafft. Das Laiengremium wird aber verkleinert. Es hat künftig nur noch eine begleitende Funktion in strategischen Schulfragen.