Philipp Matthias Bregy (CVP) war bei den Nationalratswahlen 2015 Listen-Zweiter, hinter Viola Amherd. Nun, da Amherd in den Bundesrat gewählt wurde, kann Bregy in den Nationalrat nachrutschen. Das Wallis hat dort acht Sitze.
SRF News: Wie erlebten Sie den Moment, als Viola Amherd in den Bundesrat gewählt wurde?
Philipp Matthias Bregy : Es war wie im Cupfinal. Alle sind aufgesprungen. Für mich war es ein sehr emotionaler Moment. Es war eine riesige Freude und eine unglaubliche Erleichterung zugleich.
Sie selber sind aufgesprungen und haben geschrien: «Danke Viola, Viola, Viola». Das war wirklich fast wie im Cupfinal. Sind Sie immer so emotional?
Ich bin ein sehr emotionaler Mensch. Wenn man in der Politik etwas erreichen will, muss man mit Emotionen, Herzblut und Leidenschaft dabei sein. Dann fiebert man mit und explodiert auch, wenn es gut kommt.
Werden Sie im Nationalrat ähnlich politisieren wie Viola Amherd?
Wir haben den gleichen Beruf und einen ähnlichen Werdegang. Viola Amherd hat sich stark für die Interessen des Kantons Wallis eingesetzt, das werde ich auch tun. Das ist wichtig für den Kanton.
Ich stehe etwas weiter rechts als meine Vorgängerin.
Aber ich stehe eher Mitte rechts, Viola stand eher Mitte links. In gesellschaftspolitischen Fragen bin ich konservativer als Viola Amherd. Und von meiner Art her bin ich emotionaler und lauter als meine Vorgängerin.
Worauf freuen Sie sich am meisten?
Am meisten freue ich mich darauf, das erste Mal als Nationalrat in dieses magische Haus einzutreten. Das wird für mich ein sehr spezieller Moment sein. Und im Gegensatz zu Alt Bundesrat Johann Schneider-Ammann ist das Rednerpult nicht mein «Unlieblingsmöbel». Ich freue mich sehr darauf, ans Rednerpult im Nationalratssaal zu treten. Ich hoffe, es wird in einer Sache sein, die für den Kanton Wallis wichtig ist.
Das Gespräch führte Silvia Graber.