Das Wichtigste aus der BKW-Jahresrechnung 2016:
- Umsatz: 2,86 Milliarden, + 8 Prozent. Der Bereich Dienstleistungen steuert mittlerweile einen Fünftel des Umsatzes bei.
- Für die Dienstleistungen hat die BKW bis Ende 2016 rund 60 Firmen im In- und Ausland zugekauft, im Bereich Haustechnik, Planung und Ingenieure.
- Gewinn: 322 Millionen, + 13 Prozent. 10 Prozent kommen aus den Dienstleistungen. Auch der Betrieb der Stromnetze und die Erneuerbaren Energien haben rentiert.
- Für die Aktionäre gibt es eine Dividende von Fr. 1.60. Dem Kanton Bern gehören gut 52 Prozent der BKW.
- Investitionen: 690 Millionen, davon 120 Millionen in Firmen-Zukäufe und 120 Millionen in den Unterhalt der Kraftwerke.
- Seit 2013 hat die BKW 150 Millionen Franken Kosten gesenkt.
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Die klassischen Kraftwerke, in deren Unterhalt die BKW Hunderte von Millionen investiert, seien «der grösste Risikoposten der BKW», sagte Konzernchefin Suzanne Thoma an der Bilanzmedienkonferenz 2016. «Wir machen es nur, weil wir ab ungefähr 2020 mit steigenden Strompreisen rechnen.»
Klumpenrisiko Kraftwerke
Eine unternehmerische Einschätzung, die sich noch bestätigen muss. Die BKW, die ihren Strom jeweils drei Jahre im voraus verkauft, rechnet bis 2019 mit Verlusten in dreistelliger Millionenhöhe bei der Wasserkraft.
Die Rechnung mit den zugekauften Firmen geht für die BKW sehr schön auf
Dienstleistungen als Ertragspfeiler
Für 2017 erwartet die BKW ein ähnliches Ergebnis wie 2016. Mit der Stromproduktion ist vorläufig zwar kein Geld zu verdienen. Aber beim Netzbetrieb und bei den Dienstleistungen erwartet der Berner Energiekonzern Wachstum und Rendite.
So werde sich das Dienstleistungsgeschäft voraussichtlich nochmals verdoppeln. Dafür hat die BKW mittlerweile rund 60 Firmen aus der Haustechnik, der Planung und des Ingenieurwesens im In- und Ausland zugekauft.
Von den rund 5'500 Angestellten der BKW und ihrer Töchter arbeiten nur noch rund 1700 in der Energieproduktion, doppelt so viele sind es in den Dienstleistungsbereichen.