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Bild 1 von 2. Stefan Kahle (22) aus Deutschland muss als EU-Bürger die Schweiz nicht verlassen, befürchtet aber einen grossen musikalischen Verlust, wenn Nicht-EU-Musiker die Schweiz verlassen müssen. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 2. Die 34-jährigen Sängerin Carmit Natan aus Israel hat Angst, dass sie nach ihrem Studium aus der Schweiz ausreisen muss. Bildquelle: SRF.
Bis Ende August müssen etwa 50 Musikerinnen und Musiker Basel verlassen. Sie alle stammen weder aus der Schweiz, noch aus der EU. In den vergangenen Jahren hat der Kanton Basel-Stadt ihnen grosszügig Aufenthaltsbewilligungen verteilt, doch mit dieser laschen Praxis macht der Bund nun Schluss.
Die Ausreise der teils renommierten Musikerinnen und Musiker sei ein grosser Verlust für die hiesige Musikszene, sagt Jörg-Andreas Bötticher, selber Musiker und Professor an der Musikakademie. Um ein Zeichen gegen diese behördliche Praxis zu setzen, organisiert er nun ein Solidaritätskonzert für all jene, die die Schweiz verlassen müssen. «Das Konzert hat eine politische Komponente», sagt Bötticher, auch wenn er vor allem auf ein schönes Konzert hoffe am Samstagabend in der Basler Predigerkirche.
Realitätsferne Regeln
«Unser Anliegen ist, dass es eine Lösung für frei arbeitende Musikerinnen und Musiker gibt.» Dass Musiker nämlich zu 75 Prozent angestellt sein müssen, um eine Aufenthaltsbewilligung zu bekommen, sei realitätsfern. Viele Musiker würden frei arbeiten und ihr Einkommen setze sich aus vielen kleinen Engagements und Arbeitsverhältnissen zusammen.
(Regionaljournal Basel, 06.32 Uhr)