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Bern Freiburg Wallis Wallis gibt sich klare Regeln, um Schafe vor dem Wolf zu schützen

Der Wolf und die Walliser Schafhirten - das ist eine Hassbeziehung. Auf Druck des Bundes hat der Kanton jetzt klare Regeln aufgestellt, wie die Alpen besser vor Wolfsangriffen geschützt werden können. Dazu gehören Schafhirten, Herdenschutzhunde, höhere Elektrozäune und Nachtpferche.

In der Schweiz bleibt der Wolf geschützt, auch wenn das den Walliser Schafzüchtern nicht passt. Der Ständerat hat erst im März einen entsprechenden Vorstoss klar abgelehnt, den Schutz des Wolfes aufzuheben und diesen zur Jagd freizugeben.

Das Wallis und der Wolf

Jedoch hatte das Parlament vor kurzem den Wolfsschutz gelockert und unter bestimmten Umständen die Möglichkeit geschaffen, einzelne Wölfe abzuschiessen. Dies vor allem dann, wenn der Wolf trotz Herdenschutz grosse Schäden an Nutztieren anrichtet.

Diesen Herdenschutz hat der Kanton Wallis nun mit seiner neuen Herdenschutzpolitik klar definiert. Folgende Massnahmen sollen je nach Begebenheit umgesetzt werden:

  • Hirte bei Herden ab 300 Tieren
  • Herdenschutzhunde in schwach touristisch genutzten Gebieten
  • Höhere Elektrozäune auf Umtriebsweiden
  • Nachtpferch mit personeller Präsenz abends und morgens

Wir haben den Herdenschutz im Wallis nicht neu erfunden.
Autor: Jean-Michel Cina Walliser Staatsrat

«Wir haben den bisherigen Herdenschutz des Kantons nicht neu erfunden», sagte der zuständige Staatsrat Jean-Michel Cina, «wir haben jedoch zahlreiche Punkte konkretisiert und wollen besser informieren.»

Cina rief jedoch auch in Erinnerung, dass 30 Prozent der Alpen nicht vor dem Wolf geschützt werden können. «Das stellt uns und die betroffenen Bauern vor Probleme.»

Bei Alpen, die nicht geschützt werden können, will der Kanton Wallis grössere Herden anstreben und Alpen zusammenlegen. Der Kanton will nun alle Schaf- und Ziegenhalter über die anerkannten Schutzmassnahmen sowie die Unterstützung informieren.

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