Sechs Wochen vor der Abstimmung kritisierte ETH-Professor Reto Knutti eine Informationsbroschüre zu CO2 von Avenergy Suisse auf Twitter scharf. Sie sei voller Fehler und «pseudowissenschaftliche Propaganda». In der Sendung «Club» trafen die beiden am Dienstagabend aufeinander. Klimaforscher Knutti wiederholte die Vorwürfe, Bilang konterte, der ganze Inhalt des Heftes sei referenziert.
Reto Knutti wirft Avenergy Suisse Irreführung vor. Irreführend sei vielmehr, dass sich die Wissenschaft vor der Abstimmung in die Politik einmische, kritisierte SVP-Nationalrat Albert Rösti, der gegen das CO2-Gesetz kämpft. Knutti entgegnete: Die Wissenschaft müsse Fakten auf den Tisch bringen, die Ausgestaltung sei Sache der Politik.
Die Erdölbranche nehme ihre Verantwortung wahr, sagte Roland Bilang. Sie investiere in den Klimaschutz und habe unter anderem einen Biotreibstoffmarkt aufgebaut. Die Diskussionsrunde im Club war sich einig: Der Klimawandel muss gebremst werden. Ob das revidierte CO2-Gesetz das richtige Instrument sei, darüber wurde in der Sendung hitzig diskutiert.