Am kommenden Montag, einen Tag nach den kantonalen Wahlen, wird der Zürcher Kantonsrat voraussichtlich in der Schlussabstimmung über das Mammutprojekt Rosengarten entscheiden. Im Vorfeld dazu befasste sich das Stadtzürcher Parlament in einer Grundsatzdebatte ebenfalls mit dem «Rosengartentram» und dem «Rosengartentunnel». Dabei zeigte sich: Die Meinungen sind gemacht.
Die Bürgerlichen sind dafür - Rot-Grün dagegen
Vorbehaltlos unterstützt wird das 1,1 Milliarden-Franken-Projekt von FDP und SVP. SVP-Gemeinderat Stephan Iten erklärte, Wipkingen müsse endlich vom Verkehr befreit werden.
Befreien wir das Quartier vom Verkehr, indem wir ihn unter den Boden bringen
SP, Grüne, AL und GLP üben Kritik. Das Problem werde nur verlagert, meint AL-Gemeinderätin Andrea Leitner Verhoeven und vergleicht den Tunnel mit einem Staubsauger ohne Staubsack.
Der Tunnel saugt Lärm und Dreck auf, um es an anderer Stelle wieder rauszulassen.
Der zuständige Stadtrat und Tiefbauvorsteher Richard Wolff (AL) erklärte, die Zürcher Stadtregierung stehe weiterhin hinter dem Projekt. Falls die Verkehrskapazität - wie mit der Kantonsregierung vor Jahren vereinbart - begrenzt werde und die Stadt die Hoheit über die Verkehrsregelung behalte.
Die Gesamtkosten für Tunnel und Tram belaufen sich auf 1,1 Milliarden Franken. Der Kanton rechnet mit einer Beteiligung des Bundes und der Stadt Zürich. Fertig wäre das Generationenprojekt frühestens im Jahr 2032.