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Lichttherapie LED-Gesichtsmasken: Was bringen sie und wie gefährlich sind sie?

In sozialen Medien und Zeitschriften sieht man sie derzeit überall: LED-Masken. Sie sollen Hautunreinheiten mithilfe von farbigem Licht beseitigen. Auf welche Mechanismen baut diese Technologie? Ist sie wirksam? Und wo sollte man aufpassen?

Beauty-Influencerinnen und -Influencer bewerben sie in den sozialen Medien, Stars wie Julia Roberts oder Victoria Beckham verwenden sie; LED-Masken sind im Trend. Ihre integrierten LEDs strahlen blaues, rotes, grünes oder gelbes Licht direkt auf das Gesicht. Die Farbe wählt man je nach gewünschtem Effekt: Akne bekämpfen, Alterszeichen mindern, Hautflecken oder Rötungen entfernen, Narben abschwächen.

Wissenschaftlich gesehen hat Licht tatsächlich nachgewiesene Auswirkungen auf den Organismus, zum Beispiel blaues Licht von Bildschirmen oder Sonnenlicht. Das Prinzip besteht darin, dass bestimmte Zellelemente des Körpers durch Licht einer bestimmten Wellenlänge stimuliert werden. Diese Technik nennt man Photobiomodulation.

Nachgewiesene Wirkung in der Radioonkologie

Diese Art der Behandlung wird in der Radioonkologie eingesetzt. Sie unterstützt Menschen, die aufgrund ihrer Krebserkrankung eine Strahlentherapie erhalten. So kann die Lichttherapie helfen, dass die Strahlentherapie besser vertragen und die Lebensqualität während der Behandlungszeit verbessert wird. «Die Photobiomodulation als solche existiert schon sehr lange», erklärt Ambroise Champion im Westschweizer Radio RTS. Er ist Onkologe am Hôpital de La Tour in Genf und wendet dieses Verfahren in seiner Praxis an.

Die verschiedenen Wirkungen der LED-Farben

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In der Medizin und beim Zahnarzt werden rotes und infrarotes Licht aufgrund ihrer regenerierenden Wirkung auf Haut und Schleimhäute eingesetzt. «Im Gesicht verwenden wir hauptsächlich rotes Licht, das weniger tief eindringt als Infrarot. Da die Gesichtshaut dünn ist, benötigt sie keine zu tiefe Behandlung», erklärt Ambroise Champion.

Und was ist mit blauem Licht? «Aus medizinischer Sicht entspricht es nicht den aktuellen Empfehlungen. Allerdings werden blaues und grünes Licht oft von einer Rotlichttherapie begleitet, um ihre entzündungshemmende Wirkung zu nutzen, die bei bestimmten Formen von Akne hilfreich ist. In solchen spezifischen Fällen würde man jedoch eher zu einer medizinischen Behandlung übergehen.»

«Diese Technik wurde erstmals 1903 medizinisch dokumentiert und mit einem Nobelpreis ausgezeichnet», so der Spezialist. «Die Nasa hat sie in den 1990er-Jahren wieder aufgegriffen, hauptsächlich um ihre Astronauten in Raumstationen mit künstlichem Licht zu versorgen. Seit der Entwicklung der LED-Technologie, die noch relativ neu ist, hat sich diese Technik weiter verbreitet, und es sind mittlerweile auch Geräte für jedermann zugänglich.»

Gesundheitsrisiken bei billigen Masken

Ist es möglich, diese Technologie auf Gesichtsmasken zu übertragen? «Theoretisch ja. Aber die Preise, zu denen diese Geräte verkauft werden, sind eher überraschend. Heute kostet ein robustes, qualitativ hochwertiges und sicheres medizinisches Gerät mehrere tausend Franken. Es ist wahrscheinlich, dass bei Masken, die für ein paar hundert Franken verkauft werden, einige Parameter und die Qualität unzureichend sind.» Der Kauf einer billigen Maske ist daher riskant. «Es braucht eine bestimmte Anzahl von Joule pro Quadratzentimeter, um eine Wirksamkeit zu erzielen. Die Energie des Geräts reicht möglicherweise nicht aus. Ausserdem sind die wirksamen Wellenlängen auf den Nanometer genau bestimmt», sagt Champion.

Wie die Gesichtsmasken funktionieren:

Ein schlecht eingestelltes Gerät könne im Minimum unwirksam sein, im schlechtesten Fall aber auch UV-Strahlen abgeben, die Hautkrebs verursachen können. «Beispielsweise kann auf einem Gerät angegeben sein, dass es 620 Nanometer Wellenlänge abgibt. Das mag stimmen, aber leider kann es auch zur Übertragung ultravioletter Strahlen kommen. Ich rate daher allen, die diese Masken kaufen möchten, nach medizinischen Geräten zu suchen. Es gibt einige sehr gute Schweizer Unternehmen in diesem Bereich.»

RTS; On en parle; 17.3.2025; 8:33 Uhr

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