Die Asylpolitik der Schweiz bleibt ein heisses Eisen. Diese Woche hat das Staatssekretariat für Migration (SEM) angekündigt, dass neun temporäre Asylzentren mit insgesamt 1735 Plätzen geschlossen werden sollen. Trotzdem dürfte die Schärfe in der Asyldebatte kaum abnehmen.
Auch auf der SRG-Debattenplattform «dialog» wurde heftig über die Frage diskutiert: «Muss das Recht auf Asyl eingeschränkt werden?». In der nicht-repräsentativen Umfrage sagten etwas weniger als zwei Drittel der Userinnen und User: «Ja, dieses Recht muss eingeschränkt werden». Doch was sind die Argumente in der Community?
Das ganze Elend der Welt aufzunehmen, ist unmöglich.
Der User «IntervenantChris Stan» sieht beispielsweise die begrenzte Grösse der Schweiz als Argument für eine striktere Asylpolitik: «Man kann nicht die Fläche der Schweiz vergrössern und mehr als 30 Prozent Ausländer von bald 10 Millionen Einwohnern aufnehmen, was zu einer Verknappung der bebaubaren und bewohnbaren Flächen und folglich zu immer teureren Mieten und Immobilien führen wird.»
«Contradictrice Exaltée» aus der «dialog»-Community sieht die Problematik ähnlich: «Altruismus ist schön und gut, aber Nächstenliebe beginnt bei einem selbst. Das ganze Elend der Welt aufzunehmen, ist unmöglich.»
Nicht das Recht ist das Problem, die Durchsetzung muss funktionieren.
Immigration oder Asyl?
Einen anderen Aspekt sieht der User mit dem Pseudonym «Enigma Von Ch»: Er ist gegen eine Änderung der aktuellen Rechtssituation und schreibt: «Nicht das Recht ist das Problem, die Durchsetzung muss funktionieren.»
Dem stimmt auch der User «Discoureur Paisible» zu: «Das Problem ist nicht das Asylrecht, sondern die Unfähigkeit der europäischen Länder, diejenigen auszuweisen, die nicht als Flüchtlinge gelten. Ausserdem hat die Mehrheit der Immigration in die Schweiz nichts mit dem Asylrecht zu tun.»
Der User «Daniel Egli» aus der «dialog»-Community zeigt sich resigniert: «Das Problem ist im jeweiligen Land zu suchen. Regierung, Politik, Krieg, Religion und Korruption lösen Flüchtlingsströme aus. Es muss wohl jedem klar sein, dass das Fass langsam voll ist. Es kann nicht ewig Flüchtlingsströme gegen Norden geben. Nur: Es hat noch niemand die Lösung für dieses Problem gefunden.»
Und was denken Sie? Diskutieren Sie mit auf der SRG-Plattform «dialog»!