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Stimmen aus der Community «dialog»-Community hat vor, US-Produkte zu boykottieren

Vier von fünf «dialog»-Userinnen und -Usern haben vor, als Antwort auf Donald Trumps Zollpolitik US-Produkte zu boykottieren. Das zeigt eine nicht repräsentative Umfrage.

Schluss mit McDonald’s, Coca-Cola und Apple: Aus Protest gegen den Zollhammer des US-Präsidenten Donald Trump haben rund 82 Prozent der «dialog»-Userinnen und -User vor, amerikanische Produkte zu boykottieren.

Das zeigt eine nicht repräsentative Umfrage.

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«Wann immer möglich, verzichte ich künftig auf Produkte aus den USA», schreibt beispielsweise eine Userin mit dem Pseudonym «Kritische Denkerin». «Sollte ich das iPhone wechseln müssen, würde ich eine Alternative suchen, für Drucker und Laptops gibt es gute Alternativen zu HP und Apple. Lebensmittel kaufe ich generell nur regional ein, Cola und Co. sind schon lange vom Speiseplan gestrichen.»

Auch «Heinz Blaser» schreibt, dass er so gut wie möglich auf alternative Produkte und Dienstleistungen setze. Und er äussert sich besorgt: «Ich glaube nicht, dass Trump weiss, wie viel er dem eigenen Land schadet. Es ist nicht vorab der finanzielle Schaden, sondern der absolute Vertrauensverlust gegenüber den USA, der mittel- bis langfristig zum wirtschaftlichen Bumerang für Trump und seine Entourage wird.»

Nutzen wir die Gelegenheit, die uns geboten wird, uns lokalen Produkten zuzuwenden.
Autor: «Tribun Démocratique» «dialog»-User

Einige Userinnen und User denken jedoch, dass es nichts bewirken wird, wenn Schweizerinnen und Schweizer auf US-Produkte verzichten.

Dem widerspricht der User «Tribun Démocratique»: «Die symbolische Seite ist nicht ohne Bedeutung, ausserdem verstärkt sich diese Bewegung auch in der EU und in Kanada. Nutzen wir die Gelegenheit, die uns geboten wird, uns lokalen Produkten zuzuwenden, deren Qualität zu testen und vor allem routinemässige Verhaltensweisen zu ändern.»

Für User wie «Débatteur Audacieux» ist ein Boykott gar die einzige gesellschaftliche Macht, mit der man sich gegen die Zölle wehren könne. Und weiter schreibt er: «Übrigens könnte man über amerikanische Produkte hinaus auch in Betracht ziehen, dasselbe gegen Umweltverschmutzung und Klimaerwärmung zu tun, indem man einfach weniger und besser konsumiert, anstatt auf ein politisches System zu warten, das von Lobbys und persönlichen Interessen einiger weniger kontrolliert wird.»

Doch nicht nur die gegenwärtige Zollpolitik Trumps ist für einige Userinnen und User ein guter Grund für einen Boykott.

Mein PC mit sämtlichen Microsoft-Anwendungen müsste ich in die Tonne schmeissen.
Autor: M.F. M. «dialog»-User

«Ich achte seit vielen Jahren auf Made in Europe und bin auch bereit, zwanzig Prozent mehr dafür zu bezahlen. Meine Erfahrung hat mir insofern recht gegeben, als diese Produkte fast immer langlebiger sind als der Konsumschrott», schreibt Userin «Dadlev Beyer».

Boykottvorhaben zeigt Abhängigkeit auf

Viele Userinnen und User berichten, ihnen sei erst jetzt klar geworden, wie abhängig man mittlerweile im Konsumverhalten von den USA geworden sei.

Es hilft auch schon, wenn die ‹Bedrohten› zusammen stehen.
Autor: «Andy Wellingtonia» «dialog»-User

«Mein PC mit sämtlichen Microsoft-Anwendungen müsste ich in die Tonne schmeissen, und um ganz konsequent zu bleiben, müsste ich sämtliche USA-Verbindungen der von mir bezogenen Privatversicherungen und Banken ausschliessen, weil ich als Zweitkunde indirekt diese ebenfalls unterstützen würde. Hand aufs Herz, ganz schön anstrengend, oder?», fragt beispielsweise der User «M.F. M.».

Doch ob komplett konsequent oder nicht, für die «dialog»-Community ist klar: «Es hilft auch schon, wenn die ‹Bedrohten› zusammen stehen», schreibt User «Andy Wellingtonia».

«Nur durch fallende Aktienkurse und Boykott von Produkten wird den Verursachern einer globalen Spaltung eventuell klar, dass ein Miteinander das bessere Rezept ist.»

Wie ist es bei Ihnen?

Tagesschau, 5.4.2025, 19:30 Uhr; sten

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