Nach dem Raketen- und Drohnenangriff von Iran auf Israel war die Angst gross, dass jetzt der Krieg in Nahost eine neue Eskalationsstufe erreicht. Der jahrzehntelange «Schattenkrieg» zwischen den beiden Ländern wurde plötzlich offen ausgefochten. Seither diskutiert die Community von «dialog» zur Frage: Ist die Spirale der Gewalt im Nahen Osten noch zu stoppen?
«Lass uns zu jeder Zeit an den Frieden glauben!»
Diese Frage stellt sich für «dialog»-User mit dem Pseudonym «Doktor Müller» beispielsweise nicht: «Ich hoffe, dass das ‹ob› keine ernsthafte Frage ist. Denn wir sollten den Glauben an den Frieden nicht verlieren und alles daran setzen, dass es möglich ist. Wenn man bereits so denkt, wie es die Frage suggeriert, dass vielleicht alles vorbei ist, dann bringt das sicherlich nichts Gutes. Darum: Lass uns zu jeder Zeit an den Frieden glauben! Wenn wir es nicht tun, wer dann?»
Weniger optimistisch ist «Sambucus Negra» aus der «dialog»-Community: «Ein Ausweg aus dieser Misere ist nur über den Internationalen Strafgerichtshof möglich. Jeder muss sich seiner Verantwortung stellen, dann kann man über Frieden sprechen. Ich werde weder für die einen noch für die anderen Partei ergreifen.»
Gleich sieht dies ein User, dessen Benutzername lediglich aus sechs Igel-Emojis besteht: «Solange die internationale Gemeinschaft nichts gegen die wiederholten Verstösse gegen das Völkerrecht (aller Kriegsparteien) unternimmt, gibt es keine Hoffnung auf Frieden.» Und er führt weiter aus: «Solange politische Interessen über allen humanitären Erwägungen stehen, wird es keinen Frieden geben.»
Deeskalation höchstens kurzfristig?
Und auch Userin «Rhétrice Discrète» hat wenig Hoffnung, dass der seit Jahren schwelende Konflikt endgültig durchbrochen werden kann: «Ich hoffe auf eine Deeskalation der derzeitigen Gewaltspirale, weiss aber, dass diese nur vorübergehend sein wird, da die grundlegenden Positionen der Beteiligten keine Vereinbarungen über eine dauerhafte Lösung zulassen werden.»
Bedeutend optimistischer ist der Kommentar von «Edoardo Ghidelli» aus der «dialog»-Community. Er antwortet auf die Frage, ob die Gewaltspirale noch durchbrochen werden kann: «Die Frage ist nicht ‹kann›, sondern die Antwort muss klar ‹muss› sein. Es sterben Menschen, die nichts dafür können und nichts davon haben!»